Kapitel 23 - Let's Hurt Tonight

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"Ist das...", fange ich an zu stottern als Maisie mir das Blatt Papier entgegenhält, "Ist das eine... eine... Morddrohung?" Fassungslos starre auf den Brief. In klaren und deutlichen Buchstaben steht es da. Einzelene Worte wie Mord, Attentat, umbringen und Tod, sowie sterben, reichen, damit man den Sinn des Schreibens unverzüglich entschlüssen kann. Jemand droht Clara. Verdammte Scheiße. Was wenn Cayden auch so etwas bekommen hat? Oh Gott, was ist wenn er in Gefahr ist?

"Ja, aber... Aber... Warum sollte jemamd ihr etwas antun wollen? Hier steht nicht mal was von Geld!" Maisie schaut hilfesuchend zu mir.

Angst, Terror oder einfach nur Hass, und doch ergibt alles keinen Sinn. "Ach, ich weiß es doch auch nicht. Und ehrlich gesagt können wir nichts machen..."

Mir großen Augen sieht sie mich an. "Ich will sie nicht verlieren..." Die Tränen beginnen erneut über ihre Wangen zu rollen.

Ich drücke sie fest und streiche ihr über die welligen Haare. "Ich wünschte wir könnten Clara irgendwie helfen, aber ich weiß ja auch nicht wie..."

"Das ist es nicht", sagt sie und lässt mich stutzen, "Naja, irgendwie schon, aber es ist irgendwie alles... Wenn ich dich nicht zu diesen Tanzkurs geschleppt und dann hättest du dich nicht in Cayden verliebt und dann wäre so viel Scheiße nicht passiert und wir wären noch zusammen..."

Okay, wie soll ich ihr es beibringen? "Das hätte nichts an der Tatsache geändert, dass ich dich nicht liebe. Irgendwann hätte ich es dir gesagt, weil ich mich ja wohl schlecht mein Leben lang verstellen kann. Und es ist auch so viel Gutes passiert."

"Ich weiß", flüstert sie, "Tut mir Leid..."

"Es muss dir nicht leidtun." Mein Körper ist ganz nah an ihrem und ich drücke ihr einen freundschaftlichen Kuss auf die Stirn.

Plötzlich geht die Tür auf und wir beide zucken zusammen.

"Was zur Hölle macht ihr hier?"

Ich schaue zu Cayden, während Maisie auf den Boden schaut. "Das könnte man dich auch fragen."

"Ich hab' mich unter dem Vorwand, mir wäre schlecht von den Feierlichkeiten verzogen. Das war ja dermaßen langweilig und Mary hing wie eine Klette an mir und die Reporter hatten ihre Freude uns zusammen abzulichten. Da habe ich mir gedacht: Geh' nach Hause Cayden, verbring' Zeit mit deinem Freund." Er stoppt kurz. "Shawn, bald sollten wir der Welt zeigen, wer du bist. Das ist so nervtötend wenn alle denken würden zwischen Mary und mir oder sonstwem, der nicht du ist, läuft etwas." Mein Herz setzt einen Schlag aus, als es um unser Outig geht. Es ist so wichtig für uns beide. "Naja, ich will ja jetzt nicht pingelig sein, aber zurück zu ursprünglichen Frage, was macht ihr beiden da? Nicht, dass ich euch misstraue, aber es ist schon recht eigenartig wenn ihr beiden in einer sehr innigen Umarmung im Zimmer meiner Schwester steht..."

Ohne weitere Worte nehme ich die Morddrohung und halte sie Cayden direkt unter die Nase. Während er liest beginnt er sich nervös auf der Unterlippe herumzukauen. "So was kommt ab und an vor. Im Normalfall sind es nur leere Drohungen. Ich habe noch nichts in der Art bekommen, aber das ist nur in Maßen ernstzunehmen. Wir lassen einfach die Sicherheitsvorkehrungen verschärfen und dann wird das schon wieder."

Er schaut zwischen Maisie und mir hin und her. "Ich glaube, Shawn, wir verschieben die Pärchenzeit ein klein wenig nach hinten und machen was mit Maisie bis Clara kommt. Das kann halt noch ein bisschen dauern..."

Royal Bad Boy [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt