Chapter 18

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Auf meinem Weg durchs Quarter hörte ich plötzlich ein Knacksen hinter mir. Ruckartig drehte ich mich um, damit ich sah was dort war. Doch da war nichts.

Komisch, ich hätte schwören können, etwas gehört zu haben.

Mit etwas schnelleren Schritten lief ich weiter, als ich dieses mal ein Rascheln hörte. Ich drehte mich einmal um meine eigene Achse und blieb stehen.

'Ich bin nicht der einzigste, der hier drausen wohnt', hatte Tyler einmal zu mir gesagt. Panik stieg in mir hoch und ich rief, ob jemand hier wäre.

Keine Antwort.

Logisch, in Filmen meldet sich ein Mörder auch nie. Ich schau eindeutig zu viele Filme.

Langsam fing ich an zu rennen, da hörte ich Schritte hinter mir. Bei mir gingen gerade alle Alarme an und ich rannte einfach so schnell ich konnte aus diesem verdammten Quarter raus.

Nach ein paar Minuten kam ich an einer Straße an und verlangsamte meine Schritte wieder. Schnellatmend griff ich nach meinem Handy und tippte auf Tylers Kontakt. Vielleicht ist er ja hinter mir her gerannt?

Ich hätte mich wohl noch umdrehen sollen.

Also entschied ich mich dazu Tyler anzurufen. Oder lieber schreiben? Nein ich rufe an.

"Äh hey, also ich wollte fragen ob du mir gerade gefolgt bist.", platzte ich sofort damit raus.

"Wie bitte? Gerade? Nein, ich bin zu Hause."

Toll.

"Oh okay sorry, dann bye.", wollte ich gerade auflegen, doch er unterbrach mich.

"Warte! Dir ist jemand gefolgt?"

"Ja, wie schon erwähnt. Ich lief gerade durchs Quarter, da hörte ich Geräusche und als ich auch noch Schritte hinter mir wahr nahm, rannte ich los. Also dachte ich vielleicht könntest du es gewesen sein."

"Aber dir geht es gut, oder?", hackte er nach.

"Äh ja. Warte... machst du dir etwa Sorgen?", scherzte ich, da es zumindest so rüber kam. Gut, vielleicht hoffte ich es auch. Also, dass er sich Sorgen macht. Wäre süß, oder?

"Was? Ne... Bye."

Aufgelegt.

Ernsthaft? Wenigstens weiß ich jetzt, dass er sich wirklich Sorgen machte, sonst hätte er keinen Grund gehabt meiner Frage aus dem Weg zu gehen.

Bei mir daheim angekommen, lief ich in die Küche und rief, dass ich da bin. Meine Mutter kam aus dem Wohnzimmer zu mir und setzte sich auf einen Barhocker, gegenüber von mir.

"Wo warst du?", wollte sie direkt wissen und legte ihr Gesicht in Falten.

"Na mit meinen Freunden unterwegs."

"Gut. Sag mal, wie läuft's in Mathe? Du hast mir gar nicht erzählt, dass du bei Kyle Nachhilfe hast."

Während ich mir ein Brot schmierte, hielt ich ruckartig inne. Ich sah sie kurz an und blickte in ein lächelndes Gesicht. Sie mochte Kyle schon immer, da er ihrer Meinung nach perfekt sei. Ich wollte ihr nicht sagen das er mich betrogen hat, da sie schon belastet war, wegen Masons Tod.

Es war an der Zeit ihr die Wahrheit zu sagen. Nicht wegen Tyler, aber wegen Kyle. Der Mistkerl.

"Ähm Mum, ich geh nicht mehr zu seiner Nachhilfe.", presste ich hervor. Sie sah mich fragend an und wartete wohl auf eine Erklärung.

"Also, als ich dir erzählte, dass wir eine Pause in unsere Beziehung einlegten, log ich. Äh, oh man das ist schwerer als ich dachte.", wurde ich gegen Ende leiser.

"Madison du kannst mir ruhig alles sagen.", erwiderte sie mit einer sanften Stimme. Nickend sah ich sie an und fuhr fort.

"Er hat mich betrogen. Mit einer aus dem Cheerleader Team. Deshalb hab ich Schluss gemacht und jetzt sollte ich Nachhilfe bei ihm haben. Aber es ging nach hinten los. Er... er hat mich gegen meinen Willen geküsst und wollte wohl noch mehr...", erzählte ich langsam und wartete auf ihre Reaktion.

Sie sah mich mit aufgerissenen Augen an und stand schließlich auf, um zu mir zu gelangen.

"Oh Maddy, warum hast du nichts gesagt? Es tut mir ja so leid was passiert ist. Wie gehts dir denn?", fragte sie besorgt, ehe sie mich in eine Umarmung zog.

Wow, das hätte ich nicht erwartet. Für diesen kurzen Moment, hatte ich meine frühere Mutter wieder.

"Ich wusste nicht wie ich es sagen soll. Aber mir geht's gut und ich kann jetzt bei jemand aus meiner Schule Nachhilfe nehmen.", log ich wieder und fühlte mich kurz danach schlecht, da ich wieder log.

"Ich rede mal mit seiner Mutter, klar?"

"Nein Mum, ich hab das schon selbst geklärt, okay? Mach dir keine Sorgen, ich bin schon groß genug.", lachte ich leicht und wartete schon auf eine Widerrede, doch die kam nicht. Stattdessen nickte sie nur, was mich nun zum zweiten Mal an diesem Tag verwunderte.

"Ich geh mal nach oben.", sagte ich noch und ging dann.

Augenblicklich lächelte ich, als ich in meinem Zimmer ankam. Bei seinem Anblick kann man nur lächeln. Mein Bett. Meine warmes, großes, gemütliches Bett!

Schnell warf ich mich drauf und griff nach meinem Handy.

Drei neue Nachrichten, las ich auf dem Display.

Die erste ist von Kiely.

《《Süßeee, war voll langweilig heut ohne dich. Was hast du denn gemacht?》》

Ich antwortete, dass ich meiner Mutter schnell was helfen musste.

Ich hasse es sie an zu lügen.

Die zweite ist von Cody, aber er meinte nur, dass ich heute nichts verpasst häbe. Ich antwortete einfach mit einem lächelnden Smiley und ging aus unserem Chat raus.

Als ich schaute, von wem die dritte Nachricht ist, wollte ich meinen Augen nicht trauen.

Sie ist von Tyler!

Schnell tippte ich auf unseren Chat und las mir die Nachricht ganz genau durch.

Ich glaubs nicht!

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Was hat er ihr wohl geschrieben?;)

Voten und kommentieren wäre sehr nett:)

Bis morgen♡

TylerWhere stories live. Discover now