Chapter 41

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Tyler's Sicht:

'Ich kann dich sehr wohl hassen, denn das tue ich jetzt. Ich werde dir das nie verzeihen.'
Immer wieder gingen mir ihre Worte im Kopf herum.
Ich stand einfach im Hausgang und starrte angespannt die offene Haustüre an, durch die Madison gerade verschwand.
Ich hab alles versaut.
Wieso hab ich ihr das mit ihrem Bruder nicht einfach früher gesagt!?

"Erde an Tyler!?", rief Cara und fuchtelte dabei mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum. Langsam senkte ich meinen Blick und schaute sie wütend an.

"Was denn? Willst du mich auch noch anschreien!? Huh!? Reicht es dir nicht, dass Madison schon wütend auf mich ist und wahrscheinlich nie mehr in meine Nähe kommt!? Fuck Cara lass mich einfach in Ruhe man!"

"Tut mir leid das sie abgehauen ist. Aber hab kein Mitleid mit ihr, du musstest das alles selbst miterleben und wir haben unseren Vater verloren! Ihr Bruder lebt wenigstens noch und wenn sie sich beruhigt hat, kommt sie ganz bestimmt wieder. Und jetzt solltest du dich erstmal beruhigen bevor du wieder etwas zusammenschlägst! Letztes mal war schon die Wand im Büro dran und du hast dir dabei deine Hand gebrochen, also leg dich ne Weile hin und klär deinen Kopf.", lachte sie gegen Ende hin und lief dann an mir vorbei in die Küche.

Irgendwo hat sie ja Recht. Ich verstehe Madisons Wut, aber sie hatte kein Verständnis für mich. Sie hat es mich nicht mal erklären lassen, warum ich ihr nichts erzählt habe!

Ich sollte aber trotzdem mal versuchen mit ihr zu reden, denn ich will sie nicht verlieren. Sie ist das einzigste Mädchen, welches es je geschafft hat mich zu beruhigen und welche nie den Gerüchten geglaubt hat.

Madison's Sicht:

Einzelne Tränen flossen mir noch über das Gesicht, als ich auf dem Weg zu Kiely war. Ich muss ihr das von Mason erzählen.
Vor ihrer Haustüre wischte ich noch einmal über mein Gesicht um nicht allzu verheult auszusehen. Kiely's Mutter öffnete mir lächelnd die Türe und schickte mich in Kiely's Zimmer.

"Na süße, wie wars bei Tyler?", begrüßte sie mich grinsend. Gequält lächelnd setzte ich mich zu ihr aufs Bett und spürte, wie mir schon wieder Tränen kamen. "Mads was ist denn los?", fragte sie besorgt.

Schließlich erzählte ich ihr dann alles. Von da an, als wir uns zum ersten mal geküsst haben, bis hin zu dem was er über Mason erzählt hat. Sie hörte mir gespannt zu und als sie das mit Mason erfuhr, fing auch sie an zu weinen. Aber sie lachte dabei, es waren Freudentränen.

"Aber Maddy das ist doch der Wahnsinn! Er lebt noch!", rief sie erfreut und umarmte mich stürmisch.

"Klar es ist toll das er noch lebt, aber Tyler hätte es mir früher sagen sollen! Er hat es mir einfach verschwiegen, obwohl er wusste dass er mein Bruder ist. Das geht doch nicht! Außerdem wissen wir ja gar nicht wo Mason steckt! Aber andererseits freu ich mich einfach übertrieben, das er noch lebt!"

"Maddy sorry, aber es war sicher schwer für Tyler darüber zu reden. Vielleicht hat es ihn Überwindung gekostet es dir zu erzählen oder er wollte dich einfach nur nicht verlieren. Er hat seinen Vater verloren Mads. Und sein Bruder ist ebenfalls weg. Glaubst du nicht, du reagierst etwas über? Und das du ihn hasst hättest du ihm echt nicht sagen sollen!", sagte sie bestimmt.

Scheiße. Ich hatte null Mitgefühl für Tyler. Sein Vater ist gestorben und ich lasse ihn einfach allein. Ich bin ein schlechter Mensch. Scheiße!

"Verdammt Kiely du hast Recht! Ich mein, ich bin zwar wütend auf ihn aber er hat das alles miterlebt! Er musste so viel durchmachen! Wie kann ich nur so dumm sein und ihn jetzt alleine lassen? Och, jetzt hasst er mich bestimmt!"

"Quatsch ihr müsst einfach miteinander reden und gemeinsam werdet ihr Mason und Max finden, okay?"

"Wie wär's wenn du mit mir zu ihm gehst?"

