Kapitel 23

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Ava PoV

Etwas unentschlossen ging ich in die Küchenecke um die Pizzakarte zu suchen. Am Kühlschrank blieb ich stehen, um die vielen Fotos zu betrachten, die dort mit Magneten festgemacht wurden. Auf einem Foto war Matt zu sehen, mit zwei Frauen in seinem Arm. Beide waren sehr hübsch und ich bekam ein merkwürdiges Gefühl im Bauch. Ich schüttelte den Kopf und suchte weiter nach der Karte. Als ich sie schließlich fand, setzte ich mich wieder auf das Sofa und kuschelte mich unter die Decke. Während ich auf der Karte nach einer geeigneten Pizza suchte, wartete ich auf Matt und freute mich auf den restlichen Abend.

Als Matt schließlich zurück war, ging ich mit meiner Tasche ins Badezimmer. Ich öffnete sie und sag nach, was Matt mir mitgebracht hatte. Ich erstarrte als ich die Unterwäsche hervor zog und wurde rot. Schnell schlüpfte ich in das Höschen und zog meine Jogginghose darüber. Auch das weiße Top zog ich schnell über, verzichtete aber nicht auf Matts Pullover, denn ich fühlte mich wohl darin. Kurz vergrub ich meine Nase darin und atmete seinen Geruch tief ein, bevor ich wieder zu ihm ins Wohnzimmer trat. "War alles richtig?" fragte er mit einem Lächeln und ich merkte, wie ich wieder rot wurde. Schnell nickte ich und zeigte auf die Pizzakarte. "Ich nehme eine kleine Salamipizza" sagte ich und er griff nach seinem Telefon und bestellte. Dann kuschelten wir uns auf sein Sofa und berieten eine Weile darüber, welchen Film wir sehen wollten. Wir begannen eine Diskussion, weil ich zugab, kein Star Wars Fan zu sein und er mir die Vorteile näher bringen wollte. Ich blieb stur und verschränkte die Arme vor der Brust. "Nein Matt, ich will einfach kein Fan davon werden und nicht mal du, kannst mich dazu überreden" sagte ich stur und kurz dachte er nach. "Dann muss ich dich zwingen" sagte er ernst und lehnte sich zu mir. Seine Hände legte er an meine Seiten und strich sanft darüber. Wie gebannt sah ich ihm dabei in die Augen und mein Herz schlug wie verrückt. Er kam langsam näher und sein Mund fand den Weg zu meinem Ohr. Ich bekam eine Gänsehaut, als sein Atem mein Ohr traf. "Du entkommst mir nicht" flüsterte er und im nächsten Moment fing er an mich zu kitzeln. Ich schrie auf und versuchte mich zu wehren. Lachend rollten wir auf dem Sofa herum und ich fühlte mich so frei und ausgelassen, wie noch nie. Plötzlich hielt er inne und beugte sich zu mir. Sein Gesicht wurde ernst und er starrte abwechselnd von meinen Augen zu meinem Mund. Ich wurde unsicher, war ich mir der großen Narbe doch mehr als bewusst. "Hab keine Angst Ava" sagte er leise "Wenn ich deinen Mund ansehe, dann höchstens weil ich ihn küssen möchte". Ich sah in an und antwortete ebenso leise "Worauf wartest du dann?". Er lächelte schief und beugte sich noch näher zu mir, aber bevor wir unsere Lippen vereinen konnten, klopfte es an der Tür. Frustriert fuhr er sich durch seine Haare und stand auf.

Matt PoV

Wir einigten uns auf einen anderen Film und aßen dabei die Pizza. Immer wieder wanderte mein Blick zu Ava und ich freute mich, dass es ihr offensichtlich gut ging. Nach dem Film stand ich auf und ging ins Badezimmer, um mich umzuziehen. Mir entging nicht Avas Blick als ich nur mit einem T-Shirt und Boxershorts heraus kam. "Wir sollten schlafen gehen" sagte ich und deutete auf mein Bett. Erschrocen riss sie die Augen auf, sodass ich lachen musste. "Keine Angst Ava, das Bett gehört heute Nacht nur dir. Ich schlafe auf dem Sofa. Keine Widerrede" Ich sah das sie protestieren wollte aber dann gab sie nach und verschwand im Bad. Ich räumte die Pizzakartons weg und machte es mir auf dem Sofa bequem. Als sie heraus trat, musste ich schlucken. Das weiße Top schmiegte sich eng an ihren Körper und ich konnte die Umrisse ihrer Brüste nur zu gut erkennen. Sie lächelte kurz und schlüpfte dann unter die Decke. "Gute Nacht Matt und danke für alles" sagte sie noch, bevor sie sich umdrehte. "Gute Nacht Ava"

Einige Stunden später wurde ich von einem Geräusch geweckt. Verwirrt sah ich mich um und horchte. Dann wurde mir bewusst, dass es von Ava kommen musste. Leise schlich ich zu meinem Bett und wartete. Erst passierte nichts, aber im nächsten Moment fing sie an zu weinen und sich wild im Bett umher zu wälzen. "Nein, bitte hör auf" stöhnte sie und ich entschied mich sie zu wecken. Sanft legte ich eine Hand auf ihren Arm und schüttelte sie. Mit einem lauten Schrei, riss sie die Augen auf und setzte sich mit einem Ruck auf. Ihre Augen blieben an mir hängen und sie strich sich die Tränen aus dem Gesicht. "Entschuldige Matt, ich hätte dich warnen sollen". Ich setzte mich neben sie und nahm sie in den Arm. "Das heißt du hast solche Albträume öfter?" Sie nickte an meiner Schulter und ich strich ihr beruhigend über den Rücken. "Matt?" sagte sie leise. Ich sah sie fragend an. "Kannst du bei mir bleiben und mich im Arm halten?" fragte sie schüchtern. Nur zu gerne tat ich ihr diesen Gefallen und legte mich neben sie. Ich zog sie an mich und sie legte ihren Kopf an meine Brust. "Danke" murmelte sie und ich gab ihr einen Kuss auf ihren Kopf. Ich wartete, bis ihr Atem gleichmäßig ging und sie eingeschlafen war, bis auch ich meine Augen schloss. "Was hat man ihr nur angetan" waren meine letzten Gedanken, bevor auch mich der Schlaf übermannte.

Queen of IceWhere stories live. Discover now