Prolog

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Blut. Es tropft auf den Boden und bei jedem Tropfen zucke ich zusammen. Mein Herz krampft sich bei dem Geräusch zusammen. Es ist nicht mein Blut so viel steht fest, denn ich bin unverletzt und dennoch spüre ich, wie die Schmerzen sich meinen Körper entlang winden. Sie sind überall und so schmerzhaft, dass ich kaum noch stehen kann.

Nebel. Er umhüllt mich in eine sanfte Decke und trotzdem ist er gefährlich kalt. Er schlingt sich wie eine Schlange um meinen Körper, der sich vor Schmerzen krümmt. Noch immer höre ich das Blut, es hallt wieder, als wäre ich in einer Eishöhle, wo das Blut auf das Eis fällt.. Tief in einem Gletscher gefangen, eine tödliche Grube aus der ich niemals herauskommen werde.

Schüsse. Sie hallen durch die Luft, zischen an meinem Kopf vorbei. Nur um Haaresbreite verfehlen sie ihr Ziel. Doch irgendjemand muss getroffen worden sein, denn wo sollte sonst das viele Blut herkommen, dass wie in einem Rinnsal auf mich zu fliesst. Immer näher kommt das kleine rote Bächlein. Ich weiche ein paar Schritte nach hinten, doch es wird immer schneller. Je grösser meine Schritte werden, desto schneller fliesst das Blut auf mich zu.

Angst. Sie kriecht hervor und kommt auf ihren schwarzen Schwingen auf mich zu, will sich mein Herz krallen, um es wie eine eisige Faust zu umschliessen. Es so lange quälen bis es aufhört zu schlagen. Und da ich das nicht will, drehe ich mich um und renne los. Renne so schnell ich kann durch den Nebel, der immer dichter zu werden scheint. Er ist nun so dicht, dass ich nicht einmal mehr meine Hand sehen kann, wenn ich sie ausstrecken würde.

Stimmen. Sie rufen nach mir, schreien meinen Namen im Chor. „Haylie! Haylie!" Ich bedecke meine Ohren mit den Händen, um zu verhindern, dass die Stimmen in meine Ohren dringen. Es mit ihrer Säure verätzen und mich zu ihrer Marionette zu machen. Doch sie hören nicht auf, ihre heisere, krächzende Stimme schreit immer noch meinen Namen. Stolpernd renne ich weiter und spüre wie die schwarzen Schwingen meinen Kopf streifen. Ich ducke mich, weiche ihnen im Zickzack aus, doch ich kann ihre Krallen spüren, die sich tief ein mein Fleisch bohren. Ich schreie auf, will sie mit meinen Händen verscheuchen, doch sie gehen nicht weg.

Herzrasen. Mein Herz hämmert wild in meiner Brust. Mein Atem geht viel zu flach und viel zu schnell. Auf einmal bleibe ich wie angewurzelt stehen, denn der Nebel lichtet sich etwas und ich kann eine Mauer erkennen. In der sich eine alte Holztür befindet, ganz automatisch strecke ich die Hand nach dem goldenen Knauf aus, um die Tür zu öffnen. Doch ich halte inne und lausche, horche ob die Stimmen noch da sind. Doch es ist alles ruhig. Totenstill. Einige Sekunden verstreichen in denen nichts passiert. Zögernd strecke ich die Hand erneut aus und umfasse den Knauf, spüre wie die Kälte des Metalls in meinen Körper kriecht und mich frösteln lässt. Die Tür geht quietschend auf und plötzlich steht ein Mann vor mir. Sein rotes Haar schimmert im aufsteigenden Licht der Sonne, die sich Stück für Stück durch den Nebel kämpft und die Umgebung erhellt.

Augen. Zwei blaue Augen schauen mich an, fixieren mich mit ihrem Blick. Als ich das Tropfen wieder höre, erkenne ich endlich den Grund dafür. Der Mann blutet aus zwei Schusswunden, die eine sitzt oberhalb seiner rechten Schulter und die andere an seinem linken Unterbauch. Das weisse Shirt das er trägt, färbt sich scheusslich rot und breitet sich immer schneller aus. Das Rot seines Blutes verschlingt immer mehr von dem reinen Weiss seines Shirts und sieht auf eine bizarre Art und Weise wunderschön aus.

„Haylie, hilf mir...nimm sie raus. Die Kugeln, du musst sie finden und rausholen. Jetzt!" Seine Stimme hallt wieder, wie ein Echo. Er greift nach mir, doch er fasst ins Leere und öffnet den Mund, aus dem ebenfalls Blut rinnt. „Haylie!"

Ich reisse die Augen auf, spüre wie mein Herz in meiner Brust rast und streiche mir das schweissnasse Haar aus dem Gesicht. Ich setze mich auf und schalte das Licht an, erkenne, dass ich in meinem Bett sitze und alles nur ein Traum war. Ein schrecklicher Alptraum, der keiner war. Denn alles was ich geträumt habe, ist wahr.

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Hallo ihr Lieben :D

Das war der Auftakt meiner kleinen Sam Heughan Story. Ich hoffe es hat euch neugierig gemacht, gleich kommt das erste Kapitel :D

 Ich hoffe es hat euch neugierig gemacht, gleich kommt das erste Kapitel :D

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eure Amanda

September - KEIN TAG OHNE DICHWhere stories live. Discover now