Kritisch sah sie mich an und überlegte kurz.
Aber es ist besser wenn sie mit kommt, denn dann kann sie Tyler endlich kennenlernen und schließlich war sie Masons Freundin!

Naja vielleicht will ich auch einfach nicht alleine gehen.

"Na schön, aber du wirst erstmal alleine mit ihm reden, klar?"

"Jap.", antwortete ich lächelnd. Nachdem wir uns noch etwas unterhalten haben, gingen wir schließlich zu ihrem Auto und fuhren los.

Im Auto machte sich plötzlich Angst in mir breit. Was wenn er mich jetzt gar nicht sehen will? Weil er enttäuscht von mir ist, da ich einfach abgehauen bin? Immerhin habe ich gesagt, ich würde ihn hassen!

Aber das stimmt doch gar nicht man! Wieso hab ich das bloß gesagt?

"Was glaubst du wie es Mason geht?", riss mich Kiely plötzlich aus meinen Gedanken.
Ich schaute zu ihr und bemerkte, wie sie die Tränen zurückhalten musste.
Sie liebt ihn wohl immer noch sehr.

"Keine Sorge Kiely, Mason ist stark. Ihm wird es schon nicht so mies gehen." hoffe ich.

Aufmunternd drückte ich ihren Arm und widmete mich dann meinem Handy. Ich scrollte eine Weile durch Instagram, ehe wir zum stehen kamen. Mit zittrigen Beinen stieg ich aus dem Auto und lief auf die große Haustüre zu. Kiely folgte mir und stellte sich neben mich.

"Ist es nicht doch eine schlechte Idee wenn ich dabei bin?", murmelte Kiely und musterte mich unsicher.

"Nein, ich brauch dich jetzt hier.", machte ich ihr klar und drückte dann die Klingel.

Nach ein paar Sekunden wurde sie von Cara geöffnet, die verwundert zwischen mir und Kiely her sah.

"Cara es tut mir so leid was ich zu dir gesagt hab und ich versteh selbst nicht warum..."

"Es ist schon okay Madison. Rede einfach mit Tyler. Er ist in seinem Zimmer. Kiely du kannst solange mit mir ins Wohnzimmer gehen.", unterbrach mich Cara.
Ich nickte kurz, ehe wir ins Haus traten, unsere Schuhe auszogen und Kiely dann mit Cara verschwand.

Ich hingegen, stieg missmutig die Treppen nach oben und machte unschlüssig vor Tylers Zimmer halt.

Nach kurzem Überlegen klopfte ich dann leise an seiner Türe und wartete auf eine Antwort.

"Ja?!", hörte ich es auf der anderen Seite grummeln, was sich ganz und gar nicht freundlich angehört hat.

Langsam öffnete ich die Türe, trat in sein Zimmer und schloss sie dann wieder hinter mir.
Tyler saß auf seinem Bett und hatte sein Handy in der Hand, doch als er mich sah legte er es weg und starrte mich fragend an.

"Ich bin so dumm. Wirklich Tyler, wie konnte ich nur so fies zu dir sein? Es tut mir so leid wegen deinem Vater und was du hast alles durchmachen müssen. Ich weiß nicht was mit mir los war, vermutlich weil ich es einfach nicht fassen konnte, dass Mason noch lebt. Weißt du, ich war wegen seines Todes ewig lange in Behandlung, da ich mega dran zerbrochen bin. Und wenn man dann so etwas erfährt und das auch noch von einer Person, die einem viel bedeutet und es hätte früher sagen können, ist man eben kurz sauer. Aber wie ich reagiert habe war einfach nur falsch und ich verstehe es auch wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst, aber eins sollst du noch wissen. Ich hasse dich nicht. Ich könnte und werde dich nie hassen.", entschuldigte ich mich bei ihm.

Mein Atem und mein Herschlag beruhigte sich wieder etwas und ich musterte gespannt Tyler. Er saß einfach da und schaute mich an. Seinen Blick konnte ich nicht deuten, aber ich hoffe dass er mir verzeiht. Doch es kam keine Antwort.

"Okay, na dann gehe ich jetzt wieder.", murmelte ich leise und drehte mich wieder zu der Türe.

Gerade als ich sie öffnen wollte, sagte Tyler: "Bleib hier."

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Omg! Wir haben 10k Reads geschafft!😍

Danke, danke, danke!❤
Das ging mega schnell, ihr seit wirklich die besten!:D♡

Was denkt ihr, wird Tyler zu Madison sagen?:)

Bis nächtes mal;)

TylerWhere stories live. Discover now