160 Tage/Teil 2

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"June!" überglücklich begrüßt mich die hübsche Braunhaarige. Ich stelle mich zu ihr und wir beide geben uns einen Kuss auf die Wange. "Freut mich das du hier bist." meint sie dann. "Mich auch." ich klaue ein Nacho von der Schüssel die sie gerade gefüllt hat.

"Du siehst so hammer auf deinem neusten Bild aus." sagt sie lächelnd. "Ich danke dir, Liv." bedanke ich mich für das nette Kompliment von ihr. "Ich habe auch kommentiert." sie zwinkert mir zu. Ich lache bloß einwenig und umarme sie kurz von der Seite.

"Hayes ist im Garten, falls du ihn suchst." lässt auch sie mich wissen. Unwillkürlich verdrehe ich daraufhin die Augen. "Da kann er auch bleiben." murmle ich leise und setze mich auf die Küchentheke. "Stress im Paradis?" fragt sie mit zusammengezogenen Augenbrauen.

"Nein." gebe ich als Antwort. Sie dreht sich zu mir um und sieht mich unglaubwürdig an. "Bist du dir da sicher?" hinterfragt sie mich. Ich seufze und nehme mein Handy heraus, suche nach dem Bild, welches Andrew für mich gescreenshotet hat und zeige es ihr.

"Hat er nicht..." sie sieht es sich genauer an und dann mich. "Das ist bestimmt nur ein Missverständnis." versucht sie mich etwas aufzuheitern. "Und welches Missverständnis sollte das bitte sein?" hinterfrage ich ihre Aussage, sie seufzt einmal laut.

"Verliebt in einen Grier zu sein, ist nicht immer einfach." ich sehe sie mit leicht geöffneten Mund an. "Ich bin nicht verliebt." rechtfertige ich mich selbst. "Doch bist du." behauptet sie. "Nein." "Doch." "Nein." "Doch".

Unser Diskussion führt sich fort, bis wir von jemanden unrerbrochen werden. Dieser jemand ist niemand anderes als Hayes selbst. "Miri, Nash hat mir gerade gesagt, dass du hier bist." er stellt sich vor mich hin und stammt seine Arme neben mir ab. Er lächelt mich an, während ich versuche nicht zurück zu lächeln.

"Ich lasse euch beide mal alleine." kommt es von Liv, die mich  aufmunternt anlächelt und dann die Küche verlässt. "Warum hast du denn nicht gesagt, dass du auch kommst?" seine Hände legt er auf den unteren Teil meines Rücken und zieht mich näher zu sich ran.

"Du hattest etwas anderes zu tun." sage ich leise und versuche ihn gerade irgendwie klar zu machen, dass er mich nicht anfassen soll. "Von was sprichst du?" hakt er nach und zieht eine Augenbraue in die Höhe. "Eher von wem..." murmle ich kaum hörbar. Er scheint noch verwirrter zu sein als zuvor.

"Ich habe das so eine Story von einem Freund von dir gesehen. Darin sahst du etwas beschäftigt aus." ich hüpfe von der Theke. Nun stehe ich direkt vor ihm. Kurz sehen wir uns an und dann ist es da. Das Licht, welches ihm gerade aufgegangen ist. Doch bevor er etwas sagen kann, drängle ich mich bei ihm vorbei und gehe zielstrebig die Treppe hinauf.

"Miri, warte!" ruft Hayes und eilt mir hinterher. Erst im oberen Stockwerk angekommen, kann er mich einholen. "Miri!" versucht er es ein weiteres Mal und greift nach meinem Arm, wodurch er mich zum Stehen verleitet.

"Können wir wenigstens darüber sprechen?" fragt er mich flehend. Ich nicke nur leicht. Er führt mich in sein Zimmer und schließt die Tür hinter uns. "Das war nicht so wie es aussah." er kommt auf mich zu und seine schönen blauen Augen scannen mein Gesicht ab.

"Also ist da kein Mädchen auf deinem Schoß gesessen mit deinem Arm um sie geschlungen?" hake ich nach. Er gibt mir keine Antwort, sondern seufzt bloß. "Es sah auch nicht so aus, als hätte es dich gestört." ich verdrehe die Augen. Aufeinmal beginnt er zu grinsen.

"Was gibt es da zu grinsen?" frage ich genervt. "Du bist eifersüchtig." er beißt sich auf seine Unterlippe. "Na und, vielleicht ein bisschen." gebe ich dann leise zu und verschränke meine Arme vor der Brust. "Du weißt gar nicht, wie heiß ich dich gerade finde." er legt seine Hände diesesmal auf meine Hüften. Ich würdige ihm keines Blickes.

"Ach komm schon, Miri." flüstert er und kommt mir mit seinem Gesicht näher. Jeodch weiche ich aus. "Du wirst mich nicht küssen." gebe ich ihm zu wissen. "Dieses Mädchen heute, dass hatte für mich nichts zu bedeuten. Ich interessiere mich kein Stück für sie." meint er, langsam sehe ich zu ihm.

Dieser blöde Hayes mit seinen blöden blauen Augen, die mich ganz aus der Fassung bringen.

"Nicht, wenn du die Einzige bist, die ich will." er lächelt mich leicht an. Überrascht sehe ich ihn an. "Darf ich dich jetzt küssen?" fragt er und allein an seinem Gesicht kann ich ablesen, dass er glaubt, dass ich ja sagen werde. Ich komme ihn näher, bis unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt sind.

"So einfach mache ich es dir nicht, also vergiss es." damit lasse ich ihn sprachlos stehen und verlasse sein Zimmer wieder. So einfach lasse ich mich nicht von ihm um den Finger wickeln. Nicht, wenn ich nicht weiß, ob zwischen den beiden was geloffen ist oder nicht oder ob er es ernst meint oder nicht.

Also nein, Herr Grier, so leicht mache ich es dir nicht.

190 Tage (Hayes Grier/Jensen Ackles FF)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora