Kapitel 13 - Goner

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Ich kann es nicht alleine mit dem Typen aufnehmen. Das kann ich mir allerhöchstens vormachen. Eigentlich müsste ich wirklich Cayden und Daniel holen, aber die Zeit rennt davon. Ein Anruf muss reichen. Cayden wird es wahrscheinlich wegen der Musik nicht hören, aber wenn mir was passiert, was leider sehr wahrscheinlich ist, wird er sich wundern, wo ich bin und dann wird er seine Mailbox abhören. Ich ziehe also mein Handy aus der Hosentasche und rufe Cayden an. Wie erwartet erreiche ich nur die Mailbox.

"Cayden, wenn du das hier hörst, bin ich höchstwahrscheinlich in einer extrem beschissenen Situation und du musst mir helfen. Komm' mit Daniel zu dem Raum rechts von der Bar, auf dem Nur für Personal steht. Ruft einen Krankenwagen. Es gibt verletzte. Mindestens einen wegen einer Prügelei und eine weitere Verletzte wegen Drogen oder K.O.-Tropfen oder so was. Entschuldigung, dass ich einfach gegangen bin, ohne etwas zu sagen, aber der Typ wird Maisie sonst was antun, ich hatte keine Zeit. Wenn mir was passieren sollte, tut es mir unglaublich Leid, wirklich. Ich liebe dich Cayden."

Eine Träne kullert über meine Wange. Was tue ich hier nur? Der Typ hatte Drogen dabei, wer weiß ob er auch noch eine Waffe bei sich hat? Und ganz ehrlich, er ist doch eh stärker als ich. Ich bin ein Schwächling, aber ich kann Maisie unmöglich mit dem Mann da drinnen allein lassen. Das könnte ich mir niemals verzeihen.

Jetzt oder nie. Ich trete die Tür auf und während der Typ Maisie mit so einem mehr als perversen Grinsen angrinst und sie leise kichert, werde ich kurz von ihm dumm angeschaut.

"Lass' sie in Ruhe!" Entschlossen ziehe ich Maisie, die immer noch kichert, als ob ihr Gehirn heruntergefahren wäre, was es wahrscheinlich auch ist, von dem Typen weg.

Provokant werde ich von ihm weggeschubst. "Was willst du schon groß machen, du Lauch."

Er macht sich über mich lustig. Na ganz toll. Das eigentliche Ziel war ja, ihn einzuschüchtern, was seiner Reaktion nach zu urteilen, super gelaufen ist. Ich würde dann mal sagen, mein Plan ist gehörig nach hinten losgegangen. Bestimmt macht er sich vor "Angst" fast in die Hose. Aprops Hose... Bei der Wölbung, die sich beim Fummeln mit Maisie in seiner Jeans gebildet hat, wird mir wieder schlecht. Für ihn sind Frauen, insbesondere gerade meine beste Freundin, nur ein Lustobjekt. Solche Männer sind das Letzte und einfach nur verabscheuenswert.

"Ich sag' es dir noch einmal: Lass' meine Freundin in Ruhe!" Meine Hände ballen sich zu Fäusten. Er darf Maisie nicht benutzen!

Wieder lacht er und ein Grinsen, das mich erschüttern lässt, bildet sich auf seinem Gesicht. "Das Mädel würde doch niemals im Leben etwas von so jemanden wie dir wollen, du siehst auf wie eine Schwuchtel, die keine Eier in der Hose hat und sie... Sie ist wunderschön und heiß."

Mein Magen verkrampft soch und seine Worte brennen sich tief in meine Seele. "Sie ist einer der besten Menschen, die ich kenne und ich werde nicht zulassen, dass du ihr etwas antust!"

Jetzt geht er wieder zu Maisie und zieht sie an sich. Er streicht ihre Wangen und küsst sie. Ich sehe, wie er seine Zunge in ihren Mund drückt und meine Muskeln verkrampfen sich. Das ist so, so widerwärtig.

"Baby, du willst es doch auch...", sagt er leise zu Maisie, woraufhin sie nur lacht. Diese scheiß Drogen, die ihr der Typ verabreicht hat. Sie weiß nicht, was sie tut. Sie ist doch nicht mal richtig anwesend. Von dem momentan nicht funktionsfähigen Urteilsvermögen will ich gar nicht erst anfangen.

Wieder beginnt er damit, sich ausführlich mit Maisie zu beschäftigen, dann schaut er mich kurz an. "Tu' doch was dagegen..."

Ich kann das ganze nicht tatenlos anschauen.

"Du mieser Drecksack!" Irritiert dreht er seinen Kopf zu mir und einen Augenblick später donnert meine Fust mit aller Kraft, die ich habe in seine ekelerregende Fratze.

Royal Bad Boy [boyxboy]Donde viven las historias. Descúbrelo ahora