Kapitel 25

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"Unsere Familie war nicht gerade wohlhabend, aber wir hatten das nötigste zu überleben. Ich war kein Einzelkind. Ich hatte eine Zwillingsschwester. Wir waren ein Herz und eine Seele. Wir haben uns immer Späße daraus gemacht das wir die Leute verarschen konnten. Auch um unsere Eltern haben wir keinen halt gemacht. Wir liebten den Strand. Er war für uns immer ein Ort an dem wir immer wieder neue Abenteuer erleben und neue Phantasie Welten erschaffen konnten.

Eines Tages bei einem Ausflug zum Strand wollte sie nicht zum Wasser und lieber im Sand spielen, doch das wollte ich nicht. Bei meinen Eltern war es auch schon eine Weile am Knistern sie waren kein Herz und eine Seele mehr. Sie waren nur noch am Streiten. Mom wollte nicht das wir ins Wasser gehen weil sie und Dad wieder am Streiten waren und keiner auf uns aufpassen wollte. Doch ich war Sauer und traurig das es zwischen ihnen so lief. Ich wollte es nicht mehr mit Anhören, also bin ich runter zum Wasser als meine Eltern gerade nicht hin sahen. Libbie meine Schwester kam mir hinterher und meinte wir sollten wieder zurück zu Mom und Dad. Doch ich war zu stur. Ich wollte nur meine Ruhe und einmal ein normales Kind sein. Ich fing an im Wasser zu spielen. Libbie schaute immer wieder zu unseren Eltern und man konnte ihr anmerken das sie nicht wusste was sie machen soll. Wir waren ja auch erst acht Jahre alt. Ich meinte noch zu ihr sie sollte keine Spielverderberin sein. Das sie eine Langweilerin sei. Ich wusste das Libbie das aufregen wird und sie mich vom Gegenteil überzeugen will. Also kam sie zu mir ins Wasser.

Wir spielten eine ganze Weile und lachten. Irgendwann wollte ich denn Ball holen. Als ich gerade oben angekommen war sah ich wie ein großes Schiff an uns vorbei fuhr. Ich habe mir mit acht Jahren noch nichts dabei gedacht. Also habe ich mir nur den Ball genommen und bin langsam wieder zum Wasser gegangen. Doch vom weiten konnte ich sehen wie das Wasser zurück ging und eine große Welle kam. Ich habe den Ball fallen gelassen und bin zum Wasser gerannt um Libbie zu warnen. Ich habe geschrien doch sie hat mich nicht gehört. Als ich am Wasser ankam war es schon zu spät. Libbie wurde von der Welle mit rausgezogen. Ich habe fürchterlich geschrien und geweint. Meine Eltern haben das nicht mitbekommen da sie so in ihren Streit vertieft waren. Ein Erwachsener Mann und eine Frau kamen auf mich zu und fragten was passiert sei. Ich erzählte ihnen sofort alles. Beide haben nicht lange gezögert und sind sofort ins Wasser gesprungen ein paar andere haben es auch mitbekommen und sind auch sofort rein um sie zu suchen. Eine andere Frau rief die Polizei, Wasserrettung und einen Krankenwagen. Sie hat versucht mich zu beruhigen und mir einzureden das alles wieder gut wird. Das sie bestimmt nur eben woanders spielen gegangen ist oder auf Toilette.

In der Zwischenzeit haben auch meine Eltern von dem Ganzen Wind bekommen. Sie machten mir Vorwürfe warum ich nicht auf sie gehört habe. Und das es meine Schuld sei wenn Libbie was passiert ist. Es dauerte eine Ewigkeit bis die Rettungskräfte da waren und eine weitere Ewigkeit bis der Mann der mich angesprochen hat als ich geschrien habe aus dem Wasser kam und eine kleine bleiche Person auf dem Arm trug. Ich konnte ihr Gesicht nicht sehen aber sie trug den selben Badeanzug wie ich. Sofort kamen Rettungssanitäter und haben sie ihm abgenommen. Es dauerte eine halbe Stunde bis der Notarzt kam und uns sagte das sie es nicht geschafft hat. Während meine Mutter anfing zu weinen. Schaute mein Vater mich nur an und fragte kalt ob ich jetzt zufrieden sei, das ich meine Schwester umgebracht habe. Ich konnte nicht aufhören zu weinen. Doch es waren nicht meine Eltern die mich getröstet haben sondern die Rettungskräfte und die Frau und der Mann die mich am Anfang angesprochen haben.

Nach Libbies Tod war nichts mehr wie zuvor. Meine Mutter war nur noch am weinen und schaute mich nicht mehr an. Sie meinte ich sei eine Schande für die Familie und ob ich mich nicht schäme wenn ich mich im Spiegel anschaue und ihr Gesicht sehe. Ich hatte in der Schule auch keine Freunde mehr. Ich war überall das Mädchen was ihre Schwester auf dem Gewissen hat. Mein Vater trank immer mehr Alkohol. Er fing an mich zu Schlagen und sagte ich hab es nicht verdient zu leben, das ich hätte damals sterben sollen und nicht Libbie. Der Streit meiner Eltern eskalierte immer mehr. Mein Vater fing auch an meine Mutter zu schlagen. Eines Tages hat meine Mutter ihre Sachen gepackt und ist abgehauen. Sie hat mich alleine bei meinem Säufer von Vater gelassen. Er verlor seinen Job und hatte somit auch nicht mehr das Geld seine Sexuellen Bedürfnisse mehr bei anderen Frauen zu holen. Er meinte da ich an allem Schuld bin muss ich halt eben herhalten. Ich war erst neun Jahre alt.

Good Girl or BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt