Auf der Suche nach meinem Mädchen mit den Sternenaugen

248 12 0
                                    

Als wir an dem Haus meiner Eltern angelangt waren, stieg Steven aus dem Auto und zündete sich erst mal eine Zigarette an.
Ich hatte ihn in der ganze Zeit noch nicht rauchen gesehen.
„Du rauchst?" Ich schloss die Tür des Autos.
„Ja. Tut mir leid, ich hoffe dir macht das nichts aus, aber ich bin gerade nervös und ich brauche das jetzt." Er kam zu mir rüber und gab mir einen Kuss. Ich wollte ihn nicht verändern. Ich wollte ihn zu nichts drängen, was er nicht will. Also nahm ich das so hin.
Als er seine Zigarette aufgezogen hatte, machten wir uns auf dem Weg zur Haustür.
Ich klopfte an und meine Mutter öffnete uns die Tür. Sie freute sich sehr, mich wieder zu sehen.
„Kathrin. Wie schön dich wieder zu sehen.". Sie nahm mich in dem Arm und ich erwiderte die Umarmung.
„Es ist auch schön dich wieder zu sehen, Mutter."
Sie ließ von mir ab und widmete sich Steven.
„Mutter, das ist Steven. Er ist mein Freund."
„Oh, Hallo. Schön dich kennen zu lernen. Kommt doch rein."
Sie machte eine Handbewegung um uns zu zeigen, dass wir eintreten sollten.
„Und wie lange seit ihr schon zusammen?", fragte sie mich, als wir ihr in die Küche folgten.
„Wir sind seit gestern erst zusammen.
Es gibt einen Grund, warum wir euch das schon erzählen. Können wir das aber bitte am Tisch machen?"
„Natürlich, Liebling."
In der Küche angekommen gesellte sich dann auch mein Vater zu uns.
„Kleine, schön dich wieder zu sehen."
„Ich freu mich auch."
Wir umarmten uns ganz kurz, dann stellt ich ihnen Steven vor.
Meine Eltern schienen beeindruckt von ihm zu sein.
„Deine Schwester ist auch da. Sie freut sich sicher dich zu sehen. Sie ist noch oben und macht sich fertig."
Meine Schwester Lisa ist die Tochter von meiner Mutter und meinem Vater, der nicht richtig mein Vater ist, sonder mein Stiefvater. Meine Schwester ist also auch 'nur' eine Halbschwester. Gleiche Mutter, anderer Vater.
Mein leiblicher Vater hatte mich nach meiner Geburt verlassen.
Meine Schwester war 7 Jahre Jünger als ich. Sie hatte blondes, kürzeres Haar. Eigentlich ein perfekter Fang, für die Jungs. Dünn, perfekte Bräunung, hübsches Gesicht, etwas klein, grüne Augen.
Ich war etwas größer, rotes, langes Haar und hatte helle, blaue Augen. Meine Augen fand ich besonders schön. Aber ansonsten hatte ich einen sehr hellen Hautton.
Als meine Schwester runter kam, saßen wir schon alle am Tisch.
Sie erblickte mich und fing an zu lächeln. Dann sah sie Steven, der direkt neben mir saß. Ihr Gesicht wurde blass.
Sie kannte ihn, das sah man.
„Ich glaube ich Träume. Sudden von Trailerpark."
Sie fing wie wild an zu kreischen und hüpfte durch den Raum. Meine Eltern blickten mich verwundert an.
„Es ist so toll dich kennenzulernen. Können wir ein Foto zusammen machen?"
„Lisa setz dich hin und benehme dich bitte nicht wie ein kleines Kind vor dem Freund deiner Schwester."
„Deinem WAS?". Ihre Augen wurden sehr groß. „Ihr beide seid ein Paar. Du mit ihm.". Sie lachte.
Sie konnte in diesen Dingen echt gemein sein zu mir.
„Ja, ich bin mit ihm zusammen. Und das ist auch der Grund warum ich euch das schon erzähle. Steven ist ein berühmt. Er ist Musiker und er ist mit seiner Band nicht gerade unbekannt. Es ist halt so, dass wir es öffentlich machen wollen und ich wollte, dass ihr es erst von mir erfahrt, als aus den Medien."
Meine Eltern gingen eigentlich ganz locker mit der Sache um. Auch Lisa hatte sich dann wieder einbekommen.
Immerhin war ich alt genug und konnte zusammen sein, mit wem ich möchte. Es ging mir nur darum, dass sie es von mir erfahren würden und nicht von sonst wem anderen.
Sie freuten sich für mich und Steven, aber bei Lisa konnte man ein bisschen Eifersucht bemerken.

