Kapitel 9

596 20 8
                                    

"Ich weiß ich sehe gut aus aber das ist doch kein Grund gleich zu Sabbern." Und da ist wieder der alte Jason so wie wir ihn kennen und hassen. "Ich Sabber nicht. Und erst recht nicht wegen dir sondern wegen dem Auto." Das ist die Wahrheit! Das Auto ist der Hammer. Ich hatte irgendwie erwartet das Jason irgendeinen Sportwagen oder so fährt. Aber vor mir steht ein Blau Metallic 1967 Ford Mustang. Manchmal wirken diese Autos eher unschön wenn er nicht gepflegt ist. Aber nicht das Auto von Jason.

"Willst du noch länger mein Auto begutachten oder steigst du endlich ein?" Vorsichtig öffne ich die Tür und steige ein. Ich lege meine Hand auf das Armaturenbrett und begutachte das Auto von innen. Jason neben mir lacht leicht und startet den Motor. "Ich wusste nicht das du dich für Autos interessierst." Ich schaue Jason von der Seite an doch er hat seinen Blick auf die Straße gerichtet. "Es gibt nicht viel was du über mich weißt. Ich meine du hast dir ja nicht gerade die Mühe gemacht mich besser kennen zu lernen bevor du mein Leben Zerstört hast." Ich richte meinen Blick wieder auf die Straße. Ich spüre jedoch wie Jason mich anschaut. Doch ich ignoriere ihn weiter. Ich habe keine nerven für seine blöden Sprüche. Und so entsteht ein unangenehmes Schweigen.

Das Schweigen wird durch ein Räuspern unterbrochen. Bevor ich überhaupt realisieren kann was passiert ist Jason auch schon rechts rangefahren und hat den Motor abgestellt. Was jetzt kommt kann nichts gutes heißen. Es war schön euch alle kennenlernen. Richtet meinen Brüdern aus das ich sie liebe. Aber wegen der Sache mit dem Abholen werde ich euch als Geist heimsuchen. Schließlich wäre ich sonst nie in das Auto gestiegen. Ich bereite mich mental auf das vor was jetzt kommt.

"Es tut mir leid." Tschüß Welt war schön dich kennengelernt zu haben....Warte was war das gerade? "Hast du dich gerade bei mir entschuldigt?" Ungläubig mustere ich Jason von der Seite.
"Ja. Ich wusste nicht das es so ausartet. Sonst hätte ich es doch nicht getan..." Jason geht sich verzweifelt mit der Hand durch seine Haare. "Mir bedeutet diese Entschuldigung sehr viel es ist ein Zeichen dafür das du deine Taten bereust..." Ich ringe mir ein lächeln ab. "Ich meine es konnte ja keiner wissen was für ein Sensibilchen du bist und keinen Spaß abkannst." Mir bleibt der Mund offen stehen. Ich fasse nicht was er gerade gesagt hat. Sofort bilden sich Tränen in meinen Augen. "Du bist das größte Arschloch was ich je gesehen habe! Du hast mir mein Leben zur Hölle gemacht. Ich hatte jeden Morgen schiss in die Schule zu gehen. Angst davor wieder schikaniert, beleidigt, geschlagen oder sonst irgendwie bloßgestellt zu werden. Ich musste mir jeden Tag neue Ausreden einfallen lassen wo die blauen Flecken her kamen. Mein einziger Gedanke bevor ich diese scheiß Tabletten geschluckt habe war ob ihr jetzt das habt was ihr wolltet und ich endlich meinen Frieden habe. Aber Nein ich bin noch hier und habe immernoch nicht meinen Frieden. Die Dämonen in meinem Kopf die mir jeden verdammten Tag sagen das ich endlich das beenden soll was ich nicht hinbekommen habe werden immer Größer. Ich habe Angst das sie gewinnen und ich meiner Familie alles noch einmal antue. Hast du eigentlich einmal darüber nachgedacht was du meiner Familie damit antust? Das sie die Hölle ebenfalls durchmachen Und nie wieder Glücklich werden nur weil einem Idiot es Spaß macht Mädchen fertig zu machen die sich nicht Währen können? Fühlst du dich dadurch irgendwie stärker? Oder macht es dich Cooler? Was für ein Grund hast du auf mir rumzuhacken? Das schlimmste ist das ich mich jeden Tag Frage was ich dir getan habe das du mich so hasst! Doch weißt du was mir fällt nichts ein! Ich habe dir nie was getan!"

Gegen Ende konnte ich mir meine Tränen nur mit Mühe zurück halten. Jason soll nicht sehen das er mich immer noch so verletzen kann. Ich kann seine Nähe nicht mehr aushalten. Und da er nicht gerade danach aussieht das er sich entschuldigen möchte, schnappe ich mir meine Tasche und steige so schnell es geht aus dem Wagen und laufe weg. Doch weit komme ich nicht da lasse ich mich schon auf den Boden fallen und meinen Tränen freien Lauf.

Nach einer gefühlten Ewigkeit raufe ich mich auf und laufe in Richtung zuhause. Ich kann nicht hierbleiben. Wie in Trance laufe ich nach Hause und dort direkt in mein Zimmer. Die Tür hinter mir abgeschlossen lasse ich mich auf mein Bett fallen. Ich fühle nur leere in mir keine Wut, keine Traurigkeit was wahrscheinlich auch der Grund ist warum ich nicht mehr Weine. Ich lasse mich fallen und gebe mich der Dunkelheit voll und ganz hin....

---
Heute gibt es wieder ein kurzes Kapitel und einen fiesen Cut.

Wer von euch hätte auch am liebsten Jason den Hals umgedreht?😂

Good Girl or BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt