Annabeth (2)

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Ich war leicht nervös. Percy verhielt sich in den letzten Tagen extrem komisch. Die Tatsache alleine war im ersten Moment weder besorgniserregend noch seltsam, doch  dass es über einen längeren Zeitraum so anhält, dies ist seltsam.

Als Beispiel könnte ich den heutigen Tag nehmen. Früh morgens ist Percy aufgestanden. Unter keinen Umständen steht er früh auf.

Dann bleibt er relativ lange weg und will mir nichts erzählen. Auch die anderen möchten mir nichts sagen. Weder Piper, noch Jason oder sonstwer.

Natürlich glaube ich nicht, dass er mich betrügt, doch ich kam nicht umhin einen bohrenden Zweifel im Kopf zu haben.

Aphrodite liebte es schon immer Beziehungen zu zerstören und Helden eine tragisches liebesleben zukommen zu lassen.

Auch heute war er wieder früh weg gewesen, jedoch mit einem Lächeln nach Hause gekommen. Ich beschloss ihn mal zu fragen. Also mal wieder

"Percy, wo warst du? Du weißt, dass ich mir sorgen und gedanken mache wenn du nicht da bist?"

Beruhigend nahm er meine Hand und küsste mich einmal kurz
"Natürlich weiß ich das. Heute war das letzte mal, dass ich verschwunden bin. Ok?"

Ich nickte, wollte aber den Grund für sein Verschwinden noch wissen
"Aber warum bist du immer weg?"
Fragte ich fast wie ein Kleinkind.

Er lächelte mich an, schaute aus dem Fenster und sagte dann
"Ach schau mal, draußen ist schönes Wetter. Wir beide sollten heute mal in den Strand hier im Camp gehen. Ok? Ok. Ok!"

Damit drehte er sich um marschierte Lächeln weg. Ich blieb völlig verdutzt stehen. Irgendwas hatte dieses Algenhirn vor und ich wollte es unbedingt herausfinden.

Den ganzen Tag über war ich nicht am Strand erlaubt. Irgendwelche Camper hielten mich immer wieder davon ab, verwickelten mich in Gespräche, fragten mich belanglose Sachen bla bla bla.

Es war schon Mittag, als es plötzlich an meiner Tür klopfte. Ich öffnete sie und erwartete Percy, doch dort stand meine Freundin Piper mit einem Grinsen, welches nichts gutes für mich verheißen würde.

"Komm mit, Anni." Sagte sie zu mir und zog mich am Handgelenk Richtung Aphrodite Kabine, welche ich normalerweise gemieden habe (und es immer noch tue), da es einfach abartig nach Parfum stank.

Schon in der unmittelbaren Nähe traten mir Tränen ins Gesicht, da der Gestank so beißend war.

Doch trotz all meiner Widerrede, meinem Protest, meiner Fragen oder Verfluchungen wurde ich in die Höhle des Grauens gezogen.

Anscheinend wurde ich dort schon erwartet, denn an einer Art Friseurstuhl standen schon Lacy und Luna bereit. Beide waren keine Schl****n Wie Drew und waren nett.

Piper zerrte mich zu den Stuhl, schubste mich auf den Stuhl und drehte ihn Richtung Spiegel an der Wand.

"Was wollt ihr mit mir machen?" Fragte ich.
Piper grinste
"Wirst du schon sehen. Sir haben nicht viel zeit, also los."

Somit saß ich die nächsten zwei Stunden dort und musste mit ansehen, wie mir die Haare gemacht wurden, make up aufgetragen wurde (nicht in einem Schlampenweg.), meine Haut bearbeitet wurde, die Fingernägel und so weiter und so fort.

Nach gut einer Stunde hörte ich auf mich zu beschweren, denn es half nichts. Außerdem drohte Piper mir lächelnd an, dass sie mich mit Charmesprech einschlafen lassen würde und das wollte ich noch weniger an diesem Ort.

Als sie mit ihrer Arbeit zufrieden waren taten sich sie drei zusammen und diskutierten etwas im Flüsterton. Sie schienen irgendetwas abzuwägen, doch am Ende einigten sie sich.

