Kapitel 30 ~ Happy to have you

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L I A M

Ich saß am späten Abend noch mit meinen Eltern im Wohnzimmer auf dem schwarzen Ledersofa. Ein weiches Kissen hatte ich in meinen Armen liegen, da ich etwas bei mir brauchte, besser gesagt jemanden, aber Louis war nicht bei mir. Vielleicht konnte er in den nächsten Tagen einmal hier übernachten, dann hätte ich ihn die ganze Zeit bei mir. Diese Vorstellung liebte ich.

Prüfend schaute ich noch einmal auf mein Handy, ob ich eine Nachricht hatte, aber nichts war zu sehen. Louis war auch sicher schon schlafen gegangen, denn er war eindeutig nicht die Person, die fast die ganze Nacht wach war und den Tag dann verschlief. Es war nun gerade mal kurz nach elf, aber ich mochte es noch ein bisschen mit meinen Eltern zusammen zu sitzen, einen Film zu schauen oder einfach zu reden. Konzentrieren konnte ich mich aber nicht, viel interessanter war das Album auf meinem Handy, welches ich öffnete. Es war voll mit Bildern, die Louis und ich zusammen gemacht hatten, als wir beste Freunde waren und auch schon zwei auf denen wir ein Pärchen sind. Als ich Louis Grinsen wieder direkt vor mir sah, konnte ich nicht anders als auch zu grinsen. Er machte mich so glücklich, so glücklich war ich noch nie zu vor.

„Du grinst so, Liam. Hat das einen besonderen Grund? Ein Mädchen etwa?“, erkundigte sich mein Dad, aber ich schüttelte hastig meinen Kopf.

„Nein, ich sehe mir gerade nur Bilder an von mir und meinen Freunden.“, meinte ich. Schnell sperrte ich den Bildschirm meines Handys und legte es wieder neben mich auf das Sofa. Man wusste nie, was für Fragen sonst noch kommen würden, immerhin waren es meine Eltern, die konnten auch schnell mal peinlich werden. Wenn sie nur wüssten, dass ich an Mädchen in letzter Zeit gar keine Interesse mehr hatte.

-*-

„Wo wollen wir denn hin?“, fragte mich Louis und schaute lachend zu mir herüber. Bei seinem Anblick musste ich sofort lächeln, ganz besonders wenn ich in das zarte blau seiner Augen sah. Er war so süß und das obwohl er schon bald achtzehn Jahr alt war. Es war für mich schwer zu realisieren, dass er generell älter war als ich, aber es konnte mir egal sein. Hauptsache war, dass ich bei ihm sein konnte und das er mein Freund war, für immer am besten. Ich war der festen Überzeugung, dass er meine Beziehung für immer war. Der eine und einzige, der mein Herz besaß.

„An einen besonderen Ort. Dort war ich früher immer mit meinen Schwestern und nun will ich ihn dir zeigen.“, gab ich mit einem Lächeln zurück. Der Weg führte weiter aus der Stadt heraus an den Rand des Ortes, etwas abgelegen von allem. Es war eine ländliche Gegend, kaum bewohnt, aber ich war früher immer gerne hier gewesen. Vor allem im Sommer war es wunderschön, aber dann konnte ich hier schließlich wieder hin. Lieber wollte ich ihm den See jetzt schon zeigen.

„Es geht jetzt aber nicht wieder in einen Wald oder? Du weißt doch, dass du dich letztes Mal verlaufen hast.“, meinte Louis und schaute mich besorgt an. Er machte sich wirklich Sorgen um mich. Das war doch zu süß, aber wenn dann sorgte ich mich um ihn, da der Boden hier etwas uneben war und das mit dem Rollstuhl nicht der beste Weg war.

„Heute lieber kein Wald. Du wirst schon sehen und verlaufen werde ich mich so oder so nicht mehr. Ich sollte dich aber besser schieben oder? Der Boden ist etwas uneben. Es wäre einfacher für dich.“ Louis nickte leicht lachend und ich machte, wie ich es gesagt hatte und fing an ihn zu schieben.

„Jetzt kann ich dein schönes Gesicht aber nicht mehr sehen.“, bemerkte ich, weswegen Louis anfing los zu prusten und sich zu mir um drehte. „Wieder besser?“, fragte er mit einem großen Lachen im Gesicht. Auf seine Frage konnte ich nur nicken, wonach ich ihm noch einen kleines Kuss auf die Wange gab. Ich liebte es zu sehen, wie sich seine Wangen ein wenig rot färbten und er mit seinen Fingern spielte, als ob er etwas nervös wäre. Das war einfach mein Louis. Mein Traumprinz.

If I had one wish ➸ LiloOnde histórias criam vida. Descubra agora