Frederick Chase 2

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Ich hatte vieles im Leben erreicht. Ich war erfolgreich im Beruf, hatte eine wunderschöne Frau und zwei Klasse Söhne, aber im Leben meiner Tochter hatte ich versagt und das nicht nur einmal. Erst hatte ich sie im Stich gelassen hier Zuhause, dann hatte ich sie fast vergessen, nur um sie direkt wieder zu verlieren, weil ich ihren Freund kritisierte.

Ich wusste, dass ich versagt hatte. 10 Jahre war es her, dass ich sie aus diesem Haus fliehen sah. In der ganzen Zeit hatte ich eine handvoll Karten bekommen. So wurde ich nicht einmal zu ihrer Hochzeit eingeladen, ich sah kein einziges Mal ihre Kinder, keine Einschulung von diesen und so weiter.

Ich war mittlerweile im Ruhestand und ging fast jeden Tag zu meinem Starbucks Laden in der Nähe. Ich fand es eigentlich immer beruhigend. Ich konnte meinen Gedanken freien Lauf lassen. An einem eiskalten Wintertag ging ich wieder meinen Weg, als ich eine junge Familie an eben jenen Laden stehen sah. Alle hatten den Rücken zu mir, aber ich konnte trotzdem drei Personen ausmachen. Ein scheinbar riesiger Mann und eine athletisch aussehende Frau. Zwischen ihnen war ein Mädchen von vielleicht 10 Jahren der größe nach zu urteilen.

"Papa, können wir Kakao kaufen? In blau?" Der Vater lachte mit einer tiefen Stimme, während die Mutter den Kopf schüttelte
"Zoe, Heiße Schokolade ist nicht gesund und ich glaube nicht, dass sie eine hier in blau anbieten."

Ich erstarrte zu Säule an diesem Punkt. Ich konnte es nicht fassen. Dort vor mir stand Annaneth. Diese Stimme würde ich überall erkennen können
"Annabeth?" Rief ich aus.
Die Drei drehten sich synchron um. Tränen verschleierten mir den Blick, aber ich hatte Recht: dort stand Annabeth, percy und ihre Tochter.

"Dad?" Fragte sie mich. Percy entschloss sich dazu Zoe in den Laden mitzunehmen um mir Raum mit Annabeth zu lassen. Vielleicht hatte er doch mehr Verstand als ich ihm zurechnete.

"Annabeth wie geht's dir?" Fragte ich und kam auf sie zu um sie zu umarmen, aber sie wich aus. Etwas verletzt sah ich sie an
"Ganz gut." Antwortete sie knapp angebunden.
Ich versuchte höflich zu bleiben
"Wieso hast du mir nichts von deiner Hochzeit erzählt?"

Ihre grauen Augen schienen Feuer zu fangen
"Weil das letzte mal als ich dich gesehen habe du mich vertrieben hast. Da spürte ich kein Verlangen dich einzuladen."
Ich zuckte bei den Worten zusammen
"Aber was hätte ich denn tun sollen?"

Bei dem folgenden Blick war ich mir sicher, dass sie ihr Messer ziehen würde um mich zu töten
"Du hättest mich anrufen können? Du hättest auf meine paar Karten antworten können? Wie wäre es damit gewesen?"

Ich schämte mich. Das hätte ich alles tun können, aber ich wartete immer auf Annabeth.
"Du hast ja recht." Gab ich kleinlaut zu.
Ihr Blick verlor etwas an Schärfe
"Schön, dass du das so siehst. Ich gebe dir jetzt die Wahl. Komm am Samstag um 8 Uhr hier hin und wir reden. Vielleicht können wir noch einmal von vorne anfangen. Solltest du nicht kommen, dann ändert sich ja nichts."

Ohne auf meine Antwort zu warten folgte sie ihrem Mann und Kind in den Laden und ich hatte etwas um mich darauf zu freuen.

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5 Jahre später

"Opa, komm schon. Wir sind spät dran!" Rief eine ungeduldige Zoe. Ich versuchte mich daran zu erinnern, als ich noch jung war und mal so ganz eben den ganzen Tag noch unterwegs sein konnte.

Ich hatte mich langen Gesprächen wieder in die Familie meiner Tochter integriert. Natürlich hatte ich auch mit Percy gesprochen und auch wenn ich sagen musste, dass er bei manchen Themen etwas beschränkt war, so war er doch trotzdem ein echt netter und in seiner eigenen Weise auch schlauer junger Mann.

Zoe war froh jetzt nich einen Opa zu haben. Ihre beiden jüngeren Zwillinge erinnerten mich ein klein wenig an meinen eigenen, nur dass sie beide sehr viel Spaß am Streiche spielen hatten. Die jüngste im Bunde war Bianca und auch wenn sie noch sehr jung war war sie trotzdem ein Engel.

Auf jedem Fall waren wir gerade unterwegs zu einem Schwimmwetbewerb, wo Percy heute teilnehmen würde. Eigentlich war das rausgeschmissenes Geld, weil Percy sowieso gewinnen würde. Seit ich ihn verfolgte sah ich ihn nie ein Rennen verlieren.

Doch Zoe wollte unbedingt ihren Vater schwimmen sehen und ich konnte ihr keinen Wunsch abschlagen. Auf jedem Fall: in der Halle angekommen saßen wir ganz unten im Publikum und konnten Percy sehen, er sah uns aber nicht, was wohl aber daran lag, dass er nicht wusste, dass wir hier waren. Zoe wollte ihn nämlich überraschen.

Das Rennen war das Finale über 200 Meter Freestyle. Dann startete das Rennen. Percy, in der mittleren und damit auch leicht bevorzugten Bahn, deklassierte alle anderen Schwinmer schon in der Tauchphase, in der er schon deutlich länger und schneller tauchte als alle anderen. Als er danach ins richtige Schwimmen kam ging es dann richtig ab. Man konnte sehen wie der Abstand zu seinen Konkurrenten immer größer wurde.

Nach 150 Metern war der Abstand schon lächerlich groß. Wahrscheinlich hätte ich es nich geschafft zu gewinnen so groß war der Abstand. Er kam natürlich als erster ins Ziel und er war nicht einmal am Keuchen. Das war die seine Verfolger bestimmt ein richtiger Schlag ins Gesicht.

"DADDY!" kreischte neben mir Zoe so laut, dass mir die Ohren klingelten. Percy hörte den schrillen Ton wohl auch und drehte sich sofort in unsere Richtung um und beim Anblick von Zoe hellten seine Augen sich auf. Percy kam auf uns zu gelaufen und Zoe sprang von der 2 Meter hohen Tribüne ihm direkt in die Arme. Ich hatte Angst, dass das Gewicht percy umreißen würde, aber er schwankte nicht einmal.

Die paar Journalisten in der Halle fielen fast die Augen aus den Köpfen. Anscheinend wussten sie nicht, dass Percy schon eine Tochter hatte. Einige von den Fotografen versuchten schon Bilder davon zu machen, aber Percy brachte mit einigen scharfen Worten alle Bemühungen zum Stillstand. Dann redete er einige Worte mit Zoe dieich nicht verstehen konnte, aber ich kam nicht umhin zu denken, dass ich froh war und bin im Leben meiner Tochter und ihrer Familie zu sein.

Endlich hatte ich die Chance zu zeigen, dass ich es besser konnte und Die Zeit mit meinen Enkeln wollte ich, auch wenn Helen es anders sah, um nichts in der Welt eintauschen.

Percabeth one shotsWhere stories live. Discover now