Kapitel 31

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Ava PoV

Ich war aufgeregt, denn Matt hatte mir eine Nachricht geschrieben, dass er in einer halben Stunde wieder am Set ist und ich freute mich unbändig auf ihn. Endlich würde ich mich wieder sicher fühlen, jede Sekunde, die uns trennte, war für mich eine Qual geworden. Ich nutze die Zeit, um mir schnell hübsche Unterwäsche anzuziehen und ging dann zu seinem Abteil und öffnete die Tür mit dem Schlüssel, den er mir vor einigen Tagen gegeben hatte. Drinnen atmete ich tief ein, hier roch alles nach ihm und ich war regelrecht süchtig nach seinem Geruch. Nervös setzte ich mich auf das Sofa und behielt die Tür im Blick. Nach einer gefühlten Ewigkeit stand er in der Tür und ich flog ihm in die Arme. Lachend wirbelte er mich herum und nahm mein Gesicht in seine Hände um mich zu küssen. Es tat so gut ihn wieder bei mir zu haben, ich wollte ihn nie wieder loslassen. "Ava" sagte er atemlos. "Ich habe dich so sehr vermisst". Ich übersähte sein Gesicht mit kleinen Küssen und konnte nicht genug von ihm bekommen. Ich schmiegte meinen Körper an ihn, um ihm zu zeigen, wie sehr ich ihn gerade wollte. Er verstand sofort und noch während wir an der Tür standen, zog er mir mein Oberteil über den Kopf und streichelte mich. Er packte mich an der Hüfte und ich schloss meine Beine um ihn. Wir küssten uns immer leidenschaftlicher und Matt trug mich zum Bett. Später lagen wir eng umschlungen im Bett und ich hatte meinen Kopf an seine Brust gekuschelt. "Ist alles gut gelaufen?" Er antwortete nicht sofort und ich hob den Kopf, um ihn anzusehen. Sein Blick hatte sich verdüstert. "Naja, sie haben mich wieder gefragt, warum ich keine Frau an meiner Seite habe. Ich hab gesagt, dass mir momentan dafür keine Zeit bleibt." Traurig sah er mich an. "Ava, ich will dich zeigen. Will der Welt zeigen, dass du zu mir gehörst." Seufzend setzte ich mich auf und schlang die Decke um mich. "Matt, selbst wenn es Tom nicht geben würde, willst du wirklich der Welt zeigen, dass du eine Frau mit so einem Gesicht an deiner Seite hast?" Er setzte sich ebenfalls auf und sah mich schon fast wütend an. "Was stimmt mit deinem Gesicht nicht? Du bist wunderschön, Narben hin oder her. Ich weiß nicht, was du hast. Du bist schön, warmherzig, talentiert und intelligent. Ich bin eher stolz darauf, dass ich dich habe." Er stand vom Bett auf und begann sich aufgebracht anzuziehen. "Ich will mich nicht immer verstecken, dass haben wir Beide nicht verdient. Du bist die Frau, die ich liebe und das möchte ich gerne allen zeigen." Mit weit aufgerissenen Augen sah ich ihn an. "Du liebst mich?" flüsterte ich. "Ja Ava, dass tue ich. Von ganzem Herzen, aber ich weiß nicht, ob ich das noch lange aushalte aus uns so ein Geheimnis zu machen." Meine Augen füllten sich mit Tränen, wie hatte die Situation so eskalieren können? "Wo gehst du hin?" fragte ich ihn, ohne ihn anzusehen. "Ben hat uns zusammen gerufen. Uns alle. Also dich auch. Wir müssen in 10 Minuten im Catering Abteil sein." Hastig sprang ich auf und zog mich schnell an. Stumm sah Matt mir dabei zu, bevor er wieder das Wort an mich richtete. "Ich geh schon mal vor, nicht das man uns zusammen sieht." Mit diesen Worten, verließ er das Zimmer und ich hörte kurze Zeit später die Tür knallen.

Matt PoV

Wütend stapfte ich Richtung Catering. Meine Gefühle fuhren Achterbahn, denn ich wusste ja, dass sie nichts für die Sache konnte, aber es frustrierte mich ungemein. Ich hatte ihr gerade meine Liebe gestanden und sie hatte es nicht erwidert. Ich sah, dass schon fast alle da waren und suchte gezielt nach Harry, den ich auch bald fand, in einem angeregten Gespräch mit Emma vertieft. Ich ließ mich neben die Beiden auf einen Stuhl fallen und verschränkte die Arme vor der Brust. Erstaunt sah Emma mich an und unterbrach ihr Gespräch. "Ist alles in Ordnung?" fragte sie mich und auch Harry sah mich besorgt an. "Es ist gar nichts in Ordnung, aber ich kann hier nicht darüber reden" antwortete ich knapp. Die Beiden wechselten einen Blick miteinander. Harry runzelte die Stirn und sah mich freundlich an. "Ich glaube, wir müssen nachher mal miteinander reden. Komm zu mir nach dem Meeting ok?" Ich nickte nur und sah, das in diesem Moment Ava das Abteil betrat und sich unsicher umsah. Sie suchte meinen Blick aber ich sah stur nach vorne. Emma hatte das Ganze beobachtet und stand auf. "Ich geh mal rüber zu Ava" sagte sie und verschwand. Harry klopfte mir aufmunternd auf die Schulter und wollte gerade etwas sagen, als Ben sich laut räusperte und das Wort ergriff. "Meine Lieben" dröhnte seine Stimme durch das Abteil. "Die erste Staffel ist morgen abgedreht und ich bin mehr als stolz, dass es weiter geht. Ihr alle habt hervorragende Arbeit geleistet, nicht nur der Cast, sondern auch alle Menschen hinter den Kulissen. Ohne euch hätte das alles nicht funktioniert." Kurz hielt er inne, als Applaus erklang. "Ich weiß aber auch, dass es für Alle eine sehr anstrengende Zeit war und ihr euch eine Auszeit verdient habt. Ab morgen Abend habt ihr erstmal frei. 3 Wochen Urlaub, wird uns allen gut tun." Wieder erklang Applaus. "Erholt euch gut und seit dann pünktlich in 3 Wochen wieder hier und wir können hoffentlich erholt, wieder frisch ans Werk gehen. Heute Abend wollen wir etwas feiern, aber übertreibt es nicht. Morgen ist noch ein letzter Dreh." Damit setzte er sich wieder und die Stimmen wurden wieder laut. Ich freute mich unglaublich, denn das hieß, ich konnte am Geburtstag meiner Mutter teilnehmen. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Ava hastig das Abteil verließ und Emma hinter ihr her lief.

Queen of IceWhere stories live. Discover now