Kapitel 25 ~ Nightmare

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L I A M

Louis warmes Lachen erfüllte den Raum, auch wenn ich fast gar nicht auf den Film achtete, sondern nur auf ihn. Wir schauten zusammen Kindsköpfe an und Louis kriegte sich fast gar nicht mehr ein. Er war zu süß.

Ich war sehr froh, heute bei ihm übernachten zu können nachdem ich mich heute Nachmittag im Wald verlaufen hatte. Im Dunkeln allein sein konnte ich diese Nacht wirklich nicht mehr. Ich musste wissen, dass jemand bei mir war und mich beschützen würde. Schließlich konnte ich schlecht bei meinen Eltern im Bett schlafen, das wäre peinlich, zu peinlich.

Auch wenn ich noch so sehr versuchte mich auf den Film zu konzentrieren, musste ich immer wieder zu Louis schauen. Ich wollte einfach dieses strahlende Grinsen auf seinen Lippen sehen. Dieses Grinsen, welches mir verriet, dass er glücklich war. Ihn glücklich zu sehen, war für mich wirklich eine der schönsten Sachen der Welt. Am liebsten würde ich ihn einfach in die Arme nehmen und nie mehr loslassen, aber das konnte ich nicht. Ich hatte endlich wieder eine richtige freundschaftliche Basis mit Louis, das konnte ich mir jetzt nicht alles kaputt machen.

Doch dieses Gefühl, wenn er bei mir war mich normal zu verhalten, war komisch, denn so wollte ich es einfach nicht. Ich wollte ihm immer zu sagen, wie viel er mir bedeutete und wie sehr ich ihn liebte. Es war eine komische Freundschaft zwischen uns, aber ich wollte ihn niemals verlieren. Niemals könnte ich ohne ihn leben, vielleicht sollte ich einfach froh sein, dass er mich nicht hasste und wir immer noch Freunde waren. Trotz allem, was zwischen uns stand.

Nur gerade, wenn er so neben mir saß konnte ich ihm kaum widerstehen. Er sah aber auch zu süß aus in seinen kurzen Schlafshorts und dem einfachen Shirt. Er sah so klein und zerbrechlich aus, doch ich wusste wie stark er war. Er war ein Vorbild für jeden Menschen, denn er lebte sein Leben genauso wie es war. So sollten wir es alle machen. Trotz jeglichen Einschränkungen im Leben sollten wir es nicht aufgeben. Wir sollten den Kopf nicht hängen lassen, sondern unser Leben in vollen Zügen genießen.

„Liam, wollen wir noch einen Film schauen?“, fragte mich Louis und holte mich somit aus meinen Gedanken heraus. Sofort nickte ich begeistert und griff einfach nach einer DVD aus dem Regal von Louis. Ich legte ihn ein und schon vom ersten Moment an wusste ich, dass es ein Horror Film war. Er hieß Beneath und auch als Junge musste ich zugeben. Ich hatte Angst.

Louis klammerte sich an mich und ich nahm ihn sofort in meine Arme. Der Film war aber auch wirklich verstörend, auch ich hatte Angst, das jeden Moment wieder ein Schrei ertönen würde oder anderes passieren würde.

„Halt mich für einen Angsthasen, aber können wir bitte den Film stoppen? Ich hab Angst.“, meinte Louis in der Mitte des Filmes.

„Ich bin so froh, dass du derselben Meinung bist. Wir hätten uns etwas anderes ansehen sollen. Eigentlich hab ich keine Angst vor Horror Filmen, aber vor dem schon und zwar wie.“, gab ich zurück.

„Wollen wir vielleicht noch etwas anderes schauen?“, fragte Louis mich und ich bejahte gerne. Ich musste diesen Film nämlich irgendwie wieder aus dem Kopf bekommen, sonst würde ich sicher nie mehr schlafen können.

Zwar kannte ich den Film nicht, aber Louis schien er jedenfalls nicht groß zu interessieren. Er hatte seinen Kopf an meine Schulter gelehnt und die Augen geschlossen. Ob er schon am schlafen war oder nicht, konnte ich nicht genau sagen, aber er sah unglaublich süß und friedlich aus. Ich konnte nicht widerstehen ihm einige Male durch die Haare zu streichen und ihn die ganze Zeit anzuschauen. Sein Atem wurde gleichmäßig - er war wirklich an meiner Schulter eingeschlafen. Ich gab ihm einen federleichten Kuss auf die Haare und konnte nicht anders als zu lächeln. Er war ein Engel.

If I had one wish ➸ LiloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt