Schneckenschleim? Nein. Nur über meine Leiche!

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Gestern hatte ich Loreen fast alles erzählt, warum ich nicht im Unterricht erschien. Aber das ich im Wald auf ein mysteriöses Wesen gestossen bin liess ich aus. Um sieben Uhr morgens klingelte der Wecker. Loreen hüpfte sogleich aus ihrem Bett und verschwand im Badezimmer. Ich blieb noch gemütlich im Bett liegen. Was brachte es mir, wenn ich aufstehe würde wenn Loreen eine halbe Stunde im Bad brauchte? „Leo kannst du mir ein Handtuch bringen bitte?" Ich zwang mich aus meinem Bett und suchte ein Handtuch. Als ich eins gefunden hatte und ich ihr das Handtuch gegeben hatte, suchte ich auch mir Kleider raus. Was soll ich anziehen? Ich entschied mich für eine kurze Jeanshotpants, ein weisses T-Shirt und darüber ein rot, schwarz kariertes Hemd. Meine braunen Haare liess ich offen. Als ich mein Pyjamaoberteil auszog, entdeckte ich an meinem Bauch einen grossen roten Fleck. Verwundert strich ich langsam darüber und zuckte zusammen als mich ein stechender Schmerz durchzog. Wie ist das Passiert? Ich dachte nach aber konnte mich nicht erinnern. Als ich endlich ins Bad konnte schminkte ich mich noch dezent und fertig war ich. Ich schnappte mir mein Board und lief mit Skroy an meiner Seite zur Tür. „Ich gehe schon mal vor." Loreen nickte mir zu und ich fuhr zu meinem Klassenzimmer. „Das Skateboard fahren im Schulgebäude ist verboten Leonie." Ich schaute mich um und sah Mr. Stinkler. „Was sie nicht sagen." Flüsterte ich leise. Da ich keinen Stress wollte, lief ich die paar Meter und spazierte zu meinem Platz. Als ich neben ein paar Schülern aus meiner Klasse vorbei lief, grüssten sie mich höfflich und ich lächelte zurück. An meinem Platz liess ich mich seufzend plumpsen und checkte kurz, ob jemand geschrieben hatte. „Leonie was hast du da unter dem Tisch?" Muss der mich immer Nerven? Genervt sah ich zu meinem Lehrer hoch. „Was soll ich schon haben? Vielleicht ein Handy oder doch nur ein Frosch?" gab ich ein bisschen zu patzig zurück. „Sage du es mir." Ich holte meine Hände hervor und zeigte ihm ein Bleistift. Er nickte und beobachtete mich aber weiterhin misstrauisch. „Danke Skroy." Flüsterte ich meinem süssen zu dem ich über den Kopf strich. Das Klassenzimmer fühlte sich langsam und auch Loreen hatte es endlich geschafft, den Richtigen Weg zu finden. „Ich dachte schon du hast dich verlaufen." Stupste ich sie an. Sie lächelte mich an. „Nein aber ich hab nach meiner Sonnenbrille gesucht. Habe aber deine genommen." Sie zeigte mir meine schwarze Sonnenbrille und ich nickte nur. „Solang sie nickt kaputt geht, kannst du sie brauchen." Sie sah mich dankend an. „Habt ihr zwei Damen euer Gespräch zu Ende geführt?" Konnte man Mr. Stinklers Stimmer hören. Loreen entschuldigte sich und ich verdrehte meine Augen. Der Unterricht verging relativ schnell und ich hatte wirklich viel neues dazu gelernt. Als man die Klingel hören konnte, hörte man ein paar erleichterte Seufzer. Ich packte meine Sachen zusammen und wollte mit Loreen den Raum verlassen. „Wo willst du hin Leonie?" In mein Zimmer?" „Du musst Nachsitzen schon vergessen." Loreen sah mich mitfühlend an und wir verabschiedeten uns. Ich schlendere zurück auf meinen Platz und setzte mich hin. „ Setz dich doch bitte in die erste Reihe." „Hätten Sie das nicht früher sagen können?" Lustlos schlenderte ich zu der forderst Reihe und sah in wartend an. „ Du weiss warum du hier bist oder?" fing er an. „Nein ich hab keine Ahnung." Gab ich ironisch zurück. „Wenn das so ist können wir anfangen." Er holte ein Glas mit etwas durchsichtigem darin hervor und stellte es vor mir auf den Tisch. Ich sah das Glas fragend an. „Was soll ich damit?" „Mach es auf und sag mir was es ist." Verwirrt öffnete ich das Glas und schnupperte daran doch es hatte keinen Geruch. Ich steckte einen Finger hinein und es fühlte sich glitschig und freut an. Angewidert strich ich das Zeugs an der Tischplatte ab. „Was ist das?" fragte ich ihn angeekelt und schob das Glas ein Stück weiter weg von mir. „Hundesabber." Sagte er und nahm das Glas in die Hand. „Und für was soll das gut sein?" „ Es heilt Verletzungen wie Verbrennungen, Schürfwunden und so weiter." „Hundesabber?" Ich erinnerte mich an die Verletzung an meinem Bauch. Warum kommt er ausgerechnet mit diesem Thema? „ Steh auf." Forderte er mich auf. Ich stand auf und stellte mich vor ihn hin. „ Zieh dein Oberteil hoch Leonie." Was soll ich? „Warum?" fragte ich und ging ein paar Schritte nach hinten. „ Es wird dir helfen und den Schmerz lindern." Ich sah ihn verblüfft an. Von wo wusste er, dass ich an meinem Bauch verletzt bin? „ Ich hab es gestern, als ich dich auf dem Flur erwischt hatte gesehen. Also bitte ich dich dein Oberteil hoch zu machen damit ich dir helfen kann." Unsicher zog ich mein Shirt hoch und er betrachtete den roten Fleck der inzwischen grösser war. „Wo warst du genau Leonie?" Er sah mich streng an. „Im Wald wie schon gesagt." „Wo genau." „An einem mittelgrossen Teich mit sehr viel matsch. Warum wollen sie das wissen?" „ Bist du an einem Strauch vorbei gegangen mit vielen bunten Beeren." Fragte er und sah mir in die Augen." Ich überlegte und nickte sofort. „ Ich bin durch so einen Strauch hindurch gegangen." Sagte ich und starrte auf meinen Bauch. Kommt mir das nur so vor oder wächst das rote Zeugs an meinem Bauch? Er nickte und steuerte auf ein riesen Gestell mit Büchern und zog ein dickes Buch hervor, blätterte kurz durch und blieb auf einer Seite stehen. „Nicht gut." Sprach er zu sich selber. „Was ist nicht gut?" fragte ich ängstlich. „Tut das weh?" Er pikste mir in den Bauch, genau in den roten Fleck. Ich schrie auf und krümmte mich zusammen. „Geht's noch?" brüllte ich und versuchte mich wieder aufzurichten. „Komm mit." Er zog mich an der Hand in den Flur und blieb an einer grossen Tür stehen. Er klopfte drei Mal und trat ein. „Wie kann ich ihnen helfen?" „Ich brauche Schneckenschleim. Flüssig mit Wasser verdünnt und normales." Sagte er. Die Frau holte das Zeugs aus einem viel zu hohem Regal und stellte es vor uns hin. „Bitteschön." Er nickte und zog mich wieder aus dem Raum. „Wo zum Teufel waren wir gerade?" fragte ich. „ In einer Apotheke." „In der Schule?" schrie ich aufgebracht. „ Ich erkläre es dir einander Mal jetzt müssen wir uns um deine Verbrennung kümmern." Ich folgte Mr. Stinkler zurück in sein Klassenzimmer. Ich zog mir das Oberteil hoch und er schmierte ernsthaft Schneckenschleim auf meine Verletzung. „Trink das." Er streckte mir ein Glas hingegen. „Was ist da drin." „Schneckenschleim mit Wasser." Sagte er gechillt. „Was? ich trinke doch kein Schneckenschleim nie im Leben." Mr. Stinkler sah mich warnend an. „ Trink einfach." Angewidert trank ich mit grossen Schlücken das Glas leer und ich schwöre, ich hätte das zeugs fast wieder übergeben. „Widerlich." „Aber es wird dir helfen." Ich sah in fragend an. „Was hat es mit diesem Busch auf sich, das sie so schnell handeln mussten?" „Die Beeren die an dem Strauch hängen sind giftig und verursachen grosse Verbrennungen die immer grösser werden. Die Verbrennung frisst sich sozusagen in deinen Körper rein und nestet sich ein, sodass man grosse Schmerzen erleidet, wenn man es nicht rechtzeitig behandelt." Erklärte er mit seiner Lehrer Stimme. „Die Stunde ist vorbei. Ich erwarte dich morgen wieder in der Schule und zum Nachsitzen." Ich nickte und lief mit meinem Board und Skroy der uns immer gefolgt war zur Tür. „Danke" Er winkte ab. „Es ist mein Job einem Schüler in Not zu helfen." Lacht er. Kopfschüttelnd fuhr ich zurück zu meinem Zimmer. „Wie war Nachsitzen?" fragte mich eine halbnackte Loreen. „ Wusstest du das bunte Beeren an einem Strauch giftig sind und Verbrennungen verursachen?" Sie schüttelte den Kopf. „Ich auch nicht aber jetzt schon." Ich zeigte ihr meinen verschleimten Bauch. „Wie? Und Warum" stotterte sie und betrachtete meinen Bauch näher. Ich erzählt ihr das, dass mir Mr. Stinkler erzählt hatte. Sie sah mich erstaunt an und Umarmte mich fest. „Wenn dir was passiert wäre, was hätte ich ohne dich gemacht?" „Beruig dich es ist alles Okay." Sie putzte sich die Nase. Ich brauche erstmals eine warme Dusche und dann einen langen erholsamen Schlaf.

Feen, Hexen? Was noch Einhörner? Where stories live. Discover now