Kapitel 8

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Hallo meine Lieben! Ich habe mal eine Nachtschicht eingelegt, um extra noch updaten zu können. Ich bin gespannt, was ihr von diesem Kapitel hält. Es ist ein sehr besonderes Kapitel. Drea würde es wohl so ausdrücken: "Ein Teil des Mysterium Logan Black wird offenbart" ;)


Mit klopfendem Herzen saß ich an meinem Tisch und sah benommen dabei zu, wie Logan davonging. Mit jedem Schritt mehr, den er sich von mir entfernte, nahm der Schmerz in meinem Herzen ein Stück zu.

Gott sei Dank war ich alleine am Tisch, da sich der Großteil der Leute auf der Tanzfläche befand. Fragende Blicke waren das Letzte, was ich in diesem Moment gebrauchen konnte. Mir fehlte die Luft zum Atmen. Ich fühlte mich wie hypnotisiert. Hypnotisiert von Logan, von diesem Tanz, von seiner Nähe. Noch immer brannte mein gesamter Körper, jeder Zentimeter. Ich spürte die Hitze in meinen Wangen, das Prickeln an den Stellen, wo er mich berührt hatte. In meinem Kopf herrschte ein heilloses Durcheinander. Mein Denkvermögen wurde dominiert von Fragezeichen.

Zwei Monate lang hatte ich geglaubt, Logan würde nichts mehr von mir wissen wollen, dachte, er hätte die Sache die zwischen uns gewesen war, schon längst abgehakt. Und nun wusste ich nicht einmal ansatzweise mit dieser erneuten Annäherung umzugehen. Wie auch immer man das, was gerade zwischen uns vorgegangen war, beschreiben sollte.

Ich wollte nicht wieder hoffen, nur um kurz darauf erneut enttäuscht zu werden. Hoffnung zu schöpfen wo es keine gab, war das schlimmste Gefühl der Welt. Es riss einem innerlich das Herz in Stücke.

Ich gab mich keinen Illusionen hin, dass Logan plötzlich wegen dieses einen Tanzes seine Meinung änderte. Zu viel stand noch zwischen uns. Allein schon die Tatsache, dass er mein Lehrer war genügte, um die Chance auf eine Liebesbeziehung zwischen uns verstummen zu lassen.

Dennoch brachte Logans ambivalentes Benehmen mich vollkommen um den Verstand. In der einen Sekunde suchte er meine Nähe, forderte mich zum Tanz auf und in der nächsten versuchte er mich schon wieder von sich weg zu stoßen. Seine Worte und Taten widersprachen sich völlig. Es war paradox! Wie sollte man bei einem solchen Verhalten auch versuchen können, eine Person zu vergessen? Es war ein unmögliches Unterfangen.

Ich war so sehr in meinen Gedanken gefangen, dass ich nicht einmal bemerkte, wie Joanna auf mich zukam. Erst als sie vor mir zum Stehen kam und meinen Namen rief, schreckte ich hoch und sah zu ihr auf.

»Tut mir leid«, sie setzte ein entschuldigendes Lächeln auf. »Ich wollte dich nicht erschrecken. Störe ich, oder darf ich mich setzen?« Sie deutete fragend auf den Stuhl neben mir.

»Nein, setz dich ruhig.« Ich erwiderte ihr Lächeln und rückte meinen Stuhl zurecht. Joanna ließ sich neben mir nieder und strich ihren Rock glatt. Dann ließ sie ihren Blick über die Tanzfläche wandern. Ich tat es ihr gleich und beobachtete die bunte Masse, die sich zu der sanften Musik gleichmäßig im Takt wiegte.

»Die Hochzeit war wirklich wunderschön.«

»Oh ja« pflichtete ich ihr bei. »Das war sie.«

»Irgendwann einmal möchte ich diesen Traum auch leben.« In ihrer Stimme schwang Sehnsucht mit und als ich ihr einen Blick zuwarf, wirkten ihre Augen völlig verträumt. Offenbar war ich nicht die Einzige von uns beiden, die eine romantische Ader besaß.

»Ja, aber leider gibt es heutzutage nur Idioten.« Entgegnete ich mit einem grimmigen Gesichtsausdruck, als ich Logan entdeckte, der nun wieder an seinem Tisch saß und sich mit Carry unterhielt. Ich konnte nicht anders, als die beiden zu beobachten.

Doch als hätte Logan es bemerkt, sah er plötzlich in meine Richtung. Wie immer war seiner Mimik nicht die geringste Regung zu entnehmen. Mein Blutdruck schnellte in die Höhe und das altbekannte Kribbeln in meinem Magen meldete sich wieder zu Wort. Schnell wandte ich mich ab.

Please don't leave meWhere stories live. Discover now