Kapitel 26 ~ I will miss you

1.8K 177 42
                                    

L O U I S

Am nächsten Morgen wachte ich auf, durch das helle Licht, welches schon durch die hellen Gardinen schien. Etwas warmes war um meine Hüfte geschlungen und ich musste erst realisieren, dass es Liams Arm war. Bei dem Gedanken musste ich lächeln, weswegen ich neben mich sah und ihn mit dem Gesicht zu mir liegen sah. Sein Atem war noch sehr ruhig, also war er noch am schlafen, aber er sah schon ganz niedlich dabei aus. Ich konnte froh sein, ihn zu haben und das er mich auch nicht ausgelacht hatte, weil ich Angst vor Horror Filmen hatte. Warum hatte ich überhaupt einen da? Ich wusste es selber nicht, aber nun war es auch egal. Es war aber wahnsinnig nett von Liam heute Nacht zu mir zu kommen und mich sozusagen zu beschützen. Er war der aller beste. Ohne ihn hätte ich wahrscheinlich noch so einen grausamen Albtraum bekommen. Doch wenn ich sagen würde, dass ich es nicht mochte gemeinsam mit ihm in einem Bett zu liegen, dann würde ich lügen. Ich wusste auch nicht warum, aber es war doch irgendwie ganz nett, nicht so allein zu sein.

Leicht lächelnd sah ich wieder zu dem immernoch schlafenden Liam, er sah wirklich niedlich aus beim Schlafen. Er murmelte irgendetwas Unverständliches im Schlaf, aber ich müsste mir keine Sorgen machen. Ein Albtraum konnte es nicht sein, dann würde er nicht so süß lächeln. Was er wohl gerade träumte?

Ob er wohl von mir träumte oder ob er mal an mich dachte? Immer wieder fragte ich mich ob andere Leute an mich dachten. Ob meine alten Freunde aus Doncaster mich noch kennen würden, wenn ich wiederkommen würde oder ob sie mich überhaupt vermissten. Ich konnte es nicht wissen, aber dachte Liam wohl mal an mich? Einfach nachmittags nach der Schule wenn wir mal nichts zusammen unternahmen oder ein wichtiger Test am nächsten Tag anstand? Es gab Sachen, die wollte man unbedingt wissen, doch wenn man es wissen würde, würde es einem das Herz brechen. Dennoch ließen sie einen nicht los, doch sie auszusprechen, traute man sich nicht.

Ich spürte auf einmal, wie sich Liam sich im Bett umdrehte und dabei wieder etwas Unverständliches murmelte. Naja, seinen Hinterkopf zu beobachten war nicht gerade sehr spannend, aber was sollte ich sonst schon tun? Frühstück machen konnte ich ja schlecht, immerhin würde ich es ohne Hilfe nie mehr aus meinem Bett schaffen.

„Guten Morgen.“, hörte ich ein leises Nuscheln von der anderen Bettseite.

„Dir auch einen guten Morgen.“, erwiderte ich fröhlich. Ich wusste nicht warum, aber ich war wirklich glücklich, dass er jetzt wach war und ich nicht mehr allein' war.

Er sah mich aus noch etwas geschlossenen und verschlafenen Augen an, aber er sah irgendwie süß aus so mit seinen verwuschelten Haaren. Wie sah ich eigentlich aus, wahrscheinlich wie der letzte Depp. Schnell fuhr ich mir einmal durch die Haare, doch dafür erntete ich nur Gelächter von Liam.

„Keine Angst Louis, du siehst toll aus. Vor allem ist es mir egal, wie du aussiehst. Du bist ein toller und einzigartiger Mensch, so wie du bist.“, meinte Liam, weswegen ich errötete. Wieso war ich nur heute so komisch? Irgendetwas stimmt einfach nicht mit mir am heutigen Tag. Vielleicht hatte ich einfach zu wenig geschlafen, wegen dem Film. - Ja, daran musste es liegen.

„Wollen wir vielleicht frühstücken?“, fragte ich um das Thema zu ändern, vor allem damit es nicht noch peinlicher für mich wurde. Ich sah bestimmt jetzt schon aus wie eine Tomate.

Liam stand auf und ohne, dass ich ihn auffordern musste, fasste er mir sanft unter die Beine und den Rücken. So hob er mich heraus aus dem Bett und setzte mich in meinen Rollstuhl, doch heute war etwas anders gewesen. Wieso hatte ich so eine Gänsehaut? In meinem Zimmer war es überhaupt nicht kalt. Das war doch einfach nur sinnlos, aber ich machte mir darüber keine weiteren Gedanken. Stattdessen verließ ich gefolgt von Liam mein Zimmer, da wir schließlich beide etwas essen wollten.

If I had one wish ➸ LiloWhere stories live. Discover now