Kapitel 4

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Auf dem Weg in die Cafeteria wurden mir weiterhin Blicke zugeworfen. Vielleicht war es doch keine so gute Idee wieder auf meine alte Schule zu gehen, aber ich wollte das sie sehen das sie mich nicht kaputt gekriegt haben. Ja ich war zerbrochen bin ich auch immernoch etwas aber ich habe mich wieder aufgerappelt und das können nicht viele von sich behaupten. Ich werde wahrscheinlich nie wieder komplett heilen da zu viele Wunden einfach zu tief sind aber ich werde es nicht zulassen das mich jemals wieder so fertig macht wie damals.

Mit Schwung öffne ich die Tür zur Cafeteria und wie schon in der Klasse und auf dem Flur ist es jetzt auch auf einmal totenstill. Einfach durchatmen. Die jenigen die nicht schweigen flüstern sich Sachen zu wie: "Ist Sie nicht diese Verrückte die sich umbringen wollte es aber nicht richtig hinbekommen hat wie man sieht."
Mein Gott wie kann man nur so viel Scheiße reden? Ich meine es war wirklich mein Plan das ich das nicht überlebe aber im Nachhinein bin ich froh das es doch nicht so gekommen ist wie geplant. Ich habe damals nur daran gedacht was der einfachste Weg für mich ist und das war genau mein Fehler. Ich habe nur an mich gedacht und nicht wie es für meine Familie ist wenn ich plötzlich nicht mehr da bin. Ich habe mal ein guten Spruch dazu gehört und zwar das sich das Leben zu nehmen nur eine Temporäre Lösung für ein Permanentes Problem. Mit meinem Selbstmord würde ich nur anderen Mobbing Opfern signalisieren das es eine gute Lösung ist.

"Hallo was darf es sein?" Riss mich die Cafeteria Frau aus den Gedanken. Ich habe gar nicht gemerkt wie die Schlange kürzer wurde. "Ein Salat bitte." Mit einem knall stellt die Cafeteria Frau den Salat auf mein Tablett. Kommt es mir nur so vor oder sind die meisten Cafeteria Frauen eher unfreundlich?

Mit meinem Tablett in der Hand schaue ich mich in der Cafeteria nach einem freien Tisch um. So wie an jeder Schule die ich kenne gibt es auch an meiner Schule eine Tisch Ordnung. Im Mittelpunkt der Cafeteria wo die Tische etwas erhöht sind befinden sich die Tische von den Bitches, den Badboys, bei denen man auch leider Gottes Jason finden kann, der gerade an irgendeiner Lippe von einer der Bitches hängt (woher ich weiß das sie zu den Bitches gehört? Ganz einfach ihr Rock ist wohl eher ein etwas breiterer Gürtel). Und an dem letzten Tisch in der Mitte befinden sich die Coolen. Ringsherum sind die Normalos, Streber und die Außenseiter.

Ich entscheide mich für einen Tisch etwas abseits von allem. Nachdem ich mich gesetzt hatte, nahm ich mein Handy und meine Kopfhörer heraus und drücke auf Play. 

She just wants to be, beautiful
She goes, unnoticed she knows, no limits
She craves, attention she praises, an image
She prays to be, sculpted by the sculptor
Oh, she don't see, the light that's shining
Deeper than the eyes can find it
Maybe we have made her blind
So she tries to cover up her pain, and cut her woes away
Cause covergirls don't cry, after their face is made

Scars to your Bautiful von Alessia Cara hat mir durch die schwere Zeit geholfen. Durch dieses Lied ist mir bewusst geworden das, egal was die Leute sagen, ich schön bin so wie ich bin und ich mich nicht verstellen oder verkleiden muss. Seitdem Lebe ich mein Leben und verstelle mich nicht.

        
So nach einer ganzen Zeit melde ich mich auch mal wieder mit einem neuen Kapitel zurück.
Ich möchte mich noch einmal dafür entschuldigen das so selten und unregelmäßig die Kapitel erscheinen und wenn welche kommen diese dann so kurz sind. ♡♡♡

Good Girl or BadWhere stories live. Discover now