Kapitel 31 ~ Made it together

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Ich muss mich echt entschuldigen, denn ich lade das Kapitel nun schon zum dritten Mal hoch, aber bei vielen wurde es nicht angezeigt. Wenn ihr es schon gelesen habt, würde ich mich freuen, wenn ihr noch einmal voten würdet.
Hoffentlich hat jetzt auch alles geklappt, denn einige konnten es ja doch lesen und das ist alles echt komisch. Naja, egal. Jetzt geht's auch los :) ❤

***
L O U I S

Auch die letzten Tage der Ferien vergingen wie im Flug, wobei ich am liebsten noch mehr Zeit mit Liam verbracht hätte. Ich kam kaum noch von ihm los. Es kam mir so vor, als wenn unsere Liebe mit jedem Tag größer und stärker wurde. Ich hörte mich extrem kitschig an, aber ich war einfach das erste Mal richtig verliebt. An Liebe auf den ersten Blick glaubte ich nämlich nicht. Liam musste ich schließlich auch erst einmal richtig kennenlernen und im Laufe dieser Zeit hatten sich langsam meine Gefühle für ihn entwickelt. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich eine Person sehen könnte und sofort solche Gefühle haben könnte. Manche Leute schienen es zu können und an dieses Phänomen zu glauben, dazu gehörte ich absolut nicht, aber an die wahre Liebe glaubte ich.

Kurz nachdem mich meine Mutter an der Schule abgesetzt hatte und ich mich von ihr verabschiedet hatte, machte ich mich auf den Weg in das Schulgebäude. Vor der schweren Glastür hielt ich aber noch kurz an und atmete durch. Ich hatte Angst, wegen den Reaktionen auf die Beziehung von Liam und mir, aber was auch immer andere sagen würden - wir würden es durch stehen und das gemeinsam. Wenn er bei mir war, musste ich mir keine Sorgen machen. Allein würde ich so etwas aber nie durchstehen können.

Natürlich konnte ich nicht wissen, was andere über uns sagen würden, aber nicht jeder mochte Schwule und fand sie süß. Es gab auch immer noch viele Menschen, die es einfach eklig fanden und dagegen waren. Diese Meinung konnte man nicht einfach so ändern, aber es war schade, dass auch im 21. Jahrhundert die Menschen so dachten. Vielleicht würden wir aber eines Tages ohne all die Vorurteile leben, in einer friedlichen Welt. Den Wunsch haben, konnte ich und wenn man daran glaubte, dann konnte es auch wahr werden. Ich war jedenfalls noch guter Dinge und es würde schließlich auch nicht jeder gleich sehen, dass ich schwul war, aber was auch immer sie sagen würde.

Ich wusste, dass ich anders war und es war nicht schlimm. Normale Jungs konnten gehen und liebten Mädchen. Ich saß im Rollstuhl und stand auf Jungs, doch ganz ehrlich, was änderte es an mir? Dadurch war ich kein schlechter Mensch. Ich war ein Mensch, der sein Leben lebte, so gut es ging. Der so viel machte, wie es ging und bestimmt fast genauso viel Spaß am Leben hatte, wie jeder normale Mensch auch.

Gerade wenn man eine Behinderung hat, sieht man die Welt mit anderen Augen, aus einer anderen Perspektive. Man freute sich über die einfachsten Sachen und es war schön einen Grund zu haben, glücklich zu sein. Es gab auch wenn man nicht gehen konnte so viele schöne Dinge im Leben zu machen, man musste sich nur auf sie einlassen.

„Louis!“, hörte ich die Stimme von Liam vor mir rufen. Sofort bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen ab und ich beeilte mich, um zu meinem Freund zu kommen.

Vorsichtig beugte sich Liam herunter zu mir, schloss mich in seine Arme und gab mir einen gefühlvollen Kuss auf die Lippen. Er versteckte seine Gefühle nicht, zeigte sie der ganzen Schule, da konnten andere noch so kritisch sein gegenüber Schwulen, es war mutig von ihm. Dieser Liebesbeweis zeigte mir aber wieder, dass er es wirklich ernst meinte und nicht mit mir spielte. Letzteres würde ich so oder so nie von Liam erwarten, aber ich war einfach froh, dass er zu unserer Beziehung stand, es ihm egal war was andere, die uns möglicherweise jetzt schon gesehen hatten, sagen würden. Es war einfach eine richtige Beziehung, bei uns zählten nur die inneren Werte - unsere Gefühle.

If I had one wish ➸ LiloWhere stories live. Discover now