Seit du weg bist hab ich Depressionen

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Es klingelte an der Tür. Das mussten bestimmt die Jungs sein. Ich saß auf der Couch, während Steven zu Tür ging und sie öffnete.
„Hey, da seit ihr ja. Schön euch zu sehen. Geht doch durch in's Wohnzimmer."
Ich stand auf um den Jungs meine Hand zu reichen, als sie alle im Wohnzimmer ankamen.
„Darf ich vorstellen. Das ist Kathrin. Sie ist meine Freundin."
Die Jungs sagten nichts.
„Deine Freundin. Wow. Und was führt uns jetzt hier hin?"
„Setzt euch doch erst mal. Ich glaube ich stelle euch erst mal vor. Also das ist Basti. Er ist unser Labelboss. Dann ist das Alligatoah. Sein richtiger Name ist Lukas Strobel. Und das ist Timi Hendrix. Richtig heißt er Tim Weitkamp."
Ich erkannte jedes Gesicht wieder, was ich bei Sara auf dem Bild gesehen habe.
„Und warum hast du uns jetzt hier hin bestellt?", fragte Lukas.
„Wir wollen unsere Beziehung öffentlich machen. Daher wollten wir euch vorher Bescheid geben."
„Öffentlich. Hmm okey. Aber dann ist dein Sexy Ficker Image erst einmal gestrichen.", scherzte Basti rum.
„Das weiß ich, aber damit habe ich überhaupt kein Problem. Ich habe sie."
Er nahm mich in den Arm und küsste meinen Kopf.

Alle schienen damit einverstanden zu sein.
Wir redeten und tranken noch etwas zusammen. Neben bei hörten wir Musik.
Ich unterhielt mich mit jedem einzeln. Vor allem Timi war sehr interessant. Ich verstand Sara, was sie an ihm mochte. Die beiden mussten sich unbedingt kennenlernen.
Später bin ich zu Steven rübergegangen und setzte mich auf seinen Schoß und fing ihn an zu küssen. In dem Moment machte Basti ein Foto.
Auch wenn das sehr spontan war, war das perfekt. Basti hat das Bild Steven geschickt und Steven hat das direkt auf allen Netzwerk Plattformen gepostet. Er schrieb darunter: ‚Mein Mädchen mit den Sternenaugen.'
Es ist wirklich geschehen. Steven und ich waren offiziell zusammen. Jetzt wusste es die ganze Welt.

Nächster Tag

Die Jungs hatte die Nacht unten im Wohnzimmer geschlafen. Wir hatten noch eine Matratze aufgebaut.
Ich schlief mit Steven in seinem Zimmer. Ich hatte von ihm einen Pullover bekommen, der mir etwas über den Hintern ging. Er roch so gut nach ihm. Am liebsten würde ich ihn nie wieder ausziehen. Als ich meine Augen öffnete, sah ich ein schlafenden Steven vor mir. Er sah so süß aus. Ich streichelte ihm kurz über die Wange dann drehte ich mich um. Ich merkte, wie mich seine Arme packten und mich zu ihm zogen. Ich genoss seine Nähe und seinen Atem auf meiner Haut.
Ich versuchte mich aus seiner Umarmung zu befreien, da ich mich fertig machen wollte und mich auf dem Weg nach Hause machen wollte. Ich müsste heute Nachmittag noch arbeiten.
Als ich es dann geschafft hatte aufzustehen, gab ich ihn noch einen Kuss auf die Stirn und schlich mich mit meinen Klamotten ins Badezimmer.
Schnell machte ich mich fertig und ging ins Wohnzimmer, um mir meine Tasche zu holen und ging dann nach draußen.
Vor der Haustür stand Tim, der sich genüsslich eine rauchte.
„Haust du heimlich ab oder was ist los?"
„Ich muss später noch arbeiten."
„Achso, dann hättest du jetzt keine Zeit auf einen Kaffee?"
„Doch auf den hätte ich Zeit."
Er drückte noch eben seine Zigarette aus und wir machten uns dann auf den Weg in ein Café.

Ein paar Minuten später entdeckten wir ein kleines Café. Wir saßen draußen, da es schön angenehm warm war.
„Und was verschlug dich nach hier?"
„Die Arbeit und meine Eltern. Ich habe zuvor in Bochum gewohnt aber aufgewachsen bin ich in 'nem Dorf. Oder eher einer kleinen Stadt. Ich bin dann zum studieren nach Bochum und meine Eltern zogen nach Braunschweig. Als ich dann von meiner Arbeit aus eine Beförderung bekommen habe, zog ich dann nach hier."
„Und dann hast du Sudden kennengelernt?"
„Ja, Steven und ich haben uns dann in einer Baguetteria kennengelernt."

Timi und ich unterhielten uns noch lange weiter. Als ich auf die Uhr sah war es schon 12 Uhr.
„Ich sollte dann jetzt mal nach Hause um mich für die Arbeit fertig zu machen. Je früher ich da bin, desto früher bin ich wieder zuhause heute Abend."
„Hast du jetzt überhaupt schon im Internet geschaut, was die Leute zu eurer Beziehung sagen?"
Daran hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht. Ich schüttelte leicht den Kopf. Mir war das auch gar nicht wichtig.
Ich verabschiedete mich noch von Timi, dann ging ich nach Hause.
Zuhause angekommen legte ich meine Tasche in der Küche ab und sprang sofort unter die Dusche. Während meine Haare ein bisschen im Handtuch trockneten, zog ich mir schon mal meine Arbeitskleidung an. Ich ging in mein Büro rein um mir meine Unterlagen zu holen die ich brauchte. Ich sah meinen Computer an.
Sollte ich es riskieren? Eben einen schnellen Blick ins Internet.
Ich konnte nicht anders und setzte mich in meinen Stuhl und schaltete den Computer an.
Ich öffnete Twitter und Co., um mir die Kommentare durch zu lesen.
Ich las so unendlich liebe Kommentar
‚Er hat sein Mädchen mit den Sternenaugen gefunden.'
‚Ich hoffe für ihn, dass er jetzt keine Depression mehr hat.'
Depression? Er?
Mein Handy riss mich aus meinen Gedanken. Ich nahm es und schaute auf mein Display. Steven rief an.
Ich nahm ab.
„Ja, bitte?"
„Ist alles okey bei dir? Wo bist du?"
„Zuhause. Ich muss Arbeiten. Je früher ich anfange, desto früher bin ich wieder zuhause."
„Meldest du dich, wenn du Feierabend hast?"
„Ja, mache ich. Bis später."
„Bis dann."

Auf dem Weg zur Arbeit hörte ich dieses Mal kein Radio, sondern meine neu erstellt Spotify Playlist. Ich wollte ihn und seine Musik besser kennenlernen.
Dieser eine Kommentar ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Vielleicht war es besser, doch jetzt schon mit ihm zureden. Dann ertönte eine Strophe aus einem Lied, welches ich erst gar nicht realisiert hatte. „Du musst wissen
Seit du weg bist hab ich Depressionen
Nur durch Drogen seh ich ab und zu mal Regenbogen"
Jetzt ging mir wahrscheinlich den ganzen Tag diese Strophe nicht mehr aus dem Kopf.

Ich gebe dir meine Pokémon Karten [Sudden Ff]Where stories live. Discover now