Kapitel 15 - Home

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Der Wecker, den ich mir gestellt habe, klingelt während ich mit Clara deprimierende Musik höre und Vanilleeis esse. So was machen Mädchen wohl mit ihrer besten Freundin und die Musik ist ja angeblich nicht traurig oder so, sondern nur "beruhigend", aber Let Her Go in der Version von Jasmine Thompson läuft meiner Meinung nach in schnulzigen Liebesfilmen wenn der gutaussehende Typ das kleine, schüchterne Mädchen verlässt, bevor sie dann wieder zusammen kommen und es das Happy End gibt.

"Du musst ins Krankenhaus, oder?", fragt Clara und stoppt die Musik.

Ich nicke. "Jup. Natürlich würde ich gerne bei dir bleiben und so, aber ich muss los, sonst denken die da bestimmt noch ich hab doch was mit Maisies verschwinden zu tun... Man weiß ja nie. Du kannst mitkommen wenn du willst oder aber du bleibst hier, wirst dick wegen dem Eis und traurig wegen der Musik."

"Nein. Geh' ruhig." Clara nimmt einen Löffel Eis und schiebt ihn sich in den Mund. "Und außerdem, von einmal Eis essen wird man nicht fett und die Musil ist schön und hilft mir beim entspannen."

Wenn sie meint... "Bis später!"

Auch sie verabschiedet sich und kaum habe ich das Zimmer verlassen, dröhnt schon wieder diese Musik aus den Boxen.

Als ich im Wohnzimmer ankomme, macht Cayden den Fernsehr aus. "Ich geh' mit, ich muss noch einkaufen."

"Geht klar."

Cayden fährt zum Krankenhaus und setzt mich dort ab. Ich lasse mich zu Dr. Harolds bringen, der Arzt der mich bei meinem Aufenthalt hier letzte Woche betreut hat.

Nach einen kurzen Aufenthalt im Warteraum, werde ich hineingebeten.

"Hallo, Mr. Dylan. Schön Sie wiederzusehen. Sie sehen gut aus. Noch irgendwelche Beschwerden?"

"Nein." Hoffentlich ist dieser mehr als überflüssige Tetmin bald vorbei. Wenn es mir scheiße geht, hab' ich kein Problem damit mich beim Krankenhaus zu melden. "Der Arm tut eigentlich nicht mehr weh und sprechen ist auch schon viel besser. Auch sonst ist alles okay."

"Das ist super." Dr. Harolds zieht irgendwie an meinem Arm herum und stellt mir noch ein paar weitere Fragen. Nach der zum Glück nicht allzu langen Untersuchung, werde ich wieder freigelassen. "So, Mr. Dylan. Ohre Genesung verläuft sehr gut. Sie können von Glück reden, dass Sie nicht sehr lange und sehr fest gewürgt worden sind. Sie wurden gut verschont, sonst wäre Sie wahrscheinlich immernoch hier, aber alles in allem, so wie es ist, bin ich sehr zufrieden. Keine sportlichen Aktivitäten und schonen Sie sich doch bitte ein bisschen. Sie sind noch nicht wieder komplett gesund."

Mit Freude gehe ich in Richtung Tür. "Keine Sorge, Doktor. Machen Sie's gut!"

Er verabschiedet sich ein letztes Mal. Kein Krankenhausbesuch mehr für den Rest des Urlaubs. Danke. Ich weiß es wirklich zu würdigen.

Da Cayden erst in zehn Minuten da sein will, nehme ich den langen Weg bach draußen, obwohl ich eigentlich so schnell wie möglich hier raus will, nur irgendwie habe ich so ein Gefühl im Bauch, dass ich da lamg gehen sollte.

"Gott im Himmel, dieses Mädchen macht mich verrückt!" Eine Krankenschwester rennt zu einem der Ärzte. "Sie redet mit keinem, hat keine Papiere und wir können sie nicht entlassen, weil sie nicht sagt wo sie lebt, zu wem sie gehört... Wir würden Sie ja praktisch auf die Straße setzten."
Schön, wie motiviert manche Angestellte mit den Patienten sind.

Royal Bad Boy [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt