Tyler

Chapter 55

"Leute, ratet mal wo ich morgen hingehen werde.", trällerte ich fröhlich, als meine Freunde und ich uns an einen Tisch in der Kantine setzten.

"Keine Ahnung, aber du wirst es uns jetzt sagen.", meinte Lily lachend.

"Okay, also ich werde mit Tyler nach New York gehen!", rief ich strahlend. "Ups, so laut wollt ich es nicht sagen.", murmelte ich schnell hinterher, da sich einige zu uns umgedreht haben.

"Nach New York?! Ey, ich bin neidisch. Wirklich. Womit hast du das verdient?", sagte Kiely gespielt empört. Ich zuckte scheinheilig mit den Schultern und begann meinen Muffin zu essen.

"Du gehst da allein mit Tyler hin?", hackte Cody kritisch nach.

"Naja nicht ganz. Cara geht auch mit, da wir auf einem Fest seiner Mutter eingeladen sind. Mädels, wir müssen später noch shoppen gehen.  Tyler meinte, ich soll etwas schickes anziehen."

"Ja, machen wir.", strahlten die beiden.

Als es wieder zum Unterricht klingelte, erhoben wir uns seufzend und begaben uns in die Klasse.

***

"Wie findest du das Kleid?", wollte Kiely von mir wissen.

"Ne, das gefällt mir nicht.", gab ich seufzend von mir.

Kiely rollte mit den Augen, packte das Kleid weg und schaute sich weiter um. Nach der Schule sind wir gleich in die Stadt gefahren und suchen jetzt nach einem Kleid für mich.

Fünf Minuten später kam Lily zu mir und zeigte mir ein Kleid, welches sie in der Hand hielt. Ich musterte es kurz, ehe ich es ihr aus der Hand nahm und lächelnd zu einer Umkleidekabine brauste.

Das Kleid ist einfach wunderschön!

Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel, als ich das Kleid endlich an hatte. Vorsichtig trat ich aus der Umkleidekabine, vor der Kiely und Lily auf mich warteten.

"Du siehst so schön aus.", schwärmte Lily und musterte mich strahlend. Kiely stimmte Lily zu und ich kaufte es dann schließlich.

"Passende Schuhe habe ich sogar noch zu Hause.", stellte ich fest, weshalb wir wieder heim fuhren. Lily setzte mich bei mir daheim ab und ich ging schnell in das warme Haus rein. Meine Familie saß am Esstisch, wo das Essen schon angerichtet war. Ich begrüßte alle und setzte mich dann zu ihnen.

***

"Hast du deinen Koffer gepackt, Schatz?", rief meine Mum nach oben. Stöhnend blickte ich auf die Uhr. 9:30.

Ernsthaft?

"Mum, es ist 9:30! Ich hab noch geschlafen, man!", schrie ich genervt zurück.

"Tyler holt dich aber doch gleich!", erwiderte sie schaubend.

Sofort sprang ich aus dem Bett.

Zum Glück hab ich gestern noch angefangen zu packen...

Hektisch warf ich noch nötige Sachen in den Koffer, duschte und richtete mich. Circa eine halbe Stunde später schleifte ich meinen Koffer nach unten und lies mich erschöpft auf einen Barhocker fallen.

"Ich hab dir einen Kaffee und etwas zu Essen gemacht.", hörte ich meinen Bruder sagen. Erschrocken schaute ich ihn an und antwortete: "DU hast MIR etwas gemacht?"
Lachend reichte er mir die Sachen rüber und erwiderte: "Als wenn ich dir noch nie Frühstück gemacht hätte."
Ich setzte meinen 'Dein Ernst Blick' auf und musste dann ebenfalls los lachen.
"Viel Spaß in New York, Kleine. Ich muss jetzt los, wir sehen uns Sonntag wieder.", damit drückte er mir noch einen Kuss auf die Stirn und drehte sich um.
"Ich hab dich lieb, Mason.", sagte ich leise.

Es ist schon viel zu lange her, seit ich ihm das dass letzte Mal gesagt habe.

Er drehte sich nochmal lächelnd zu mir um, rief: "Ich dich auch.", und verschwand dann aus der Haustüre.

《《Bin in fünf Minuten da.》》

Ich hatte mein Handy entsperrt und las diese Nachricht von Tyler. Schnell aß und trank ich noch leer, suchte meine Eltern, verabschiedete mich von ihnen und zog dann meine Schuhe an. Nervös tappste ich von dem einen Fuß auf den anderen.

Das wird mein erster Flug. Und mein erstes mal in New York City.

Als es an der Tür klingelte, öffnete ich sie schwungvoll und griff nach meinem Koffer. Tyler grinste mich belustigt an, weshalb ich ihn fragend musterte.

"Du hast ja tatsächlich keinen überdimensional großen Koffer dabei."

"Stimmt.", gab ich nachdenklich von mir.

Normal reicht mir so ein kleiner Koffer gar nicht. Hab ich auch wirklich alles dabei?

"Kommst du?", riss mich Tyler aus meinen Gedanken. Ich nickte und folgte ihm dann zu seinem Auto. Schnell bemerkte ich, dass Cara heute mit ihrem Auto fuhr. Wahrscheinlich weil in Tyler's Auto keine drei Leute Platz haben.

"Hey Cara.", begrüßte ich sie, als ich mich hinten rein setzte. Tyler packte meinen Koffer noch in den Kofferraum.

"Hi.", antwortete Cara lächelnd. "Geht Nathan nicht mit?", wollte ich dann wissen, ehe Tyler sich neben Cara auf den Beifahrersitz warf, sie den Motor startete und los brauste. "Ne, er hat selber was mit seiner Familie vor.", antwortete sie dann auf meine Frage.

Ich nickte und schaute dann die vorbeischweifende Landschaft an. Von weitem konnte ich schon das Ortsschild von Portland sehen. Der Flughafen ist etwas außerhalb von Portland. Plötzlich fiel mir etwas ein.

"Scheiße halt an Cara! Tyler spinnst du? Du darfst doch gar nicht aus Portland raus!?", rief ich hysterisch. Wie konnte er das vergessen?

Doch anstatt das Cara anhält, fingen beide an zu lachen.

Gehts noch?

"Was lacht ihr jetzt?!", fuhr ich die beiden sauer an.

"Habs vergessen dir zu sagen. Weil jetzt das mit Mason raus kam, sagte er als Zeuge aus dass ich meinen Dad nicht umgebracht habe. Die Polizei hatte eigentlich nichts mehr gegen mich in der Hand, weshalb sie die Ausgangssperre aufhoben."

"Wieso hast du mir das nicht früher gesagt? Ich hatte gerade den Schock meines Lebens!", lachte ich.

Tyler zuckte bloß grinsend mit den Schultern. Nach einer halben Stunde kamen wir dann am Flughafen an. Wir stiegen aus, holten unsere Koffer und machten uns auf den Weg ins Innere. Zuerst checkten wir ein, gingen zu unserem Gate und warteten ungeduldig auf das Flugzeug. Als es endlich da war und wir einsteigen konnten, machte sich die Aufregung in mir breit. Tyler und ich saßen nebeneinander, ich am Fenster und er am Gang.

Hibbelig wippte ich mit meinen Füßen und knetete an meinen Händen rum.

Hoffentlich stürzen wir nicht ab. Oh gott, wenn wir abstürzen sind wir tot. Hilfe!

"Kannst du bitte mal ruhig sitzen?", meckerte Tyler, doch als er meinen nervösen Gesichtsausdruck sah, nahm er meine Hände in seine und sagte ruhig: "Das ist wohl dein erster Flug, hm? Keine Sorge, es wird alles gut gehen. Das ein Flugzeug abstürzt ist mehr als selten."

"Lass mich einfach nicht los, ok?"

Er nickte zart und verschloss unsere Finger ineinander. Dankbar lächelte ich ihn an und als das Flugzeug nach einer Weile in der Luft war, war es doch nicht so schlimm wie ich dachte. Überwältigt schaute ich aus dem kleinen Fenster und beobachtete, wie alles unter uns immer kleiner wurde. Irgendwann fielen mir die Augen zu und ich schlief seelenruhig ein.

Mit Tylers Hand in meiner.

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Tut mir leid, das so lange nichts kam aber ich hatte einfach keine Zeit:/

Seit ihr schonmal geflogen? Wenn ja, wohin?:)

》Ich bin schon ein paar mal geflogen und zwar in die Türkei und nach Mallorca:)

Bis nächstes mal,

byee♡