Bonuskapitel: Make This Go on Forever (2)

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Shawn POV

Mit dem letzten, klaren Denkvermögen rufe ich mir ein Taxi, welches mich dann an einer Treppe absetzt, die geradewegs den Weg zur beleuchteten Edinburgh Castle hochführt. Neben mir endet auch eine Fußgängerzone, aus der ein Mann hinauskommt, mich grüßt und dann in die Nacht verschwindet.

Eigentlich sollte ich mir eine Unterkunft suchen, doch ich werde heute Nacht eh nicht schlafen können. Erst der Angriff, dann das mit Cayden. Allein der Gedanke an ihn sorgt dafür, dass ich zittere und mich kaum noch auf den Beinen halten kann, als ich die Treppe hinaufgehe. Zu meiner Rettung steht eine Bank am Rande eines Weges, der von der Treppe abzweigt.

Als ich endlich sitze, versuche ich mich irgendwie zu beruhugen, aber es fällt mir schwer. Meine Hände können nicht stillhalten, während in meinem Kopf immer wieder die Szene von Cayden mit dem anderen Mann neben sich abläuft.

In meiner Hosentasche spüre ich etwas hartes. Die Schachtel mit den Beruhigungs-Tabletten, die ich von diesem Arzt da bekommen habe. Die Wirkung lässt recht schnell wieder nach, am liebsten wären mir gerade die stärksten, aber ich kann nicht einfach so in eine Apotheke und die bekommen. Also öffne ich einfach die Packung und nehme mir drei Tabletten heraus. Gesund ist das sicher nicht, aber ich will nicht mehr an Cayden oder sonst was denken müssen.

Na super, jetzt sitze ich in etwas das einen Park ähnelt und ziehe mir Medikamente rein. Wie so manche Drogen-Junkies nachts in London. Was tue ich mir nur an. Erade erst die Tabletten genommen, bereue ich es schon wieder. Doch dann fangen sie an zu wirken. Ich entspanne mich und fühle mich besser. Abgesehen davon werde ich todmüde.

***
"Hallo?" Maisie? Nein, halt, das ist unmöglich. Ich blinzele und eine junge Frau steht vor mir und mustert mich. "Sie sind doch Shawn Dylan... Der Freund vom König. Alles gut? Was machen Sie überhaupt hier?"

Nicht Maisie. Doch ich könnte mal mit ihr telefonieren. Wenn ich dann mal wieder Akku habe.

"Oh Gott, ich hab nicht wirklich hier geschlafen..." Was tue ich mir nur an. Ich fühle mich wie so ein Typ um den Eltern mit ihren Kindern einen großen Bogen machen.

Die Frau mustert mich skeptisch. "Mr Dylan, Sie sehen absolut grausam aus, wenn ich das so sagen darf. Ich bin Ella. Kann ich Ihnen irgendwie helfen oder so?"

Ella ist schon echt gutaussehend. Und was Cayden kann, kann ich auch. Nein, so bin ich nicht. Jetzt bin ich schon so weit, dass ich über so etwas nachdenke. Das muss ganz schnell wieder aufhören.

"Danke, Ella. Es wäre cool, wenn Sie mir einfach sagen könnten, wo hier der nächste Supermarkt ist." Mein Hals ist total trocken, ich brauche unbedingt erwas zu trinken.

Sie nickt. "Klar, kann ich Ihnen zeigen. Ich kann ihnen aber auch bei mir Zuhause ein ordentliches Frühstück machen und einen Tee." Der schottische Akzent ist toll. Es klingt einfach zu knuffig, wenn sie spricht. Zu diesem Angebot kann ich nicht nein sagen, auch wenn ich sie praktisch nicht kenne und Caydens und meine Trennung noch nicht offiziell ist. Vielleicht ist sie ja eine kriminelle, die mich entführrn will um Cayden zu erpressen. Nach gestern Abend wird das ganz bestimmt nichts mehr. Naja, mit Ella werde ich tur Not auch allein fertig, sie ist vielleicht 1,60 oder so und Frühstück ist jetzt schon ziemlich geil. "Das wäre total lieb. Sagen Sie doch bitte nur Shawn. Ich denke, das ist das mindeste, wenn jemand so freundlich ist."

Ella lächelt. "Okay, Shawn. Ich parke da hinten."

Wir gehen zu ihrem Auto und fahren dann zu ihr. Sie hat eine kleine Wohnung am Stadtrand, die wunderschön eingerichtet ist. Sofort fühle ich mich wohl.

Royal Bad Boy [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt