Kapitel 15

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Mary

Cole zieht mich zu einem Schrank, und drückt mir weiße Klamotten in die Hand.
"Zieh sie an."
Leicht irritiert gehe ich in den Nebenraum und ziehe mich um. Als ich heraus komme, hat Cole auch weiße Sachen an. Er zieht mich zu einer weißen Leinwand.
"Zeig mal dein Bestes."
Während sich Cole schon den Pinsel schnappt und beginnt eine Landschaft zu malen, male ich mal wieder nur Kreise.
"Waren die weißen Klamotten eigentlich teuer?" Frage ich ihn beiläufig.
"Ne, wieso."
Ich grinse  leicht, nimm eine Farbbombe und werfe sie auf Cole. Der schreckt zusammen. Dann lacht er und schnappt sich ebenfalls Farbe und wirft damit auf mich. So geht das dann immer hin und her, bis ich irgendwann in der Farbpfütze ausrutsche  und hinfalle. Cole kann auch nicht mehr rechtzeitig bremsen und fällt neben mich. Wir lachen beide. Irgendwie war es ja schon komisch. Dann zieht er mich zu sich und küsst mich. Erst schrecke ich leicht zusammen. Schließlich war das mein erster Kuss mit ihm bei vollem Bewusstsein. Am Anfang schmeckt man noch leicht die Farbe, doch größtenteils schmeckt es nach Minze, nach Cole halt. Nach einer Weile löst er sich von mir und blickt mir in die Augen.
"Du bist wunderschön Mary." sagte er und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Verlegen blicke ich zur Seite. Das sagte er mir während ich voller Farbe übersäht war. 
"Und du hast die wunderschönsten Augen, die ich je gesehen habe." auch wenn er das schon wusste, man konnte es ihm nie oft genug sagen.
Cole lächelte, dann zog er mich hoch.
"Und jetzt wird weiter gemalt." lachte er und verschwand hinter seiner Leinwand.
Ich hatte keinen Schimmer was ich malen sollte, also versuchte ich  das Durcheinander, das wir hier angerichtet haben abzumalen. Am Ende war es na ja, sagen wir es so, wenn man es gut betrachtet dann kann man es erkennen. Also ist es doch praktisch Kunst. OK es war ein Durcheinander von Farben mehr nicht.
Als mir Cole seins präsentierte, blieb mir die Spucke weg. Er hatte mich gemalt. Wie ich auf der Wiese lag und in die Sterne blickte. Er hatte sogar das verträumte Lächeln von mir hin bekommen.
"Das ist so süß." entgegnete ich und gab ihn einen Kuss auf die Wange.
"Jetzt zeig mal deins."
Ich lief rot an, zeigte ihm dennoch das Bild.
Er fängt an zu lachen.
"Was soll das Darstellen?"
"Ja...also das Durcheinander hier." sagte ich beschämd. Er lacht und hebt mich hoch.
"Das Durcheinander darfst du jetzt gerne mit mir beseitigen."
Ich ziehe einen Schmollmund, doch bei Cole nutzt das nichts, er bleibt hart.

Am Nachmittag hält sein Motorrad wieder am Parkplatz. Wir tragen immer noch unsere befleckten Klamotten, da wir keine Zeit mehr fürs umziehen hatten. Becky, Alex, Eric, Aron und Henry stehen ganz in der Nähe von uns und gaffen uns blöd an.
"Wir waren beim Paintball." flüstert mir Cole zu und ich nicke nur."
Eric ergreift als erster das Wort.
"Alter, du kannst uns auch sagen wenn du mit der Kleinen unterwegs bist."

Becky zieht mich von der Truppe weg, auch wenn ich gerne weiterhin in Coles Nähe geblieben wäre.
"Mary, Alex und ich haben uns sorgen um dich gemacht."
"Tut mir leid." nuschel ich.
"War es denn wenigstens schön?"
Ich wollte gerade antworten, als mir Alex ins Wort fällt.
"Mit dem kann es doch nur grausam sein."
"Hey." entgegne ich und wünschte, dass ich es gelassen hätte.
Alex zieht eine Augenbraue hoch.
"Du willst mir nicht sagen, dass es schön war."
"Doch war es. Ja und ! Freue dich doch mal für mich."
"Würde ich ja auch, wenn ich wüsste, dass er dich am Nächsten Tag nicht verletzt."
Er war nicht so, oder vielleicht vorher. Aber irgendwann musste sich doch auch jemand wie Cole verlieben. Oder etwa nicht?

Just a stupid Bad Boy *wird überarbeitet* Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt