Kapitel 13

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Ava PoV


Die nächsten Tage waren nicht einfach. Ständig versuchte ich, Matt aus dem Weg zu gehen und das war nicht sehr einfach. Täglich saß er bei mir in der Maske und die ersten Tage hatte er immer wieder versucht sich zu entschuldigen. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen, zu schwer war die Versuchung ihn zu fragen, was er sich dabei gedacht hatte. Von Harry wusste ich, dass er und Matt sich ausgesprochen hatten, aber als Harry mir den Grund für Matts Verhalten erklären wollte, hatte ich abgeblockt. Ich wollte es nicht wissen, konnte es nicht ertragen und wollte diese Nacht am Liebsten vergessen. Emma und Harry versuchten mich ganz normal zu behandeln, aber ich sah das Mitleid in ihren Augen und das war mehr, als ich verkraften konnte. Am Liebsten hätte ich gekündigt und wäre weggelaufen. Wieder mal, aber das kam nicht in Frage. Ich brauchte diesen Job. Zwei Wochen nach dem Vorfall, hielt ich es nicht mehr aus, Matts Nähe jeden Tag zu spüren und suchte nach einem langen Tag Ben auf.

"Ben, ich muss dringend mit dir reden" Er sah mich belustigt an. "Jetzt sofort Ava? Ist etwas passiert?" Ich schüttelte den Kopf "Ich......, mir wird das zu viel. Harry kostet eine Menge Zeit und ich habe das Gefühl, ich werde weder Emeraude noch Matt gerecht, weil meine Zeit so knapp ist" Verwundert sah Ben mich an und zog die Augenbrauen hoch "Es wird dir zuviel? Ich finde, Em und Matt sehen immer großartig aus, also seh ich das Problem nicht" Er starrte mich an. Ich suchte in meinem Kopf eine weitere Ausrede und fand keine. Ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass ich Matt aus dem Weg gehen wollte, weil er mich völlig verwirrte. Verzweifelt biss ich mir auf die Unterlippe. "Dann gib wenigstens Matt an jemand anderen ab" "Matt?" fragte er jetzt ernst. "Das verstehe ich nicht. Für ihn brauchst du doch nicht lange und er ist auch nicht anstrengend oder? War er nicht nett zu dir? Kannst du ihn nicht leiden?" In meinem Kopf drehte sich alles und ich fand keine Antwort. Ich griff seine Vorlage auf und sagte lauter als ich wollte "Nein genau das ist es, ich kann ihn einfach nicht leiden. Ich, wir, es geht einfach nicht. Ich kann ihn nicht ertragen" "So ist das also" hörte ich hinter mir eine leise Stimme sagen. Langsam drehte ich mich um und dort stand Matt und sah mich verletzt an. Er hatte alles gehört. Kurz schloss ich die Augen, das hatte ich nicht gewollt. "Matt, ich hab das so nicht gemeint" versuchte ich es zu retten aber er schüttelte nur stumm den Kopf und ging. Ben sah verwirrt hinter ihm her und drehte sich dann zu mir. "Ava, was auch immer zwischen euch schief läuft, klärt es. Ich möchte hier keine Unstimmigkeiten und du wirst ihn behalten. Tut mir leid, aber das ist nun mal dein Job" Ich nickte benommen und trat den Rückzug an. Die Gedanken in meinem Kopf überschlugen sich und in meinen Augen sammelten sich die Tränen. In dem Moment als Matt mich so verletzt angesehen hatte, wurde mir klar, dass er mir etwas bedeutete. "Hey Ava, vorsichtig" Ich hatte nicht gemerkt, dass ich blind in jemanden gerannt war und hob den Blick. "Harry" konnte ich gerade noch sagen, bevor ich in Tränen ausbrach. Er zog mich augenblicklich in seine Arme und drückte mich an sich. "Was ist passiert?" fragte er. "Ich wollte zu Ben, damit jemand anderes Matt stylen muss und er wollte wissen warum. Ich hab gesagt, dass ich Matt nicht ertragen kann und er hat es gehört. Harry, er stand direkt hinter mir, als ich sagte, ich kann ihn nicht leiden. Er hat so traurig ausgesehen. Ich wollte das doch nicht. Er bedeutet mir etwas und ich wollte doch nur...... Ich kann einfach nicht" Weiter Tränen fanden den Weg aus meinen Augen. "Ava, beruhige dich. Wir finden eine Lösung" Mit den Händen wischte ich über mein Gesicht "Eine Lösung? Es gibt keine. Ich will keine Gefühle für ihn haben, ich kann das nicht. Aber ich kann auch nicht damit leben, ihn verletzt zu haben. Das hat er nicht verdient" sagte ich aufgebracht. "Ich gehe zu ihm und entschuldige mich". Entschlossen drehte ich mich um, als Harry mich am Arm festhielt. "Das solltest du, aber vorher solltest du erst ins Bad" Verwirrt schaute ich ihn an und er deutete auf mein Gesicht. Mir wurde klar, dass jeder mich sehen konnte, jeder konnte meine Narben sehen, weil ich geweint hatte. Hektisch sah ich mich um, aber es war niemand in der Nähe. Harry zog mich in die Richtung meines Abteils und ich war froh ungesehen dort anzukommen. Als ich rein gehen wollte, hielt er mich wieder zurück. "Ava, ich glaube du solltest darüber nachdenken wie es weiter gehen soll, denn ich denke, Matt ist genau so verwirrt wie du und empfindet etwas für dich" Ich runzelte die Stirn und sah ihn mit großen Augen an. Bevor ich antworten konnte, war Harry gegangen und so ging ich in mein Abteil, wo ich mich seufzend auf mein Bett fallen ließ. Nachdenklich legte ich mich einen Moment hin und schloss die Augen. Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf und ich merkte nicht, wie müde ich war und ich langsam in einen unruhigen Schlaf fiel. Als ich wach wurde, war er draußen dunkel. Schlaftrunken sah ich auf mein Handy und stellte fest, dass ich drei Stunden geschlafen hatte. Sofort fiel mir ein, was ich getan hatte und ich sprang auf und rannte ins Bad. ich musste mit Matt sprechen.

Queen of IceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt