Diese dumme Kaffeemaschine! Ich bin ja eigentlich kein Kaffeetrinker. Absolut nicht! Aber wenn ich dann einmal so richtig fett in der Scheisse stecke, ja, da ist Kaffee das Einzige was mich halbwegs beruhigt. Eigentlich bin ich eher der Tee Trinker. Ich liebe Tee! An kalten Tagen, mit einem guten Buch, einer Decke und einer Tasse Apfel Tee auf der Couch liegen ist das Beste, was es gibt! Aber gerade brauche ich einfach nur Kaffee. Marco wird in ungefähr 20 Minuten hier sein. Wir hatten eben telefoniert und er wollte lieber persönlich nach mir sehen. Ich kann Ihm doch nicht sagen, was passiert ist. Ich will Ihn nicht verlieren. "Was veranstaltest du denn schon für ein Theater hier?", fragte ein müder Alex, als er gerade in die Küche kam. "Die scheiss' Kaffeemaschine will nicht so wie ich will.", murrte ich. "Seit wann trinkst du denn Kaffee?" - "Marco kommt gleich." Alex zog scharf die Luft ein. "Ich glaub' da hab' ich was besseres als Kaffee." Verwirrt guckte ich Ihn an. "Ja warte kurz. Setz' dich hin." Ich machte wie mir gesagt und setzte mich an unseren Küchentisch. Mein Gesicht legte ich in meine Hände. Was sollte ich Ihm sagen? Wie würde er reagieren? Ich habe Angst. Große Angst. "Hier.", sagte Alex und stellte etwas auf den Tisch. Ich hob meinen Kopf und guckte ein Glas an, gefüllt mit brauner Flssigkeit. "Was ist das?" - "Cola." - "Ihh! Morgens doch nicht!" - "Ist ein bisschen herbere Cola." Wers glaubt. Ich seufzte und nahm das Glas in die Hand. "Prost.", sagte er und hielt sein Glas vor mich. "Prost.", sagte ich und stieß meins gegen seins. Ich setzte das Glas an und trank es in einem Zug. Bitterer Geschmack vermischte sich mit der ungeheuren süße von Cola. Ganz klar, Rum. "Trinkst du das öfter?" - "Jeden Morgen." - "Du weißt, dass du Alkoholiker bist." - "Warum das denn?" - "Na, weil du regelmäßig trinkst. Das reicht schon um als einer abgestempelt zu werden." - "Kommt jetzt wieder die Psychologin in dir raus?" - "Man lernt einiges während so einem Studium, mein Lieber." - "Anscheinend nicht, wie man seinem Freund beichtet, dass man seine Zunge woanders reingesteckt hat. Oder?" Geschockt ließ ich mein Glas auf den Tisch fallen. "Haha Jane. Du bist so durchschaubar." Ich schluckte. "Wie soll ich es Ihm sagen?" - "Garnicht." - "Wie garnicht?" - "Ja, garnicht. Behalt es für dich. Es war nur ein dämlicher Kuss. Es ist ja nicht so als hättest du jemand anderen gefickt, nur um vor Ihm nicht als olle Jungfer darzustehen." - "Kannst du mal aufhören so abwertend zu reden?" Er lachte auf. "Du kennst mich Mäuschen." Ich verdrehte die Augen. Er war so eine große Hilfe. "Aber ernsthaft jetzt. Sag Ihm nichts. Der Typ tut dir echt gut, verkraul den jetzt nicht wieder direkt." - "Kannst du dir vorstellen was ich für ein schlechtes Gewissen habe?" - "Sauf's dir weg." Wieder verdrehte ich meine Augen. "Kein Wunder, dass keine Frau eine Beziehung mit dir eingehen kann. Man kann nichts ernsthaft mit dir besprechen." - "Ehh doch? Als Janine mich verarscht hat, von wegen sie sei schwanger, war ich sehr wohl ernst." - "Du hast dir erstmal einen halben Kasten Bier reingedrückt und dann gesagt, dass sie keinen Cent von dir bekommt." - "Da hatte ich auch nichtmehr gut lachen." - "Oh Alex. Werde doch endlich erwachsen." Damit stand ich auf und ging in mein Zimmer. Meine Gehirnerschütterung ist zum Glück nichtmehr da, denke ich. Es war ja nur eine leichte und ich habe ja größtenteils nur gelegen und gesessen. Meine Platzwunde lasse ich morgen nochmal überprüfen. Heute habe ich da echt kein Nerv zu. Ich nahm mein Handy in die Hand. Ich könnte schon wieder heulen. Das erste handy, was ich selbst gekauft hatte. Die anderen liefen immer über Vertrag mit und das hat meine Mutter immer bezahlt. Achja, meine Mutter. In solchen Situationen könnte ich Ihre stützende Hand echt gebrauchen. Ich guckte auf mein Handgelenk. 