Wie konnten wir nur ernsthaft denken, ohne einen Helden kommen wir klar?

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Ein weiterer Monat ist vergangen, in dem ich schon in Berlin wohne.
Zwischen Lukas und mir blieb alles gleich.
Wir verhielten uns wie ein Paar, was wir aber nicht waren. Es war für ihn okey, dass ich immer noch mit ihm kuschelte oder mal mit ihm in einem Bett schlief, wenn es mir nicht gut ging.
Ich wusste nicht, ob von meiner Seite aus Gefühle sind. Immerhin war das zwar schon mit Steven schon 3 Monate her, trotzdem verletzt es mich noch.
Wir wussten beide, dass es ein Fehler war. Vor allem ich wusste es aber bereuen tu ich es nicht.
Lukas und ich haben keinem erzählt, was zwischen ihm und mir vorgefallen ist.
Steven war auch einmal kurz in Berlin, um für mein Album seinen Part einzusingen. Ich aber war nicht dabei. Lukas hat das alles für mich geregelt.

Leider wurde mein Zustand schlimmer. Ich bekam immer mehr Angstzustände und griff deswegen auf härtere Drogen. Auch konsumieren tu ich sie viel öfter.
Lukas machte sich schon richtige Sorgen um mich.
Ich war auch nie alleine zuhause, damit mir nichts passieren konnte. Meiste Zeit war Lukas an meiner Seite. Aber wenn der mal nicht konnte, waren es Basti, Igor oder auch Ben.

An einem Tag gab es leider keinen Ausweg, Steven nicht über den Weg zu laufen.
Die Jungs hatten ein Konzerten in Berlin.
Ich sollte auch meine Songs singen. Paar Lieder von meinem Album, die schon erschienen sind.
Also bereitete ich mich auf die Show vor.
Um 12 Uhr trafen wir uns alle an der Halle. Ich begrüßte Timi, verschwand dann aber auch ganz schnell hinter der Bühne, damit ich Steven nicht sehen musste. Ben hatte hinten auf mich gewartet, als er schon Tim begrüßt hatte und schon vorgegangen ist.
Er war dabei, damit ich nicht alleine bin, wenn die Jungs ihren Auftritt hatten.
Natürlich waren Igor und Marcel auch am Start, aber mit Ben habe ich die meiste Zeit verbracht, und er verstand meine Situation.
Hinten im Backstage waren schon die Jungs von Ruffiction und Swiss und die anderen.
Ich setzte mich in unseren Raum und ging noch einmal mit Ben meinen Songtext durch. Dann schaute ich auf die Liste, wer denn wann dran ist.
Als erstes war Ruffiction am Start, dann kam ich, dann Sudden, dann Swiss und die anderen und zum Schluss natürlich Trailerpark.

Als die Show begann, stellte ich mich an die Seite von der Bühne, um das Konzert der Jungs zu verfolgen.
Beim letzten Lied bin ich dann gegangen um mich schon mal verkabeln zu lassen.
Sie bereiteten auf der Bühne alles vor, damit ich gleich meine Songs spielen konnte.
Ruffiction kam zu mir und wünschte mir viel Glück, genau so wie Ben und die Jungs. Nur Steven stand nicht bei mir auf der Seite. Er stand direkt gegenüber auf der anderen Seite von mir. Ich konnte ihn von hier aus auf der anderen Seite der Bühne sehen. Er beobachtet mich die ganze Zeit. Dann bekam ich das Zeichen, dass ich loslegen konnte. Die Musik erklingt und ich setzte meinen Part ein.

Bis zur letzten Zeile meines letzten Liedes ist Steven an der Bühne stehen geblieben und hat mir zugeguckt.
Als ich die Bühne verlassen wollte, schaute ich noch einmal zu ihm rüber.
Mir wurde das Mikrofon wieder abgenommen und ich verschwand wieder im Backstage. Ich zog mich schnell um und lief dann wieder vor die Bühne. Zwischen dem Auftritt von mir und Steven waren nur 10 min.

Das erste Lied erklang und als Steven anfing zu singen kribbelte mein ganzer Körper.
Ich stand auf der Seite, wo Steven stand, als ich meinen Auftritt hatte. Das hieß die Jungs waren auf der anderen Seite.
Er sang ein paar Lieder von ‚Ihr Braucht Mich', dann sang er Lieder von ‚Superkräfte'
Es ertönte die Melodie von Scherben.
Mit jeder Strophe wurde mir immer mehr und mehr Boden unter den Füßen weg gerissen. Es zerreißt mich innerlich.
Nachdem auch er fertig war blickte auch er rüber zu mir. Mir standen die Tränen in den Augen. Ich rannte los und drängte mich an den anderen vorbei. Ich rannte einfach nur noch nach draußen.
Hinten im Hof zündete ich mir erst mal einen Joint an.
Ich musste mich erst mal beruhigen. Ich zitterte am ganzen Körper und mein Herz raste wie wild.
Ich hörte aus der Ferne die Tür zu knallen.
Ich drehte mich erst gar nicht um. Ich hörte wie jemand auf mich zu gerannt kam. Kurz vor mir hörten die Schritte auf.
„Es tut mir leid.", rief er mir zu.
Ich drehte mich um und blickte in sein Gesicht.
Er kam weiter auf mich zu und blieb direkt vor mir stehen.
„Es tut mir so unfassbar leid."
Ich zog weiter an meinem Joint.
Mein Herz hatte sich immer noch nicht beruhigt und ich zitterte noch am ganzen Körper.

Ich gebe dir meine Pokémon Karten [Sudden Ff]Where stories live. Discover now