Meine träume ungebändigt wie mein Freiheitsdrang

207 16 0
                                    

Als wir bei Sara ankamen, stand sie auch schon ungeduldig vor ihrer Tür. Ich stieg aus, um sie zu begrüßen.
„Was hat denn das so lange gedauert?",nörgelte sie.
„Tut mir Leid, ich wurde aufgehalten.", und zeigte dann auf Timi, der gerade aus dem Auto ausstieg.
Sara's Augen wurden größer, als sie Timi erblickte.
Er ging um's Auto rum und stellte sich Sara vor.
„Hey, ich bin Timi. Wir haben dir was zu trinken mitgebracht.", und drücke ihr den Becher Kaffee hin.
„Ich bin Sara.", begrüßte sie Tim leicht schüchtern.
Die beiden starrten sich die ganze Zeit nur an und bekamen keinen Ton raus.
„Wir müssten dann auch mal los, Leute.", unterbrach ich die Stille dann. Wir setzten uns in's Auto und fuhren dann zur Bühne.
Kurz vor Braunschweig klingelte mein Handy.
„Tim, kannst du bitte ran gehen?"
Er guckte auf mein Handy.
„Es ist Basti.
Ja Basti, was gibt es. Mhm ja wir sind auf dem Weg. Zirka 15 min sind wir da. Alles klar bis gleich.
Sie fangen schon mal an alles aufzubauen."

Nach 15 min waren wir dann angekommen und machten uns auf den Weg zu den anderen.
Als wir die dann gefunden hatten, stellte ich ihnen Sara vor.
Nur Steven war nicht da. Ich ging ein bisschen weiter von den anderen weg und rief dann Steven an.
Nach ein paar mal klingeln ging er dann auch ran.
„Wo bist du?"
„Bin in 5 min da, Süße. Ich bin abgelenkt worden."
Als Steven dann da war, begrüßte er alle und ging dann eben in den Tourbus, der mittlerweile hinter der Bühne stand. Die Bühne wurde schon am vorigen Tag aufgebaut.
Ich merkte, das irgendwas nicht stimmte, also ging ich Steven hinterher. Ich betrat den Bus und erblickte am Ende meinen Freund. Ich ging bis hinten durch. Er bemerkte nicht, dass ich im Bus war. Ich blickte ihm, von noch etwas weiter weg, über die Schulter und sah, dass er sich eine Line zog.
„Nicht dein Ernst, oder."
Vor Schock ließ er alles fallen und drehte sich zu mir um. Ich merkte, dass es ihm nicht gut ging, aber das war noch lange keine Entschuldigung dafür, dass er wieder auf Drogen zurück griff.
„Baby, ich kann's dir erklären."
Er kam auf mich zu aber ich ging immer weiter rückwärts, weg von ihm.
„Nein, ist schon gut. Ich habe gesagt, dass ich dich nicht ändern will. Du kannst tun und lassen was du willst."
Mit diesen Worten drehte ich mich um und verließ den Bus.

Steven und ich haben uns die ganze restliche Zeit nicht unterhalten. Er musste mit der Band proben, während Sara und ich die Technik aufbauten und Tests durchführten, damit während des Auftritts nichts schief lief.
Timi merkte, dass irgendwas mit mir nicht stimmte und versuchte die ganze Zeit mich darauf an zu sprechen aber ich ging ihm die ganze Zeit aus dem Weg.

Der Auftritt der Jungs ist perfekt gelaufen und Basti hat mich für die Tour eingestellt. Er meinte, er würde morgen direkt meinen Chef anrufen und ihm mitteilen, dass ich denn Job bekommen würde.
Alle sind dann noch feiern gegangen aber ich habe abgelehnt und bin nach Hause gegangen.
Ich war eigentlich schon eingeschlafen, als ich unten im Wohnzimmer etwas poltern gehört hatte. Ich schnappte mir irgendwas zur Verteidigung und schlich die Treppen runter. Es war überall stockdunkel. Unten angekommen ging ich leise rüber zum Lichtschalter und knipste das Licht an. Vor mir stand Steven, der gegen meinen Tisch gelaufen ist.
„Du hast mich zu Tode erschreckt, Steven."
„Es tut mir Leid, Baby. Ich wollte dir keine Angst einjagen."
„Ich lege mich dann mal wieder hin."
„Nein, warte."
Er nahm mich an die Hand und drehte mich zu sich um, da ich schon auf dem Weg nach oben war. Ich roch,  dass er Alkohol getrunken hatte und das nicht gerade wenig.
„Schatz, ich wollte das nicht. Mir ist da auf einmal nach gewesen und ich konnte dann nicht anders."
„Ich weiß  dass du lügst. Es muss bestimmt irgendwas vorgefallen sein."
„Es war nichts Schlimmes. Ich habe mich nur über etwas aufgeregt und musste mich dann erst mal wieder beruhigen."
Ich sagte nichts dazu und ich wollte auch nicht weiter nachfragen. Er sah, dass mir das ganze nicht gefiel. Um das Schweigen und Anstarren zu beenden, drückte er seine Lippen auf meine. Ich lehnte mich zurück und sah ihn an.
„Hast du noch mehr genommen?"
„Nur das, wo du mich bei erwischt hast."
Wir küssten uns wieder und es wurde immer intensiver. Er hob mich hoch und ich schlang meine Beine um seinen Körper. Er trug mich in das Schlafzimmer wo wir uns dann auszogen und dann gemeinsam im Bett lagen und an uns gegenseitig rumspielten. Irgendwann war es dann so weit, wo Steven nicht mehr abwarten konnte.
Es war alles so schön und er war so zärtlich zu mir. Ich liebte diesen Mann und es war so ein Traum mit ihm.
Ein Leben ohne ihn, konnte ich mir gar nicht mehr vorstellen.

Ich gebe dir meine Pokémon Karten [Sudden Ff]Where stories live. Discover now