Sandra Wagner (2)

3.2K 74 23
                                    

Moin Leudde. Ich habe gute Laune und das Abitur und das beschert euch ein neues Kapitel. Viel Spaß.

"Komm rein, kommt rein." Rief ich Percy und Annabeth zu.
Beide hatte ich eingeladen für ihre Zeit in Deutschland bei mir zu übernachten. Ich meine ich kannte sie jetzt schon mehrere Stunden und war mir sicher, dass ich ihnen vertrauen kann.
Ich hatte eine relativ große Wohnung in Köln und da ich alleine lebte hatte ich sogar ein Gästezimmer.

Etwas skeptisch kamen Percy und Annabeth in die Wohnung. Percy trug beide Koffer in den Händen und stellte sie ab, um meinen Flur zu betrachten. Es kann sein, dass die rot weißen Tapeten mit dem Zeichen von 1.FC Köln verstörend gewirkt haben.

"Was ist das?" Fragte Percy.
"Das meine Freunde, ist der Fußballclub dieser Stadt. Obwohl es bei diesem Verein auf und ab geht, liebt die stadt den Verein."
"Aha." Sagte eine wenig überzeugte Annabeth.

"Am Samstag ist ein Spiel gegen Leipzig. Da werdet ihr dann sehen was das heißt."
Ich rieb mir in die Hände
"Aber bis dahin sind es noch ein paar Tage. Wir werden auf jeden Fall noch zum Phantasianland gehen und auf jeden Fall den Dom besuchen. Außerdem müssen wir einmal im Lommy essen gehen. Dann gibt es noch einige Museen und ja, das wars dann schon."

Beide blickten sich an, zuckten die Schultern und akzeptierten meinen Plan. Den restlichen Tag verbrachten wir einfach zur Entspannung bei mir zuhause. Ich erfuhr ihre Geschichte wie sie sich in einem Camp kennen gelernt haben und sich mit der Zeit ineinander verliebt hatten. Das war soooo süß.

Abend ließ ich sie kurz alleine um das Abendessen zu kaufen. Als ich mit der Tüte zurückkam sahen beide skeptisch aus.

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

Annabeth POV:

Ich hatte selten eine so überaktive Person gesehen. Doch das alles kam mir komisch vor. Wenn Deutsche so heimatverbunden sind, dann waren dies doch alle Rechte, oder? Schließlich hatten sie ja aus diesem Grund den Weltkrieg 2 angefangen.

Doch ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als eine freudestrahlende Sandra mit einer Packung in der Hand die Wohnung betrat. Was sollte das denn sein? Ich sah Percy an und sah dort Skepsis.
"Setzt euch schon einmal an den Tisch. Gleich gibt es was zu essen." 

Damit war sie schon in der Küche verschwunden. Percy erhob sich beim Wort essen sofort und eilte zum Tisch. Dort saß er wie ein ungeduldiges Kind und Lächeln setzte ich mich zu ihm.
Nur wenige Minuten später kam Sandra mit einer Platte in der Hand an den Tisch.
"So, eine gute kölner Bratwurst." Verkündete sie und stellte die Platte vor uns ab. Auf dieser befanden sich gestapelt Würstchen, die ich von der Machart her gar nicht so kannte.

Percy überlegte nicht lange und nahm sich drei Stück auf seinen Teller. In großen Bissen wurde die Portion kleiner. Ich ließ alles etwas sachlicher angehen und aß gesitteter, auch wenn ich zugeben musste, dass diese Wurst extrem gut schmeckte. Als wir fertig waren konnte ich aber meine Skepsis nicht mehr halten.

"Ohne jetzt dir zu nahe zu traten, aber ist es nicht falsch als Deutsche Deutschland so zu lieben?"
Ihr normalerweise freundlicher Gesichtsausdruck wurde steinern
"Warum sollte es das?" Fragte sie mit einer gefährlichen Stimme.
"Wegen WW2."

