Kapitel 13 ~ On the same Wave

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L O U I S ~Am Wochenende~

Meine Mutter hatte mir wirklich einen langen Vortrag gehalten, wie sehr ich auf mich aufpassen sollte und wie gefährlich es für mich war, schwimmen zu gehen. Ich wusste, dass sie Recht hatte, aber Liam war da und deswegen wusste ich, dass mir nichts passieren konnte. Angst hatte ich aber trotzdem, einfach weil ich immer von dem aller Schlimmsten ausging und das nicht immer vorteilhaft und ermutigent war.

Dazu kam meine Angst, beleidigt zu werden oder immer angestarrt zu werden. Man sah nicht täglich einen Jungen im Rollstuhl, dann erst recht nicht in einem Schwimmbad. Heute konnte so viel schief gehen, ich wusste gar nicht mehr, wie Liam mich hierzu überreden konnte. Mit einem sehr lieben Blick und seinen Überredungskünsten. Er hatte auch immer wieder darauf abgelenkt, dass er bald das erste Fußballspiel der Schulmannschaft sein würde, gerade das hatte mich so abgelenkt. Ich konnte es gar nicht erwarten Liam spielen zu sehen, verschwitzt und sein Shirt nass an seinem Oberkörper klebend.

Ich erschrak selbst, als ich realsierte was ich gerade gedacht hatte, ich konnte es mir selber nicht erklären seit wann ich so was dachte. Lag sicherlich alles an der Pubertät und an nichts anderem.

Nach der Autofahrt, half mir meine Mutter aus dem Wagen, setzte mich in meinem Rollstuhl, gab mir meine Tasche mit den Schwimmsachen und verabschiedete sich noch innig von mir. Vielen würde das peinlich sein, doch ich liebte meine Mutter. Sie half mir bei allem was ich tat, dafür war ich ihr sehr dankbar. Andere Mütter hätten sicherlich anders reagiert, wenn ihr Sohn aufeinmal nicht mehr laufen könne, doch sie hatte sich immer um mich gekümmert und mir geholfen. Dafür liebte ich sie.

Als sie ganz weg war, rollte ich auf den Eingang des Schwimmbades zu und sah dort schon Liam stehen und winken.

"Hey Louis!", rief er und zog mich wie mittlerweile jeden Tag in eine Umarmung.

Ich mochte seine Umarmungen, sie waren warm und herzlich, ich fühlte mich einfach wohl wenn er mich umarmte. Meine alten Freunde in Doncaster haben mich eigentlich nie umarmt, wenn ich so nachdachte. Kam es wohl erst, wenn man etwas älter war oder waren die Leute hier einfach etwas anders? Eigentlich war es egal, hier war es viel schöner.

Ich fuhr, nach dem wir uns aus der Umarmung gelöst hatten, hinter Liam her zum Eingang. Wir bezahlten und kamen dann hinein. Es war ein Freibad, hatte große Becken, eine große Liegewiese und einen Kiosk. Viel los war heute nicht, was ich nicht verstehen konnte, da es warm war, aber es konnte mir auch egal sein. Desto weniger Leute mich sahen, desto besser.

Nachdem wir einen geeingneten Platz unter einem Baum gefunden hatten, fing Liam an sich auszuziehen. Ich versuchte nicht hinzugucken und zog mir erst einml mein Shirt über den Kopf, für meine Hose brauchte ich dann doch etwas länger. Meine Socken hatte ich auch schnell aus und ich war froh meine Badehose schon anzuhaben. Liam breitete die Handtücher von uns beiden auf dem Boden aus, was echt süß von ihm war.

"Bist du so weit?", fragte er mich und ich nickte, wobei ich versuchte nicht auf sein Sixpack zu gucken.

Sanfte Finger berührten meinen nackten Oberkörper, weswegen ich eine Gänsehaut bekam, seine andere Hand schob er vorsichtig unter mein Bein, langsam sowie vorsichtig hob er mich hoch aus dem Rollstuhl und setzte mich auf meinem Handtuch ab. Meinen Rollstuhl schob er etwas zur Seite, so dass er nicht störte. Er setzte sich zu mir und holte eine Flasche Sonnencreme aus seinem Rucksack. Ich hatte mich schon eingecremt, aber ich hatte auch kein Problem das er sich jetzt vor mir eincremte. Ich erwischte mich aber selber, wie ich immer einmal wieder zu ihm rüber gucken musste auf seinen Körper.

"Louis? Kannst du mir vielleicht den Rücken eincremen?", fragte er mich und ich nickte schnell in der Hoffnung, das er nicht gemerkt hatte, wie ich ihn immer wieder an starren musste.

If I had one wish ➸ LiloNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