Schmetterling

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Claire

Ich war nervös und versuchte das ungewohnte Kribbeln auf meiner Haut zu ignorieren während Adrians Hand in meiner lag. Zum Glück hatte er sich nicht gewehrt, sondern mir seine Hand widerstandslos überlassen. Und nun zog ich ihn quer durch die Stadt. Die Leute, die an uns vorbeikamen mussten denken, dass wir ein Paar waren. Ich spürte, dass ich leicht rot wurde und schaute beschämt zu Boden.

„Wieso bist du so rot?", fragte Adrian mich plötzlich. Rasch warf ich einen Blick nach hinten und sah seinen belustigten Gesichtsausdruck.

„Nichts", flüsterte ich und ließ mir meine langen Haare ins Gesicht fallen. Ich spürte, wie sich Hände um meine Taille legten und er mich festhielt, sodass ich mich nicht bewegen konnte.

„Jetzt aber raus mit der Sprache", sagte er lachend und ich spürte seinen heißen Atem an meinem Ohr. Mein Gesicht war mittlerweile am glühen und ich versuchte krampfhaft die Blicke der anderen Fußgänger zu ignorieren, was mir jedoch nicht gelang. In meinem Magen breitete sich dieses komische Kribbeln aus und ich fühlte mich ungewohnt geborgen in den Armen eins Jungen.

„Die denken wir sind ein Paar", flüsterte ich und hoffte, dass er merkte, dass ich die Fußgänger meinte.

„Willst du etwa nicht mit mir zusammen sein?", fragte er gespielt geschockt, woraufhin ich meine Augen genervt verdrehte. Dafür legte er überraschend seine Hand auf meinen Kopf und fing an meine Haare zu zerwuscheln.

„Adrian!", kreischte ich, konnte ein Lachen aber nicht verbergen. Es brach eine kleine Rangelei zwischen uns aus die er natürlich gewann. Seine Arme lagen um meinen Bauch und hielten meine Hände fest.

„Willst du mich immer noch nicht?", flüsterte er mir völlig außer Atem ins Ohr, was mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Doch bevor ich etwas erwidern konnte, kam ein blonder Mann aus einem Friseurladen, der sehr edel wirkte, gestürmt.

„Adrian!", rief er freudig und begrüßte ihn mit einem lässigen Handschlag.

„Hi Jamie", erwiderte dieser lässig und löste sich von mir. Der junge Mann namens Jamie blickte mich an und musterte mich in meinen neuen Klamotten. Ich war immer noch rot und dass ein hübscher junger Mann seine Augen so intensiv über meine Körper gleiten ließ, machte mich nicht weniger verlegen.

„Du musst Claire sein", sagte er und gab mir wie Alessandro einen eleganten Handkuss.

„Adrian hat nicht untertrieben", flüsterte er.

„Wie bitte?", fragte ich verwundert und warf einen kurzen Blick zu Adrian, der Anstalten machte Jamie zu unterbrechen.

„Adrian hat dich als einen wunderschönen Schmetterling bezeichnet", erklärte er mir ohne auf Adrian's Proteste zu achten. Ich blickte zu Adrian, der auf seine Lippe biss und mich erwartungsvoll anschaute. Doch ich sagte nichts sondern versuchte den Ausdruck in seinen grau-blauen Augen zu deuten.

„Na dann komm mal mit Hübsche", säuselte Jamie, nahm mich bei der Hand und zwinkerte mir zu. Überrumpelt ließ ich mich mitziehen in diesen teuren Friseursalon und blickte Adrian flehend an, doch er grinste nur. „Lass dich einfach überraschen", sagte Jamie und dirigierte mich in einen Stuhl während eine junge Frau den Spiegel mit einem Tuch verdeckt und mich verschwörerisch anschaute. Was zur Hölle ging hier vor sich?! Adrian hatte mir eine Menge zu erklären!

Adrian

Ich ließ mich auf den Stuhl neben Claire nieder und betrachtete ihren scharfen Gesichtsausdruck.

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