Kapitel 7 - Back To You

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"Ich will aber nicht zur Uni." Bestimmt höre ich mich gerade an, wie ein trotziges, kleines Kind.

Cayden stöhnt, genervt von meinem Verhalten. "Och Jungchen, du kannst dich nicht ewig hier drinnen vor ihr verstecken."

In der Tat schon. Ich habe noch nicht einmal alle Räume gesehen, seit ich hier bin und ich bin mir sicher, dass es hier irgendwo einen Ort gibt, wo mich keiner findet und Platz zum Leben und Essen gibt es hier eh genug, um den Rest meines Lebens nicht mehr vor die Tür zu gehen, nsch draußen in die Zivilisation. Außerdem ist Cayden aich hier.

Okay, ich glaube ich höre mich tatsächlich an, wie ein kleines Kind und verhalte mich auch so. Ich muss mich wirklich mal zusammenreißen.

"Wir können los!" Entschlossen packe ich meinen Rucksack und marschiere in Richtung Ausgang, bevor ich nicht doch noch auf die Idee komme mich anders zu entscheiden.

Plötzlich beginnt Cayden wie verrückt zu lachen. Irritiert schaue ich zu ihm. "Was ist so witzig?"

Er scheint sich nicht mehr einzukriegen. "Nicht nach rechts. Du musst nach links. Ansonsten gelangst du zu den Besuchertoiletten oder oder stolperst in eine Touristengruppe und die wollen dann Fotos machen und dir Fragen stellen. Viele Fragen. Willst du das wirklich?"

Ich schüttele peinlich berührt den Kopf und drehe mich schnurstracks und gege dieses Mal ind die (hoffentlich!) richtige Richtung.

Cayden grinst immernoch schadenfreudig. "Das kommt davon, wenn man sich in einem sehr großen Haus verschanzt, ohne auch nur einmal vor die Tür zu gehen, nicht mal um einfach nur Pizza zu holen..."

So langsam beschleicht mich das Gefühl, dass er nie wieder aufhören wird zu lachen. Einerseits ist das ja gut und es gefällt mir irgendwie, nur andererseits ist es gruselig. Es wäre dann einfach nicht mehr Cayden. Also tue ich das einzige, was mir einfällt um seinen Lachanfall zu stoppen. Ich küsse ihn. Auch wenn der Kuss wenig emotional ist, bin ich hin und weg.

"Okay, dann auf zur Uni!" Cayden unterbricht den Kuss plötzlich und geht auf die Tür zu, wobei Tür kein guter Begriff ist. Wohl eher Hinterausgang des Buckingham Palace.

Während der Autofahrt werde ich immer nervöser, desto näher wir der Universität kommen. Ich sehe es ja ein, ich habe Mist gebaut und trotzdem habe ich irgendwie Angst, denn Maisies und mein letztes Gespräch hat ein eher negatives Ende genommen, aber ich will sie weiter als meine beste Freundin behalten, nur sie ist stinksauer auf mich und ich wäre der größte Arsch auf diesem Planeten, wenn ich sagen würde, sie solle sich nicht so aufregen oder, dass ihr Ärgernis unberechtigt ist.
Vielleicht ist sie ja garnicht da. Das wäre jetzt meine Rettung. Bald schon entpuppt sich diese Hoffnung bald als falsch, als ich das kleine, rote Auto in einer Parklücke entdeche. So viel zu "die Hoffnung stirbt zuletzt". Schmollend rolle ich mich zusammen.

"Shawn, bei aller Liebe, aber verhältst du dich nicht etwas extrem?"

Ich stöhne.

"Rede mit ihr!" Cayden fuchtelt wie wild mit den Armen umher, wenn er redet. "Du willst doch, dass sie dir verzeiht, oder?"

Prinzipiell hat Cayden ja recht, nur das Problem ist, dass es mein Fehler war und ich nicht weiß, wie ich Maisie klarmachen soll, dass ich es wirklich bereue, obwohl ich um nichts in der Welt Cayden verlassen würde.

Man scheint mir anzusehen, dass ich zwischen den Fronten stehe, Maisie oder Cayden, und ich weiß nicht, wie ich mit beiden davonkommen kann. Wenn ich einen verliere, geht gleichzeitig ein Teil von mir verloren und anstatt kein Verständnis zu zeigen, streichelt Cayden liebevoll die Schulter. "Sag ihr einfach die Wahrheit und wenn ihr wirklich so viel an dir liegt, wie es sein müsste, damit sich dich auch nur im geringsten verdient, wird sie die verzeihen. Dass gerade ich das sage ist lustig, ich weiß, och bin der letzte, dem di verdienst. Du verdienst jemand besseren."

Royal Bad Boy [boyxboy]Where stories live. Discover now