Sebastian

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, schlug ich erschrocken meine Augen auf. Als ich feststellte, dass ich alleine im Zimmer war, seufzte ich erleichtert aus. Ich zuckte zusammen als es an der Tür klopfte und der selber Junge wie Gestern das Zimmer betrat. „Euer Frühstück." Er verbeugte sich vor mir und wollte wieder gehen doch ich hielt ihn auf. „Du musst dich nicht verbeugen und du kannst mich Leo nennen." Sprach ich freundlich zu ihm. Er nickte und vermied wie letztes Mal Blickkontakt. „K-Kann ich auch deinen Namen wissen?" fragte ich ein wenig zu schnell als ich sah wie er gehen wollte. Nach langem überlegen nickte er wieder. „ Sebastian." Verriet er mir seinen Namen und strich sich nervös durchs sein braunes Haar. „Was ist mit deiner Hand passiert." Fragte ich schockiert und machte einen Schritt auf ihn zu. Seine Hand war mit vielen tief aussehenden Schnitten verdeckt und mit rot, blauen Flecken die nicht zu übersehen waren.. „Hingefallen." Seine Stimme wurde auf einmal wütend Er drehte sich um und ging einfach aus der Tür. In Gedankenversunken setzte ich mich auf den Boden und ass mein Frühstück, das aus einem Glas Fruchtsaft, Oh wir Nett von ihnen und einem Stück Marmeladenbrot bestand. Seufzend biss ich von meinem Brot ab und verschluckte mich als auf einmal die Tür aufgetreten wurde und ein wütender Georg das Zimmer betrat. „ Wer hat dir erlaubt mit anderen zu reden?" schrie er mich an. Ich stand unsicher und mit wakeligen Beinen auf sodass wenn irgendwas passierten würde was der Fall wäre, davon rennen könnte. „Ich rede mit dir." Brüllte er und stampfte auf mich zu. „N-Niemand." Stotterte ich und presste mich an die Wand. „Genau und warum redest du dann mit anderen?" „Weiss ich nicht." Er holte mit seiner Hand aus und schlug mir ins Gesicht, sodass ich halb durchs Zimmer schleuderte. „Steh auf und antworte mir richtig." schrie er zischend. Wimmernd versuchte ich wieder auf die Beine zu kommen und hielt mir meine schmerzende Wange. „Es tut mir leid. Es wird nicht mehr vorkommen." Versuchte ich es stark klingen zu lassen. Seine Gesichtszüge entspannten sich wieder und lief auf mich zu. „Du gehörst nur mir Leo. Hast du das verstanden?" Will der mich verarschen? „Verstanden?" schrie er und umfasste mit seinen überdimensionalen Händen mein Gesicht und richtete es so, dass ich ihn ansehen musste. „Ja hab ich." Zufrieden, grinste er und presste seine vollen und weichen Lippen auf meine. „Da die Tür am Arsch ist, kannst du dich frei herum bewegen. Machst du irgendwelchen Mist oder versuchst abzuhauen, dann sperr ich dich in den Keller." Drohte er mir und ich nickte. Er packte mein Handgelenk und zog mich hinter sich her. „Du darfst dich im Oberen und im Mittleren Bereich aufhalte. Treppen die weiter nach unten führen sind tabu." Er schielte über seine Schulter zu mir und ich nickte hastig mit dem Kopf. „Und sprich mit niemanden Verstanden du gehörst mir." Mit diesen Worten liess er mich stehen und verschwand hinter einer grossen, braunen Tür. Ich streckte der Tür die Zunge raus und grinste wie ein Honigkuckenpferd. Ich tapste durch irgendwelche Flure und suchte nach einer Tür die mich hier raus bringen wird. Wie eine gestörte rannte ich auf die vor mir liegende Tür zu und hoffte das sie mich hinaus führte doch als ich sie öffnete, konnte man nur eine Treppe sehen die in einen wahrscheinlich dunklen Raum führte. Treppen die weiter nach unten führen sin tabu. Wiederholte ich in Gedanken die Worte die Georg gesagt hatte. Soll ich es riskieren? Mit einem letzten Blick nach hinten verschwand ich in der Dunkelheit als ich die lange Treppe hinunter lief. Man konnte rein gar nicht sehen doch als ich beim Ende der wirklich langen Treppe ankam, sah ich ein schwaches Licht. Unsicher tastete ich mich vorwärts. „Wo zum Teufel steck sie. Wenn ich die in die Finger kriege dann." Mein Atem fing an zu stocken als ich Georgs Stimme vernahm die ziemlich nahe war. Leo du musst rennen. Renn die Treppe hoch. JETZT! Schrie mein Inneres doch meine Beine waren wie angewurzelt. Doch als ich Schritte vernahm hasteten meine Beine wie von alleine die Treppe hoch und rannten ins Wohnzimmer. Ich versuchte meinen Atem unter Kontrolle zu bringen in dem ich mich auf einen Sessel setzte und meine Beine an meinen Körper zog. Beruhig dich alles wird gut solange, du dich nicht selber verrätst. „Leo? Wo zur Hölle steckst du?" „Ich bin hier." rief ich und war überrascht wie selbstbewusst und ruhig meine Stimme klang. Doch als ich das wütende und rote Gesicht von meinem gegenüber sah, wurde mir mulmig.

Feen, Hexen? Was noch Einhörner? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt