126 Tage

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-126 Tage zuvor-

Es ist 4 Tage her und Lou hat mit mir das minimum gesprochen. Ich verstehe sie ein nicht. Ich habe nichts Falsches  getan. Habe sie persönlich nicht angeriffen oder ähnliches. Es sollte für mich nicht wie eine Bestrafung sein, nun einen Freund zu haben, der mich glücklich macht.

Jedesmal wenn ich sie darauf ansprechen will, weißt sie mich ab und meint bloß, dass alles 'in Ordnung' wäre. Für wie dumm hält sie mich eigentlich? Natürlich weiß ich, dass nichts in Ordnung ist.

Doch für heute möchte ich meine Funkstille mit ihr vergessen und konzentriere mich auf das heutige Fußballspiel. Wir spielen gegen eine andere Privatschule aus Los Angeles. Überhaupt da dort ein Junge mitspielt, den ich für gut einem halben Jahr (wirklich) gern hatte und er nur auf meinen Gefühlen herumgetrampellt ist. 

"Wenn ich Stevens einfach das Bein brechen würde, hätte ich zwar die rote Karte, aber es wäre es mir wert." meint Abdrew neben mir nachdenklich, während wir uns für das Spiel umziehen. Lauthals beginne ich zu lachen und sehe meinen besten Freund an. Derek Stevens ist der Junge auf den ich einen Crush hatte. 

"Das müsstest du nicht für mich tun." behaupte ich und stoße ihn leicht zur Seite. "Aber ich würde es. Ein Wort von dir und der Junge ist für gut 2 Monate außer Gefecht gesetzt." bietet er mir an. "Danke, Andi." ich umarme ihn kurz von der Seite.

Danach schlüpfe ich in mein Trikot. Mit stolz trage ich die Nummer 13 auf meinem Rücken, wie es auch mein Vater früher tat. Danach wechsle ich von meiner Stoffshorts in die Sporthose, welche farblich mit dem Trikot abgestimmt ist. Dazu noch Schienbeinschützer, Stulpen und meine heißgeliebten Neymar Jr. Fußballschuhe.

"Bist du schon bereit, Glücksbringerchen?" mit einem Seufzer drehe ich meinen Kopf zu Hunter. "Ich reiße dir noch die Kehle 'raus." wahne ich den Jungen mit den schulterlangen Haaren. "Das würde ich nur zu gerne sehen." meint daraufhin Steve, der beste Freund von Andrew neben mir, lachend und zwinkert mir zu.

Als dann auch noch die anderen beginnen mich mit meinem Spitznamen aufzuziehen, binde ich einfach wortlos meine Haare zu einem hohen Pferdeschwanz und verlasse die Umkleide, um mich im Gang etwas aufzuwärmen. Gedankenverloren beginne ich mich also zu dehnen und summe etwas zu einem Ohrwurm, welchen ich gerade habe, mit.

"Schön dich wiederzusehen, June." ruckartig höre ich auf und schaue auf. Da steht er also. Der einzigwahre Derek Stevens. Ich glaube mir kommt mein Mittagessen wieder hoch. "Würde ich gerne erwiedern können, Stevens." gebe ich schnippisch zurück und verschränke meine Arme vor meiner Brust.

Sein typisches Derek-Lächeln breitet sich auf seinen Lippen aus. Seine Arme hat er hinter seinem Rücken und zieht eine Augenbraue in die Höhe. "Wir beide wissen, dass du dich freust mich zu sehen. Oder willst du behaupten, dass mein Gesicht dir nicht gefehlt hat." er stellt sich vor mich, so, dass zwischen uns vielleicht nur noch ein Meter Abstand bleibt.

Ich lege meinen Kopf leicht schief und mustere ihn. Seine blonden Haare sind kürze als ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Sie sind zur Seite gestylt und seine grünen Augen haben immer noch diesen gewissen Ausdruck in ihnen. Makante Wangenknochen und Gesichtszüge sind ebenfalls eines seiner Merkmale. Er sieht gut aus und das weiß er auch. Arrogantes Arschloch...

"Wenn ich so darüber nachdenke

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"Wenn ich so darüber nachdenke..." dramatisch lege ich meine Hand an mein Kinn und tippe drauf herum, um den Anschein zu machen, wirklich nachzudenken. "Nein, habe ich nicht." frech grinse ich ihn an. Er beißt sich in das innere seiner Wange und sieht kurz weg, nur um mich dann mit einem kleinen Grinsen wieder anzublicken.

"Du siehst verdammt gut aus, June." meint er und scannt meinen kompletten Körper ab. "Ich weiß." gebe ich selbstbewusst zurück, rau lacht er auf und befeuchtet seine Lippen. Er kommt mir noch näher, wobei sich unsere Zähenspitzen fast berühren. Unbeeindruckt sehe ich zu ihm hinauf, da er einen guten Kopf größer ist als ich.

"Ich habe gehört, du hast einen Platzhalter für mich gefunden: Hayes Grier." den Namen meines Freundes säuselt er gehässig. Meine Augenbrauen ziehe ich zusammen. "Er ist kein Platzhalter für dich. Nie wirst du ihm auch in irgendeine Weise das Wasser reichen können." sage ich ihm direkt in sein dümmlich grinsendes Gesicht

"Süße, ahnungslose June..." er hebt seine Hand und will mich gerade damit berühren, da entferne ich mich von ihm. "Fass mich nicht an, Derek." ich spucke ihm vor seine Füße. "Du willst mich. Genauso wie ich dich will." behauptet er fest entschlossen. Ich beginne zu lachen. "Nie im Leben, Stevens."

"Und du willst mich jetzt auch nur, weil ich nicht mehr zu haben bin. Also versuch dein letztes bisschen Würde zusammen zu kratzen und kriech zurück zu...wie war nochmal ihr Name? Debbie? Mag? Erica?"wieder tue ich so, als würde ich überlegen, dann schnippse ich mit meinen Fingern. "Ach warte, es waren ja alle drei. Zumindest wusste ich nur etwas von ihnen, wer weiß, ob  da nicht noch mehr in deiner wundervollen Fuckboy-Welt gelebt haben." gebe ich sarkastisch von mir.

Ich schupse ihn zur Seite, bevor er etwas kontern kann und maschiere an ihm vorbei. Während ich dem Gang entlang schlendere, hebe ich noch meinen Mittelfinger und rufe ein "Wir sehen uns am Spielfeld. Hals- und Beinbruch, du Arschloch."

190 Tage (Hayes Grier/Jensen Ackles FF)Where stories live. Discover now