Mittelfinger so hoch in die Luft, ich reiße damit die Ozonenschicht kaputt

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Ein Monat später endete meine Tour. Da die Jungs endlich Zeit für sich selber hatten, konzentrierten sich alle auf ihre Solo Karriere und wollten ein neues Album rausbringen.
Lukas bat mich für ein Wochenende nach Berlin zu kommen, um ein Feature aufzunehmen.
Auch wenn ich Lukas jetzt schon lange kannte, fühlte ich mich sehr geehrt.
Steven brachte mich noch zum Bahnhof und verabschiedete sich von mir. Er gab mir einen Kuss und flüsterte zu mir, ich solle in Berlin auf mich aufpassen.

Dort angekommen holte mich Lukas vom Bahnhof ab und wir fuhren zu ihm nach Hause, um dort meine Sachen abzustellen. Ich übernachtete im Gästezimmer, in dem ich einmal eine Zeit lang gewohnt hatte. Irgendwie war es komisch wieder in diesem Zimmer zu stehen. Hier ist einfach so viel passiert.
Wir setzten uns direkt an die Arbeit und am Abend wollten wir noch eine kleine Feier veranstalten. Natürlich waren Basti und Igor eingeladen, aber Benjamin habe ich auch dazu geholt. Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen, geschweige denn was von ihm gehört.
Nach der Arbeit sind Lukas und ich noch einkaufen gegangen. Sein Kühlschrank war total leer.

Nach und nach trudelten die wenigen Gäste ein. Trotz, dass wir nur fünf Leute waren, ging die Party richtig ab. Trailerpark mäßig halt.
Ich entschied mich allerdings dazu in mein altes Zimmer zu gehen, um mir dort einen Joint zu rauchen. Das letzte Mal, als ich geraucht habe, war als ich aus Berlin gezogen bin und wieder mit Steven nach Salzgitter gefahren war.
Ich öffnete das Fenster und setzte mich auf die Bank. Ich zog genüßlich dran und trank einen großen Schluck aus meinem Becher, in dem Jägermeister Cola gemischt war.
Ich hörte wie langsam die Zimmertür aufging. Beim letzten Zentimeter, bis die Tür zum stehen kam, knarrte sie. Ein schon gut angetrunkener Lukas, steckte seinen Kopf durch die Tür.
„Darf ich rein kommen?"
„Treten Sie ein, Herr Gatoah.", sagte ich scherzend.
Hinter sich machte er die Tür zu und setzte sich auf mein Bett.
Wir schwiegen uns erst ein paar Minuten an. Lukas trank weiter sein Bier und ich rauchte meinen Joint auf.
Ich schnippste die Kippe weg und schloss das Fenster, trotzdem blieb ich weiter auf der Bank sitzen.
Lukas nippte noch ein letztes mal an seinem Bier, nahm sich allen seinem Mut zusammen und stellte mir eine Frage, die im wohl sehr am Herzen lag.
„Hast du mich je geliebt, Kate?"
Ich antworte erstmals nicht drauf, sondern überlegte gut, was ich ihm jetzt sagen werde.
Ich setzte mich, im Schneidersitz, neben ihn auf das Bett, und sah ihm in seine Augen.
„Lukas, du bist einfach der beste Freund den man sich wünschen kann. Du verstehst einen, und du weißt, wie man mit einem umgehen muss. Also zumindest ist das bei mir der Fall so. Du weißt einfach, wie du mit mir reden musst.
Ich konnte mir einfach keinen besseren Freund, als in dieser Zeit wünschen. Ja, ich habe dich geliebt, Lukas. Und ganz ehrlich, ein kleiner Teil in mir wird dich immer lieben. Ich werde unsere Zeit niemals vergessen, und bereuen tu ich auch nichts. Wir habens uns einfach zur falschen Zeit am falschen Ort kennengelernt."
Er sah mich erschrocken, aber irgendwie auch erleichtert an. Mit dieser Antwort hatte er wohl anscheinend nicht gerechnet.
Im Wohnzimmer ging gerade die Hölle ab, aber ich wollte nicht weg. Ich wollte bei Lukas bleiben. So langsam spürte ich wieder den Alkohol in mir, mit der Mische von dem Joint, denn mein Kopf konnte einfach nicht gerade klar denken. Lukas saß gerade in meinem Bett und hatte seinen Rücken an der Wand gelehnt und ich setzte mich auf seine Oberschenkel mit den Beinen angewinkelt, dass meine Knie seitlich an Lukas Oberschenkeln waren. Ich klammerte meine Arme hinter Lukas Nacken und zog ihn langsam zu mir ran.
Ich stoppte, als nur noch wenige Zentimeter unsere Lippen voneinander treten.
„Es tut mir alles so unfassbar leid, Lukas.", flüstere ich und schloss dann die letzten Zentimeter zwischen unseren Lippen.

Ich gebe dir meine Pokémon Karten [Sudden Ff]Where stories live. Discover now