Sie lehnte sich zurück
"Also trage ich die Schuld für die Fehler meiner Vorfahren? Ihr Amerikaner feiert doch euren Unabhängigkeitstag. Ihr dürft das also und wir nicht, nur weil meine Großeltern etwas böses unterstützt haben? Ihr nehmt uns das Recht uns als eine Nation zu empfinden. Ihr betitelt uns als Nazis, während ihr euere Länder lieben dürft?"

Ich schluckte
"Ja, aber die Schuld..."
Jetzt schlug sie auf den Tisch und zwar so unerwartet, dass ich zusammenzuckte.
"Welche Schuld? Ich kann nichts dafür, dass diese Leute einen Krieg angefangen haben. Ich habe das recht nach meinen Taten bewertet zu werden. Es stimmt, ich muss verhindern, dass so etwas wieder passiert, aber eine Schuld trage ich nicht. Vielleicht hat dein Großvater jemanden getötet. Bist du deswegen eine Mörderin? Nein, natürlich nicht. Stolz auf sein Land zu sein heißt nicht, dass ich alle anderen umbringen möchte. Die leute, die denken, deutsch zu sein heißt Juden und Muslime umzubringen sind Nazis und haben nichts mit dem heutigen Deutschland zu tun."

Damit stand sie auf und ging in ihr Schlafzimmer und knallte die Tür zu.
Die Wahrheit traf mich hart. Sie hatte natürlich recht. Ich hatte sie falsch bewertet und es tat mir jetzt auch leid.
Schweigend nahm mich Percy in den Arm und küsste mich.
Dann führte er mich ins Gästezimmer und legte mich aufs Bett.

Ich hoffte nur, dass ich mich noch entschuldigen konnte.

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

Am nächsten Morgen sprach ich mich mit Sandra aus und entschuldigte mich. Zwar spürte ich, wie sie immer noch etwas säuerlich war, aber sie versuchte es so gut wie möglich zu verbergen.
So verstrichen die nächsten Tage wie im Fluge. Wir besuchten zu Percys Freude das Phantasialand, besuchten zu meiner Freude mehrere Museen, aßen im Lommi in Köln, wo es gigantische Kottlets gab und am Freitag besuchten wir den Kölner Dom, bei dem ich fast ohnmächtig geworden wäre als ich die Architektur gesehen hatte. Herrlich. Wusstet ihr, dass die beiden Türme des Doms nicht gleich groß sind und der Dom im zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurde?

Doch dann war auch schon Samstag. Sandra hatte drei Karten für das Spiel besorgt und eine gute halbe Stunde vor Spielbeginn waren wir im Stadion. Es war unglaublich, wie sehr diese Menschen sich für den Verein hingaben.
Dann ertönte auf einmal die Stimme des Stadionsprechers.

Wir saßen in der Nordkurve, gegenüber dem Hauptblock und gefühlt 50.000 Leute feierten ihre Mannschaft. Dann am Ende sagte er etwas, aber ich da ich kein Deutsch konnte wusste ich nicht was er sagt.

Jeder im Stadion hob seinen Schaal. Die Menschen sangen dieses Lied als wäre dass ihr Leben und ersr hier realisierte ich endgültig, dass auch die Deutschen das Recht hatten sich selbst zu lieben und zu feiern.

Nach 90 Minuten war das Spiel vorbei und köln hatte 3:0 gewonnen. Bei jedem Tor lief so eine komische Musik.

Doch am nächsten Tag war es schon vorbei und Percy und ich mussten wieder gehen. Früh morgens verabschiedeten wir uns und flogen zurück nach New York, aber wir versprachen, dass wir wieder kommen würden.

So, oben ist die Hymne des Fc einmal für euch. Diese "komische" Musik ist von den Räubern: wenn et trömmelche jeht.

Des weiteren ist das Kapitel etwas politischer als sonst.

Peace out

Percabeth one shotsWhere stories live. Discover now