Kapitel 12 ~ Admiration

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L I A M

Ich sah müde auf meinen Wecker, mir entwich ein genervtes Stöhnen als ich sah, dass es schon halb sechs war. Noch fast eine Stunde könnte ich schlafen, was meiner Meinung nach aber zu wenig war. Ich könnte noch Stunden einfach in meinem Bett liegen und schlafen. Auch wenn es nur noch wenig Zeit war, sollte ich sie nutzen. Deshalb zog ich die Decke näher an mich heran, kuschelte mich in mein Kissen und versuchte zurück ins Land der Träume zu kommen, wenn auch nur für eine kurze Zeit.

Mein Plan gelang mir allerdings nicht, die ganze Zeit schwirrten die verschiedensten Gedanken in meinem Kopf umher, unter anderem Gedanken über Louis. Bei dem Gedanken an ihn musste ich lächeln, es war gestern ein wunderschöner Tag mit ihm gewesen.

Das war wiederum die Sache über die ich mir Sorgen machte, ich glaubte es hatte mir zu viel Spaß gemacht. Der Moment in dem ich ihn auf meinem Schoß sitzen hatte und er sich an mich gekuschelt hatte, hatte ein wahnsinniges Herzrasen in mir ausgelöst. Was war nur mit mir los? So ein Gefühl hatte ich noch nie gespürt, dazu konnte ich es auch nicht einordnen, was es war. War es bloß die Pubertät oder hatte ich einfach einen großen Beschützerinstinkt?

Mir erschienen beide Sachen für möglich, doch dann kam mir wieder in den Sinn, das Niall manchmal auch ziemlich hilflos rüber kam. Nicht so wie Louis, aber bei Niall wusste ich, dass ich ihn nicht beschützen musste. Er konnte gut auf sich selber aufpassen, auch wenn es manchmal anders wirkte.

Alles in allem, wusste ich also wirklich nicht wer oder was Louis für mich war. Für mich war er mehr als nur ein Freund, er war speziell und anders, doch er und seine Nähe machten mich glücklich. Er schien in meiner Gegenwart auch glücklich zu sein, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und genau das wollte ich erreichen. Louis sollte glücklich sein und Spaß haben - das alles am besten mit mir.

Ich wusste nicht, wie es sein würde ihn an der Seite von jemand anderem zu sehen und dann auch noch lachend. Auch wenn ich schon bemerkt hatte, dass er sich gut mit Niall verstand, so wie mit Harry. Zayn fand ihn auch nett, also stand dem nichts dazwischen das wir eine Clique sein konnten. Aber ich wollte, dass Louis mich am meisten mochte, einen wirklichen Grund hatte das nicht. Ich hatte Gefühle für ihn, mehr als nur freundschaftliche, aber ich musste noch herausfinden, was sie wirklich waren.

Auch wenn mir noch viele Gedanken durch den Kopf gingen, waren all diese ganz schnell wieder vergessen als ich meinen schrillen Wecker klingeln hörte. Schnell stellte ich ihn aus und richtete mich in meinem Bett auf. Durch meine Gardinen kam die Sonne schon etwas durch, die mich blendete. Warum nur schon so früh am Morgen?

Mit einem Seufzen machte ich mich auf den Weg ins Badezimmer, duschte mich ausgiebig und wusch meine Haare. Schnell machte ich mich fertig und frühstückte anschließend unten in der Küche mit meinen Eltern. Danach holte ich noch schnell meine Schultasche, sowie meine Sporttasche, da ich heute nach der Schule Fußballtraining hatte. Nachdem ich alles hatte, machte ich mich dann summend auf den Weg in die Schule, da ich Musik hörte.

Mein Schulweg war genauso wie immer und ich packte als ich am Schultor war meine Kopfhörer wieder zurück in meine Tasche. Pfeifend ging ich über den Schulhof, drehte mich aber um als ich eine bestimmte Stimme hörte.

"Liam!", rief Louis hinter mir.

Er kam gerade vom Schultor auf mich zu gerollt mit einem Lächeln im Gesicht, wie sehr ich sein Lächeln doch liebte. Zur Begrüßung bückte ich mich und umarmte ihn kurz, was sich einfach nur toll anfühlte. Mir war es auch als Junge nicht peinlich meine Freunde mal zu umarmen. Louis umarmte mich auch zurück, er schien es also auch nicht schlimm zu finden, dazu gab er echt gute Umarmungen. Wenn wir hier nicht gerade mitten auf dem Schulhof wären, hätte ich ihn sicher noch länger umarmt.

If I had one wish ➸ LiloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt