Kapitel 32 - There's Nothing Holdin' Me Back

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"Guten Morgen, mein Süßer!" Es duftet herrlich. Cayden steht mit einem Tablett vor meinem Bett. "Ich hab bersucht dir Pancakes zu machen."

Ich sehe den Teller mit den winzigen, unformigen Dingern. Oh mein Gott, er ist einfach zu goldig. So könnte es jeden Morgen laufen. Wie konnte ich nur vergessen, wie sehr wir uns lieben? Es ist jetzt schon über ein halbes Jahr her, dass da diese Zwischenfall war. Maisie ist erst noch eine Weile bei uns geblieben, bevor sie wieder nach Los Angeles gegangen ist. Sie hat sogar eine Hauptrolle in einer Serie bekommen. Ich bin so stoltz auf sie. Übrigens bin ich auch stoltz auf Cayden und mich, darauf dass alles bergauf geht und wir jetzt so glücklich sind wie nie zuvor. Um ein Haar wäre es komplett anders gekommen.

Cayden setzt sich zu mir aufs Bett, während ich mich aufrichte und gibt mir einen Kuss. Dann lege ich meinen Kopf auf seine Schulter. "Womit habe ich dich nur verdient? Oder ist heute ein besonderer Tag und ich hab's verpeilt?"

Cayden grinst. "Nein. Aber dazu kann och mur sagen: Mache jeden Tag besonders."

"Wow, dass könnte glatt aus Melanies Mund kommen." Melanie ist unsere Paartherapeutin. Bei verzweifelten Versuch unsere Beziehung zu retten und uns wieder zu vertrauen, sind wir irgendwann bei ihr gelandet, nachdem drei nicht damit klargekommen sind, dass Cayden der König ist. Und damit, dass er schwul ist, hatten sie auch ein Problem.

Natürlich gehe ich auch noch zu Susan, aber nicht mehr so häufig. Alle zwei Wochen oder so, weil Cayden sich immer noch Sorgen um mich macht und auch wenn ich mich wieder im Griff habe, aber es tut trotzdem gut, ab und an Beratung und Unterstützung durch einen Psychologen zu bekommen. Nachdem ich mich von der Brücke stürzen wollte, haben mich Maisie und Cayden zweimal die Woche und öfter zu ihr geschickt. Im Nachhinen kann ich es verstehen, aber damals... Ich denke heute bin ich ein besserer Mensch.

"Weißt du Cayden, es gibt so viel, dass ich gerne mit dir tun würde." Er schaut mich verschwörerisch an. "Das Frühstück kann gerne warten... Du kannst jetzt sofort mit mir anstellen was du willst. Auch so Zeug wie in Shades Of Grey."

Der Gedanke ist vielleicht gar nicht mal so übel, aber darauf wollte ich nicht hinaus. "Das ist durchaus eine Alternative, aber eigentlich war das anders gemeint. Zum Beispiel war ich noch nie im London Eye, in der National Gallery war ich zum letzten Mal mit meiner Schulklasse... Ich würde mir auch einfach gerne mal, so banal das jetzt auch klingt, einen To-Go-Kaffee mit dir teilen während wir in einem normalen Park sitzen. Klar, ganz für uns alleine werden wir nie sein, aber sobald wir zusammen gesehen werden, wird doch bestimmt schon von Boulevard-Blättern spekuliert, ob da zwischen uns was läuft und die Presse kann da ganz schnell eskalieren."

"Du willst ein Outig?", fragt er und ich nicke. Er lächelt. "Ich kann mit meinen Pressebeauftragten reden und kann alles in die Gänge setzen, wenn du das willst. Eigentlich ist das ja schon eine Weile überfällig."

"Ich will." Okay, das klingt irgendwie nach einer Hochzeit. Cayden nimmt mich in den Arm. "Na dann... Aber ich hab eine Idee, was wir nach dem Frühstück tun könnten."

Ich weiß was er denkt und ich befinde es für gut. "Auf jeden Fall, aber erstmal hab' ich Hunger. Danke nochmal für diese tolle Überraschung am Morgen."

***
Ich stehe vor dem Spiegel und versuche verweifelt meine Krawatte zu binden. Das letzte mal ist schon ewig her.

"Na, nervös?" Cayden kommt ins Zimmer und belächelt mich, als er sieht wie ich Damit kämpfe die Krawatte ordentlich anzuziehen. Eigentlich hätte er sich diese Frage auch spaten können. Meine Hände zittern wie sonst was. "Sehe ich entspannt aus?"

Royal Bad Boy [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt