Sorgen waren zu groß, kontostand zu klein

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Am nächsten Morgen war ich die erste, die wach wurde und bereitete deshalb das Frühstück vor. Ich sah nach Lukas, ob er überhaupt nach Hause gekommen ist, und ja, er lag voll angezogen im Bett und schlief.
Ein wenig tat mir Lukas leid. Ich wusste, dass er mich liebt. Wir haben miteinander geschlafen und jetzt taucht hier sein bester Freund auf, mit dem ich wieder zusammen bin.
Zeitgleich gingen meine und Lukas Tür auf. Beide sahen total verschlafen und fertig aus. Bei Lukas konnte ich das ja verstehen, aber bei Steven wunderte es mich. Er hat ja nicht so lange gefeiert, wie die anderen.
„Guten Morgen, ihr zwei.", sagte Lukas grinsend, als er Steven erblickte und sich total freute ihn zu sehen. Freute er sich wirklich, dass Steven und ich wieder zusammen sind? Müsste ihm das nicht eigentlich sein Herz brechen?
Steven drückte mir einen Kuss auf die Wange, murmelte nur ein „Moin" und setzte sich gegenüber von Lukas auf den Stuhl. Ich goss beide den Kaffee ein und setzte mich dann als Letzte auch an den Tisch.
„Es ist so schön euch wieder zusammen zu sehen.", sagte Lukas, als er an seinem Kaffee nippte.
„Danke dir, Lukas. Du bist ein wahrer Freund. Und danke, dass du so lange auf meine Kleine aufgepasst hast."
„Kein Problem. Wir hatten eine schöne Zeit. Stimmts Kathy?"
Ich guckte zwischen Lukas und Steven hin und her und nickte nur. Irgendwie fühlte sich das alles ein bisschen komisch an.
„Ich werde aber nicht ausziehen."
„Nein, alles gut. Du weißt, du bist hier herzlich Willkommen."
„Ich bleibe ein bisschen in Berlin, um euch ein wenig beim Album zu unterstützen.", warf Steven in die Runde.

3 Wochen ist Steven jetzt schon in Berlin. Mein Album ist draußen und meine Tour ist für September und Oktober geplant. Lukas seine Tour ist schon im vollen Gange. Sein Letztes Konzert fand in Berlin an zwei Tagen statt, weshalb wir eine Aftershowparty schmissen, an dem wir alle teilnahmen. Timi sang mit Lukas auf der Bühne das Lied „Trostpreis".
Nach der Schow versammelten wir uns alle an der Goldammerbar und feierten.
Je später es wurde, desto leerer wurde es. Um 4 Uhr schlossen wir dann unsere Türen.
Es sah alles so unordentlich aus. Wir beschlossen aber erst am Mittag aufzuräumen.
Wir machten uns auf den Weg in Bastis Wohnung. Marcel und Igor waren mit von der Partie. Da quatschten wir alle noch ein bisschen und spielten ein paar Party Spielchen.
Wir spielten so etwas wie „Wahrheit oder Pflicht".
Als ich dran war, nahm ich Wahrheit und Basti stellte mir eine Frage.
„Hattest du in dem letzten halben Jahr mit jemanden geschlafen?"
Mir stieg die Hitze zu Kopf. Ich nuschelte ganz leise ein „ja" und die Jungs flippten total aus. Basti klopfte stolz Steven den Rücken.
„Gut gemacht.", lachte Basti.
„Mit mir aber nicht.", sagte Steven. Es wurde alles ruhig. Sie schauten sich alle gegenseitig an. Steven nahm jeden genau unter die Lupe und alle schüttelten wie wild mit dem Kopf.
Bis auf Lukas, der neben mir saß und am liebsten im Erdboden verschwinden wollte.
Irgendwann haben es alle geschnallt, dass ich und Lukas miteinander geschlafen haben.
Steven sprang auf, lief zur Haustür und knallte sie hinter sich zu. Peinliche Stille betrat den Raum. Basti meldete sich als erstes zu Wort.
„Es tut mir so leid."
Schnell rannte ich Steven hinterher. Das Treppenhaus runter, bis zur Straße, die ich dann hoch und runter schaute. Von Weitem erblickte ich dann Steven, dem ich sofort hinterher rannte.
Als ich dann bei ihm war, packte ich ihn am Arm, den er sofort wieder losriss.
„Fass mich nicht an.", schrie er mich aggressiv an. Ich bekam leichte Panik, aber Steven trat mir immer näher und ich ging weiter von ihm zurück, bis da eine Hauswand war an der ich mich dann angelehnt habe.
„Du hast mit meinem Besten Freund geschlafen. Ich habe alles erwartet, aber nicht das."
Plötzlich schubste jemanden Steven weg. Es war Lukas, der mir anscheinend hinterher gelaufen war.
„Lass sie in Ruhe, Steven."
„Du brauchst dich da gar nicht einzumischen."
„Doch. Immerhin bin ich da mit dran Schuld. Ich kann da doch nichts für, wenn ich sie liebe."
„Du liebst sie?"
Lukas drehte sich zu mir um.
„Du hast ihm noch gar nichts erzählt?"
Ich schüttelte mit dem Kopf.
Er drehte sich wieder zu Steven um. Er hatte sein Gesicht in seinen Händen und blickte dann zu uns hoch. Er weinte.
„Ihr seid beide das Allerletzte. Du warst mal mein bester Freund Lukas. Und zwischen uns beiden ist es auch aus. Ich wäre nicht wiedergekommen, hätte ich gewusst, dass ihr euch miteinander vergnügt."
Mit diesen Worten drehte Steven sich um und lief weg.

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