"So Annabeth, nun zum großen Finale."
Die drei Mädchen fingen an auf altgriechisch zu Summen mein Körper leuchtete. Dann, wie von Zauberhand, hatte ich plötzlich ein Kleid an und irgendwelche feineren Schuhe als meine Sportschuhe.

Ich blickte die drei völlig entgeistert an. 
"Seit wann habt ihr diese Fähigkeit?"

Alle drei kicherten, doch piper antwortete
"Schon immer. Aber bei jemanden der nicht von Aphrodite abstammt brauchen wir mehrere. Ich habe das zufällig nach dem Krieg entdeckt. Es ist wie bei Percy. Er selbst kann sich heilen, Andere jedoch nur eingeschränkt."

Ich nickte nur ganz stumpf. Was wurde hier gespielt? Warum machte jeder so ein Geheimnis daraus? Wie genau hing Percy da drin?

Als nächstes scheuchte mich piper aus der Hütte und sagte, dass mein Date auf mich warten würde am Strand. Die Kabinentür schloss sich mit einem Knall.

Völlig verwirrt ging ich mehr oder weniger Richtung Strand. Dort angekommen fielen mir fast die Augen aus dem Kopf.

Am Strand hingen große, beleuchtete Diamanten, ein Tisch stand am Strand und auf diesem waren mehrere Sachen platziert. Im Hintergrund sah man die Sonne untergehen.

Doch mein Blick blieb bei Percy hängen. Dazu konnte ich nur sagen: WOW.
Seine Haare waren natürlich weiterhin ungezähmt und auch seine Augen waren die gleichen, doch der Rest war neu.

Er trug ein feines Jacket mit einem dunkelgrünen Hemd, und einer schwarzen Hose. Auch er trug keine Sportschuhe, sondern schon seriösere.

Beim Anblick dachte ich schon: Yumm.

Er kam auf mich zu, ein riesiges Grinsen auf dem Gesicht
"Hallo My lady. Sollen wir?"

Ich nickte und er führte mich zum Tisch, bei dem er natürlich für mich den Stuhl zurück zog. Halt ganz der Gentleman.

Danach gab es erst einmal ein romantisches Essen, bei dem wir beide lachten, redeten oder einfach nur den Moment genossen.

Als wir fertig waren redeten wir noch ein bisschen weiter. Dann fragte ich erneut
"Also percy, warum warst du immer weg?"

Er seufzte
"Das lässt dir keine ruhe oder?"
Ich schüttelte mit dem Kopf.
"Also gut. Lacy und Luna musste ich beim Shoppen helfen, also ich habe ihre sachen getragen und es waren viele. Piper musste ich einen Korallenanhänger geben. Hazel wollte einfach ein Tag mit mir verbrimgen und leo möchte mit mir angeben."

Ich nickte, aber er schien noch nicht fertig zu sein
"Außerdem war ich einmal bei deiner Mom."

"Warum?"
Er lächelte
"Ich habe etwas nachgefragt und eine Aufgabe für sie erfüllt."

Damit stand er auf und ging vor mir auf die Knie. So ganz langsam dämmert es mir

"Annabeth, wir kennen uns seit Jahren und wir haben so viel zusammen erlebt. Kriege, götter, monster. Aber wir haben immer zusammen überlebt und ich frage mich, warum wir nicht beschließen unser Leben zusammen zu leben. Annabeth Chase, willst du mich heiraten?"

Mittlerweile hatte ich Tränen in den Augen. Er kniete vor mir und hatte eine Box mit einem Ring in der Hand.

"JA! JA NATÜRLICH!!"

Er steckte mir den Ring an und wir küssten uns. Ich küsste meinen Percy, meinen Verlobten.

Natürlich kamen mal wieder die Camper, die gelauscht hatten. Natürlich trugen sie ums wieder auf ihren Schultern und natürlich warfen sie uns ins Wasser, doch mit Percy war mir alles egal. Denn jetzt konnte uns nichts mehr trennen. Nichts.

Peace out

Percabeth one shotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt