Royal Bad Boy [boyxboy]

Bonuskapitel: Still Falling for You (9)

Alex POV

Der Morgen ohne Shawn ist irgendwie ziemlich einsam. In der letzten Zeit habe ich mich einfach zu sehr an seine Gesellschaft gewöhnt. Nicht nur das, ich habe mich wirklich in ihn verliebt. Diese ganze Aktion war doch von Anfang an schon total dämlich. So wie er Cayden immer hinterhergetrauert hat, hatte ich nie eine Chance. Natürlich hat Shawn sich nicht einmal getraut, das so wirklich auszusprechen, aber ich habe es gespürt. Wenn ich ihn damals ignoriert hätte, anstatt ihm bis zu seinem Appartment zu folgen, würde ich jetzt nicht hier herumsitzen und jemanden, den ich eigentlich liebe, aufgegeben haben. Aber nichts von dem was ich getan habe war falsch. Tief ein und ausatmen, Alexander. Du bist ein guter Mensch. Sei freundlich und gütig und tue das was für alle am Besten ist. Werde nicht wieder so wie früher. Ein Mantra, das ich viel zu oft wiederholen muss.

In der Schule war ich unerträglich. Würde mein Ich von damals auf mein heutiges Ich treffen, würde ich ihn nicht ausstehen können, was dann aber sicherlich auf Gegenseitigkeit beruht. Was ich da mit Cayden laufen hatte war einfach nur abartig, generell haben wor beide uns mit komischen Leuten abgegeben. Zum Glück wurde mir recht schnell klar, dass ich mich dringend ändern muss. Der Weg war schwer und ich falle immer noch ab und an fast in die alten Muster zurück, aber ich merke selbst, wie ich eine viel angenehmere Person geworden bin.

Plötzlich klopft es an der Tür. So viel zum Thema Einsamkeit. „Alex, ich bin's. Shawn."

Zu sagen, dass das gestern nicht echt weh getan hat, wäre eine Lüge. Es war schrecklich, aber weiter mit Shawn zusammen zu sein auch wenn er und Cayden sich noch lieben, wäre auf dauer wahrscheinlich noch schlimmer gewesen. Jedenfalls, das was wir hatten verdient einen würdevollen Abschied. Also gehe ich und mache Shawn auf. „Hey."

Er sieht schon ein wenig fertig aus, aber nicht fertig im Sinne von traurig oder so. Einfach nur erschöpft, was kein Wunder ist, wenn man bedenkt, wie lange das heute Nacht ging. Wobei ichnur für mich sprechen kann, wenn ich sage, dass die Party bis circa drei Uhr ging. Shawn hat sich ja nicht mehr blicken lassen. Cayden auch nicht...

„Ich will mit dir reden. Wir gehen besser ins Wohnzimmer." Shawn geht vor und ich folge ihm, wir beide setzen uns. „Du kannst dir sicherlich denken, warum ich hier bin."

Ich denke schon, dass ich mir das denken kann. „Cayden? Okay, was soll es auch sonst sein..."

Während Shawn an einem grünen, flauschigen Kissen herumspielt, dass laut ihm noch aus der Zeit stammt, in der er mit Maisie zusammen gewohnt hat, nickt er. „Jep. Wir haben beschlossen, dass wir wieder zusammen sein wollen. Aber du und ich... Du hast gesagt ich soll gehen, aber trotzdem ist es irgendwie komisch. Ich will mit dir Schluss machen. So richtig offiziell." Er ist kurz still und wartet auf meine Reaktion, dann schiebt er noch etwas hinterher. „Im Guten natürlich. Nach all dem was du für mich getan hast, kann ich absolut nicht böse auf dich sein. Ich empfinde nur halt nicht so wie du."

Was läuft mit mir falsch, dass ich ihn gerade immer noch unheimlich süß finde und ein leichtes Kribbeln im Magen habe, auch wenn er mir gerade ins Gesicht sagt, dass er sich von mir trennen will? Natürlich will ich Shawn in meinem Leben behalten, auch wenn wir nicht mehr zusammen sind, nur das wäre ziemlich masochistisch von mir. „Wir können aber nicht befreundet bleiben. Es wäre besser wenn wir uns nicht mehr sehen. Versteh' mich nicht falsch, das sage ich nicht weil ich dich hasse. Ich bin ja derjenige, der gesagt hast, dass du zurück zu Cayden sollst, wenn es das ist was dich glücklich macht. Zeit mit dir als normaler Freund zu verbringen würde mir nicht gut tun, weil ich nun mal mehr empfinde... viel mehr als du. Aber deine Sachen kannst du hier rausholen und nimm dir so viel Zeit wie du brauchst. Wir sollten unseren Kontakt aber darauf beschränken."