Wir blieben noch ein bisschen nach dem Essen und fuhren dann nach Hause. Im Auto war es totenstill. Ich war total in Gedanken versunken. Es gab noch so viel, worüber ich mit Steven reden musste. Über meine Vergangenheit. Meine Familie. Mein Umfeld.
Es war früher nicht so einfach für mich.
Die ganze Autofahrt über redete ich nicht mit Steven. Wir fuhren direkt nach Steven, weil dort später die Jungs hinkamen. Er wollte noch gerne etwas aufräumen, bevor sie da wären und das war der perfekte Anlass, um das erste mal seine Wohnung zu sehen.
Als wir ankamen, stieg ich alleine aus, ohne auf Steven zu warten, dass er mir die Tür aufmacht, obwohl er schon auf dem Weg war zu meiner Seite.
Ohne etwas zu sagen schloss ich die Tür und ging zum Eingang. Steven merkte schon die ganze Zeit über, dass irgendwas mit mir nicht stimmte. Er stellte sich vor mich und sprach mich darauf an.
„Was ist los mit dir? Du bist so abwesend, seit dem Besuch bei deinen Eltern. Habe ich irgendwas falsch gemacht?"
Ich schaute auf dem Boden und sagte nichts.
Dann hoben zwei Finger an meinem Kinn meinen Kopf hoch.
Jetzt sah ich in seine wundervollen Augen. Diese Augen machten mich nervös. Dieser ganze Mann machte mich nervös.
„Reich' ich dir?"
„Bitte was?", fragte er lachend.
„Ob ich genug für dich bin."
„Du meinst das doch nicht gerade ernst oder? Du bist mehr, als ich überhaupt verdiene. Du bist mein Mädchen mit den Sternenaugen. Deine Augen strahlen auch so wie Sterne. Mehr brauche ich nicht."
Er ist so verdammt süß.
„Kannst du mir bitte jetzt erzählen was los ist?"
„Steven, ich muss dir noch so viel über mich erzählen, aber nicht jetzt. Dafür bin ich noch nicht bereit. Aber ich möchte nicht, dass uns das jetzt im Weg steht und du damit ein Problem hast, dass ich mit dir darüber noch nicht reden kann."
„Ich warte auf dich. Ich warte so lange es nötig ist. Wenn du bereit bist mit mir zu reden, dann bin ich für dich da."
Ich schloss ihn in meine Arme. Seine Nähe tut mir so gut.
Ich liebe diesen Geruch. Er ist so einzigartig. Und diese Stimme. Einfach nur wundervoll.
Er nahm mich an die Hand und führte mich in seine Wohnung.
„So schlimm sieht es hier doch gar nicht aus.", sagte ich, als wir die Wohnung betraten.
„Es geht so. Ich muss noch ein paar Sachen wegräumen, bevor die Jungs hier auftreten."
Er machte sich sofort ans Werk, während ich mich so lange in der Wohnung umsah.
Ich blickte in ein paar Regale und durchstöberte seine Games und DVD's. Er sagte zu mir, ich könne auch ruhig ins Schlafzimmer gehen und ins kleine Tonstudio, das würde ihm nichts ausmachen. Also lief ich erst in sein Zimmer und dann in sein kleines Tonstudio.
Es war sehr schön und geräumig. Ich schaute mir seine Geräte an und die Regale wo CD's drin standen.
Auf einmal entdeckte ich ein kleines Tütchen. Und es war wirklich das, was ich gedacht habe.
In diesem Moment kam Steven rein.
„Nimmst du wirklich...", fragte ich stotternd.
„Nein." Steven riss mir die Tüte aus der Hand.
„Okey, vielleicht doch ab und zu mal. Aber nichts schlimmes. Ich habe mich wirklich im Griff. Mir wird nichts passieren. Ich passe auf mich auf, versprochen."
Ich wollte ihn nicht ändern, also musste ich damit leben.
Ich atmete kurz durch. „Ist okey."
Er schaute mich verwundert an.
„Ich habe mir geschworen, dass ich dich nicht ändern will, egal was ist und was passiert. Ich will dich zu nichts zwingen, was du nicht möchtest, auch wenn ich das nicht gerade gut finde."
„Okey, wow. Das hat noch keine Frau für mich getan. Alle wollten sie mich ändern und ließen mich nicht mehr mein Leben leben.
Du bist die beste Frau. Und weißt du was? Für dich höre ich damit auf."
Er drehte sich um und schmiss das Tütchen weg. Dann widmete er sich wieder mir.
„Ich brauche so was nicht. Nur dich. Das reicht mir."
Er drückte mich an die Wand und fing an mich zu küssen.

Ich gebe dir meine Pokémon Karten [Sudden Ff]Where stories live. Discover now