'F&G'. Ich bin meinen Eltern so dankbar für alles. Wobei, nicht für das schiefgeraten von Julian. Die 10 Minuten wären sie auch besser spazieren gegangen. Hätte ich die beiden doch jetzt nur bei mir. In Gedanken versunken, hörte ich garnicht wie es klingelte. An meiner Zimmertür klopfte es und ich rief wie üblich:"Herein." Sie öffnete sich und Marco stand im Türrahmen. "Scheisse, schatz, was ist denn mit dir passiert? Wer war das?", fragte er, als er auf mich zukam. Er setzte sich neben mich aufs Bett und nahm mein Gesicht in seine Hände. Er drehte meinen kopf um mich ganz genau zu begutachten. "Das war ich selbst. Also ich bin hingefallen und auf den Boden geknallt." - "Was? Warum das denn?" - "Ich hatte ein bisschen viel getrunken und dann waren mir meine eigenen Füße im Weg." Er schmunzelte. Warum in aller welt schmunzelte der Idiot jetzt? "Du bist schon ein kleiner Tollpatsch." Ich nickte nur. Keinerlei Emotion. Ich war so unschlüssig. Ich konnte Ihm das nicht erzählen. Wollte ich auch irgendwie nicht. Ich würde Ihn verlieren. "Hast du dir sonst noch wehgetan?" Das erzähl ich Ihm besser auch nicht. "Ne, nur die Platzwunde.", sagte ich. Er schlang seine Arme um mich und drückte mich an sich. "Du machst Dinger.", lachte er. Ich sog seinen Duft ein. Warum musste er auch noch so gut riechen? Ich liebe seinen Duft. Ich liebe alles an Ihm. Er löste sich von mir und guckte mir wieder in die Augen. Er kam mir immer näher und legte seine Hand an meine Wange. Seine Lippen berührten meine. Ganz zärtlich. Ganz Gefühlvoll. So wie es für ein Paar normal war. "Ich hab dich echt vermisst.", nuschlte er an meine Lippen. "Ja?" - "Ja!" Er grinste und drückte seine Lippen erneut auf meine. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und drückte mich gegen Ihn. Seine Hände legten sich an meine Taille und er vertiefte den Kuss. Seine Zunge drang ganz zärtlich in meinen Mund und kämpfte mit meiner. Ich liebe seine zärtlichen küsse. Ich liebe es, wie er mich dabei festhält. Wie er mich seine Liebe spüren lässt. "Ich habe Zuhause was für dich vorbereitet.", sagte er nachdem wir uns gelöst hatten. Meine Arme lagen noch immer um seinen Nacken und seine Hande hielten mich immer noch an der Taille fest. Unsere Gesichter waren sich noch immer sehr nahe. "Und was?", fragte ich flüsternd. "Komm mit, dann siehst du es.", sagte er. Ich lächelte. Das erste mal seitdem er jetzt hier war, lächelte ich. "Gib mir 10 Minuten und ich bin fertig." Er küsste mich nochmal kurz und lßste sich dann. "Ich warte im Wohnzimmer." - "ist okay." Noch ein kurzer Kuss und er verschwand aus meinem Zimmer. Im Turbo Gang lief ich zu meinem Kleiderschrank, zog eine enge Jeans mit Löchern an den Knien raus, sowie ein weißes Shirt mit Schmetterlings Print. Nichts besonderes, aber immernoch besser als mein rosaner Schlafanzug. Vor meinem Spiegel trug ich mir nur schnell Wimperntusche auf und kämmte meine Haare einmal durch. Ich lasse die nie, nie wieder schneiden! Meine Haare gehen mir, bis kurz vor die Hüfte. Und diese Länge werden sie für immer behalten! Ich schnappte mein Handy, mein Ladekabel, mein Portmonnaie, einen Haargummi und meine Kopfhörer, steckte sie in irgendeine tasche die ich mir mal gekauft hatte und ging aus der Tür. Im Flur zog ich mir noch meine grüne Hollister Weste und meine weißen Chucks an. Dann schulterte ich meine Tasche und ging ins Wohnzimmer. Ich lehnte mich an den Türrahmen und beobachtete Alex und Marco. Sie diskutierten gerade über Fuball. Alex ist leidenschaftlicher Fortuna Fan. Er hatte auch mal eine Dauerkarte, aber dann hat er vergessen den Antrag zu verlängern und hatte dann keine mehr. "Wir können.", sagte ich in den Raum rein. Marco sprang direkt auf und verabschiedete sich noch von Alex. "Bis dann.", sagte er zu mir. "Bis dann." Er zwinkerte mir noch einmal zu, sollte mir wahrscheinlich Glück wünschen. Marco nahm lächelnd meine Hand und zog mich in den Flur. Das wird ein Spießroutenlauf. Ein verdammt schlimmer!
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Can it be real?
FanfictionJana ist 20 & beginnt im Rahmen ihrer Ausbildung zur Physiotherapeutin ein Praktikum beim DFB. Viele neue Dinge warten auf Sie, die sowohl positiv als auch negativ in erscheinung treten. Dabei dreht es sich nicht nur um Familie & Freunde, sondern au...