Kapitel 5

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Ich tappste also durch die Flure, hoch zu meinem Zimmer. Ich kam gerade die Treppe hoch und biegte in den Gang ein, als ich etwas interessantes mitbekam. "Sie ist so anders. Total bodenständig und behandelt mich wie einen normalen Menschen. Ich weiß nicht, irgendwie hätte ich mir gewünscht, die letzten 2 Stunden mit ihr zu verbringen. Das sie so plötzlich gegangen ist, fand ich irgendwie traurig." Redet er gerade von mir? War Marco traurig, dass ich die Zeit nicht mit ihm verbracht habe? Nein. Das kann doch garnicht sein. Ich meine, das kleine, unerfahrene, tollpatschige Mädchen. Und es ist immerhin Marco Reus. Okay, er sagt, dass ich ihn normal behandle. Also scheint er meine Anwesenheit ja nicht negativ zu sehen. Es freut mich schon, dass er so gut von mir redet. " Meinst du, du hast dich vielleicht ein bisschen in sie verguckt?" "Nein, das denke ich noch nicht. Ich könnte es mir wirklich vorstellen. Genauso wie ich mir gut vorstellen kann, sie noch besser kennen zu lernen. Heute morgen, ich sag's dir, dass war so süß, wie sie nichtmal kapiert hat, dass sie verschlafen hat. Weißt du, wieviel Spaß wir hatten auf der Fahrt? Ich fand es wirklich schön, mich mit jemandem normal zu unterhalten. Einfach mal wieder über total unlustige Dinge zu lachen." Das war echt süß von ihm. Ich spürte, wie mir eine kleine Freudenträne die Wange runter lief. Er stellt mich so positiv hin, obwohl er nichtmal sonderlich viel über mich weiß. Es tut wirklich gut, mal zu hören, dass jemand sowas gutes an einem sieht. Es ist nichtmal so, dass es mein Ego pusht und ich sowas immer mache. Ich hatte das wirklich noch nicht oft. Wir verstanden uns auf anhieb gut, sind voll auf einer Wellenlänge. Nur, dass mit dem verlieben. Alex Nachricht kommt mir da schon wieder in den Sinn. Vielleicht sollte ich ihn einfach mal fragen, ob wir was unternehmen möchten. Naja, wenn mein Praktikum vorbei ist. Vielleicht. "Also, wenn daraus nichts wird, dann weiß ich es auch nicht." Ich musste niesen. Gerade jetzt musstr ich niesen. Gibt's das? Marco kam um die Ecke und guckte nach. "Gesundheit.", lacht er. "Danke!" "Warst du schwimmen?" "Ja, aber dein Kollege hat mich vertrieben." "Welcher genau? Hier sind schließlich alle meine Kollegen." "Die Ur-Zecke!", sagte ich gespielt genervt. Marco lachte auf. "Red nicht so schlecht über meinen Verein." "Was wenn doch?" Uhh Jana, jetzt traust du dich aber was. "Muss ich dir dein Mund stopfen." "Das will ich sehen!", lachte jemand hinter uns auf. André Schürrle kam hinter der Ecke hervor. Ich kam mir kaum blöd vor. So in Bademantel und Badelatschen vor 2 gutaussehenden Profifußballern. Also hatte Marco mit ihm über mich geredet. " Das wird er eh nicht hinbekommen.", sagte ich siegessicher. "Du bist so frech, weißt du das?" "Ich hab 2 ältere Brüder, ich glaube ich hätte mich nicht anders durchschlagen können." Nun lachte Marco. "Naja, ich geh mich dann mal anziehen. Teamgespräch ist ja gleich." Ich drückte mich extra nah an Marco vorbei, ja, ich ging jetzt in die Offensive! Ich bin mir in diesem Moment sehr sicher, dass ich mich ihm nähern will. Sehr sicher! Ich ging den Gang entlang zu meinem Zimmer. Schnell war ich drin und holte mir eine Schwarze enge Jeans aus meinem Koffer. Dazu noch ein pinkes Bandeau Top. Jetzt wollte ich es wirklich wissen. Meine Haare machte ich auf und ließ sie locker über die Schulter fallen. Dazu nahm ich noch meine grauen Chucks und zog sie an. Schnell verließ ich wieder mein Zimmer und machte mich auf den Weg zum Teamraum. Leider musste ich feststellen, dass ich mal wieder zu spät kam. Ich ging rein und setzte mich schnell neben Holger. Der kommentierte das ganze nur mit einem Schmunzeln. Ich hörte zu, was Jogi den Jungs zu sagen hatte. "Also denkt dran, morgen Nachmittag um 16 Uhr erste Trainingseinheit!" Damit war die Besprechung wohl beendet. Jogi verließ den Raum, dicht gefolgt von Holger. Ich wollte gerade aufstehen, als ich sah, dass Marco auf mich zu kam. "Na, hast du heute Abend schon was vor?" "Ich wüsste nicht, warum?", grinste ich. "Naja, also, ehm.. also die anderen wollten feiern gehen. Ich wollte fragen ob du auch lust hast?" Das fand ich jetzt süß. Er hat gestottert. Und ist sich mit der Hand durch den Nacken gefahren. Eigentlich hab ich ihn nicht so schüchtern kennengelernt. "Ja gerne, muss ja morgen auch erst um 16 Uhr anfangen." Marco fing an zu lächeln. Ich verlor mich regelrecht in diesen süßen Grübchen. Hab ich schon gesagt, dass ich wegschmelzen könnte? "Das freut mich, also komm. Mach dich fertig, wir wollen in einer halben Stunde los." Scheisse. Ich ging auf dem Weg ins Zimmer meine Klamotten durch. Gut, ich hatte Stiefeletten dabei, wenigstens etwas Absatz. Ich glaub' ne Strumpfhose auch noch, also kann ich den Rock von heute morgen nochmal anziehen. Das Top kann ich denk ich auch anlassen. Ja perfekt. Also änderte ich es kurz um, frischte meine schminke nochmal auf und ging wieder runter. Mit Handy, Portmonnaie und Zimmerkarte in der Tasche, kam ich in der Lobby an. Die anderen Jungs standen schon da. Insgesamt waren wir zu 8. Marco, Erik, André, Mario, Benedikt, Julian und, wie sollte es auch anders sein, Kevin. "Na hübsche Frau?" Hab ich ihm nicht vor 2 1/2 Stunden gesagt, er soll sein Mund halten? "Kevin, halt die Fresse, oder du bekommst so einen gedrückt, wie heute Mittag." Danke Erik! Wenigstens mal ein guter Kommentar, von einer Zecke. "Na los, oder habt ihr keine Lust?" "Doch, flott jetzt!", mischte ich mich jetzt auch dazu. Wir gingen raus, zu den Autos. Erik und Mario fuhren. Marco, André und Ich fuhren bei Mario mit. Marco und Ich auf der Rückbank. Die Fahrt war relativ witzig. Wir konnten uns ausgelassen unterhalten. Über viel lachen. Nach circa 10 Minuten Fahrt hielten wir vor einem Club, aus dem schon lauter Bass tönte. Ich glaube, morgen muss ich mir erstmal Gedanken darüber machen, ob ich diese Nacht gut oder doch schlecht finden soll..

Hallo ihr Lieben:),
weil sich manche noch ein Kapitel gewünscht haben, habe ich mir noch die Zeit gemacht und noch schnell eins geschrieben. Ich hoffe es gefällt euch. Lasst es mich doch wissen:)

Liebe Grüße, Rebecca ☺

Can it be real?Where stories live. Discover now