Kapitel 19

8.9K 268 19
                                    

Mary

Der Septemberregen prasselte auf der Straße und der kalte Wind pfiff mir um die Ohren. Es ist  schon über ein Monat her, das Cole mich verletzt hat. Er hat sich zwar ziemlich oft entschuldigt, aber es waren nicht nur seine Worte und Handlungen verletzend, sondern auch die Tatsache, das er direkt davon aus gegangen war, das ich alles herum posaune.  Er hatte kein Vertrauen in mir, doch genau darauf basiert doch eine Beziehung. Trotzdem kam ich nicht über ihn hinweg. War ich vielleicht doch zu hart zu ihm? Manchmal wünschte ich mir nichts sinnlicher, als das alles gut zwischen uns ist.
Alex kam zu mir geschleudert und setzte sich neben mich auf die Bank. Ich lehnte mich an seine Schulter. Er und Becky waren mein ein und alles. Sie waren wie die Familie, die ich kaum hatte, für mich. Langsam kamen immer mehr Schüler, denn heute war der erste Tag der Herbstferien und die meisten fuhren zu ihren Familien. Eigentlich alle außer mir. Seid dem Autounfall besaß ich kaum noch eine. Lange Zeit lebte ich bei meiner Tante, doch ich war noch nie ihr Lieblingskind gewesen. Becky hatte vor geschlagen, dass ich mit zu ihr kommen könnte. Erst wollte ich nicht, schließlich war Cole ihr Bruder, doch sie versicherte mir, das er kaum zu Hause ist und wenn nur im Zimmer hockt. Da ich auch keine große Lust verspürte alleine im Internat zu bleiben, willigte ich also ein.
Das Auto von Alex Eltern hielt vor uns. Er stand auf und umarmte mich ganz fest.
"Wir sehen uns." dann stieg er ins Auto und winkte noch zum Abschied. Wenige Minuten später hielt Becky neben mir. Im Gegensatz zu mir durfte sie schon fahren. Auf dem Beifahrersitz saß bereits Eric, also stieg ich hinten ein. Cole blickte auf und am liebsten wäre ich weit weg gerannt. Doch ich verkneife es und stieg ein. Er lächelte leicht, doch ich ignorierte es.  Ich werde diese Autofahrt über stehen. Am besten versuche ich zu schlafen, dann geht es am schnellsten. Ich kuschelte mich in den Sitz und schloss die Augen. Durch die Kurven schwankte mein Körper leicht hin und her,  doch sie wiegten mich auch in den Schlaf.

Durch ein Rappeln wachte ich auf. Eric und Becky unterhielten sich und Cole blickte aus dem Fenster. Besonders jetzt spürrte ich, wie sehr ich die Zeiten vermisste, in denen ich mich einfach an ihn lehnen konnte. War es vielleicht doch falsch ihn die ganze Zeit zu ignorieren? Ich meine er hatte so viel gemacht, um mich zurück zu gewinnen,  dann musste ich ihm doch wichtig sein. Ich wusste nicht recht was ich tun sollte, ich hatte Angst das er mich noch mal verletzt, aber auch das ich es mir mit ihm verbaute. Irgendwann wird er aufhören mir nach zu laufen und eine Neue finden. Der Gedanke versetzte mir einen Stich. Und da wurde mir klar, ich konnte nicht mehr ohne Cole. Die letzten Tage war ich nur noch ein Sack elend. Ohne ihn, funktionierte ich nicht. Und hatte nicht jeder eine zweite Chance verdient. Trotz der Unsicherheit über seine Reaktion, griff ich nach seiner Hand.
Er schreckte leicht zusammen und drehte sich zu mir. Ich blickte ihm in die Augen und lächelte leicht. Als er das Lächeln erwiderte, explodierte ein Feuerwerk in mir. Und plötzlich gab es nur noch ihn und mich. Das Gerede von Eric und Becky wurde immer leiser, genauso wie das Geräusch vom Motor, bis es ganz verschwand.
Vorsichtig lehnte ich mich an seine Schulter. Er drückte mich fest ans sich und flüsterte" Ich habe dich vermisst."
"Cole, ohne dich kann ich nicht mehr Leben, denn du bist mein Leben geworden." ich zögerte, doch dann nahm ich allen Mut zusammen. "Ich liebe dich."

Just a stupid Bad Boy *wird überarbeitet* Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt