Kapitel 17

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Marco's Sicht

Scheisse! Scheisse! Scheisse! Scheisse, dass kann nicht wahr sein. Was belastet sie bitte, dass sie ständig zusammenbricht? Ich nahm sie hoch und trug sie aus dem Zimmer. So schnell ich konnte lief ich zu den Treppen und direkt runter. Ein Wunder das ich nicht noch runter gekollert bin. Jana war wieder bei sich. Aber ich konnte ihr ansehen wie beschissen es ihr geht. Unten angekommen suchte ich nach Hans. Aber meine Augen fanden ihn nicht. Vielleicht ist er im Team Raum. Meine Beine trugen mich automatisch dorthin. Natürlich war Jana nicht in Lebensgefahr. Es war aber keinesfalls normal und ich hatte Angst. Angst was passiert, wenn Sie nichtmehr möchte. Das hatte ich noch nie. Noch nie hatte ich so schnell Gefühle für jemanden aufgebaut. Es machte mir ja selbst schon fast Angst. Aber ich kann es nicht leugnen! Ich liebe Jana, ich würde alles für sie tun. So wie gerade. In den letzten Tagen ist sie mir so unfassbar ans Herz gewachsen. Ich will es der ganzen Welt zeigen, hab mir schon vorgenommen wie die Tage ablaufen. Ich werde sie zu mir einladen, für sie kochen, Ihr meine Eltern vorstellen. Ich will nur Sie, keine andere. Viele sagen mir, ich könnte doch jede haben. Aber was soll ich mit anderen, wenn ich Jana haben kann? Sie ist einzigartig. Sie ist perfekt für mich. Ich muss ihr diese Zweifel möglichst schnell ausreden. Es macht mich echt krank. "Marco?", flüstert Jana leise gegen meine Brust. Augenblicklich blieb ich stehen. Ich schaute runter, suchte ihren Blick, aber er verstckte sich an meinem Shirt. Ich ging auf die Knie. Behutsam und darauf bedacht ihr nicht weh zutun setzte ich sie auf den Boden. Mein einer Arm immernoch um ihren Rücken. Sie blickte zu mir auf. In ihren Augen bildeten sich Tränen. "Es tut mir so leid.", wisperte Sie. Es tat mir weh sie weinen zu sehen. Ich drückte Ihren Kopf an meine Brust und streichelte über ihr Haar. "es muss dir nichts leid tun. Nur weisst du, ich verstehe es nicht. Ich geb dir doch nichtmal einen Grund weshalb du so denken musst, oder?" Ich sprach es gerade aus. Sie löste ihren Kopf von mir und blickte mich an. "Du machst garnichts falsch! Es liegt nicht an dir, sondern an mir. Ich hab Angst nicht gut genug zu sein. Irgendwann findest du vielleicht irgendeine Reporterin oder sowas besser als mich. Dann sitz ich stundenland in deiner Wohnung und warte auf dich, aber du kommst nicht. Ich habe einfach nur Angst, dass ich dir nicht ausreiche." "Du wiederholst dich, Mäuschen. Und du bist perfekt. Ich könnte mich nie an dir satt sehen. An deinen Haaren, deine Augen, Gott die kann ich garnicht beschreiben, so wundervoll sind die!" Verlegen drehte sie Ihren Kopf nach links. Sie lächelte und ihr Gübchen kam zum Vorschein. "Aber weißt du was am allerschönsten ist?" Wieder blickte Sie mich an. Sie schüttelte Ihren Kopf. "Dein Lächeln. Es ist so wünderschön und Ich spüre jedesmal wie mein Herz wärmer wird, wenn du lächelst!" Sie sagte garnichts. Sie blickte mir einfach nur tief in die Augen. "So...so...sowas...sowas schönes....hat noch nie jemand zu mir gesagt." Ich glaube, dass Sie krampfhaft versucht sich Tränen zurück zu halten. "Ich liebe Dich.", brachte Sie unter Tränen hervor. Mein Lächeln kam wieder zurück. Das meinte Sie ernst, das konnte man raushören! Ich musste Sie jetzt einfach küssen. Sanft aber dennoch sehr leidenschaftlich bewegten sich meine Lippen auf Ihren. Jana erwiderte den Kuss. Ich musste anfangen zu lächeln und Jana ging es nicht anders. Das hier war wie im Märchen. Nur das unsere Worte nicht gerade so schnulzig waren. Langsam löste ich mich von Ihr. "Jana ich möchte trotzdem mit dir zu Hans. Es ist doch nicht normal, dass du jedesmal zusammenbrichst. In den 3 Tagen die wir jetzt zusammen sind, hattest du schon mehrere Schwächeanfälle. Das bereitet mir Sorgen." Sie nickte nur stum.. Ich denke sie hat Angst. "Soll ich dich weiter tragen?" Sie schüttelte den Kopf, lächelte trotzdem dabei. "Ich kann laufen mein Prinz." Jetzt war es das schönste Lächeln, was sie mir zeigte. Es machte mich Glücklich. Es war schön es zu sehen! Ich half Ihr auf und hielt Sie noch einen Moment lang fest. "Geht jetzt, Danke!" Sie streckte sich mir entgegen und küsste mich kurz auf meine Lippen. Diese kleine aufmerksamkeit ließ mich sofort strahlen. Ja, Jana war die richtige. Ich spüre es einfach. Sie drehte sich um und griff direkt meiner Hand die sie mit ihrer verschränkte. Sie blickte zu mir auf, wahrscheinlich, dass ich bestätige, dass es in Ordnung ist. Als Antwort kam ich ihr näher und drückte Ihr einen kurzen Kuss auf. Sie lächelte. Es faszinierte mich jedesmal, wie froh man Sie mit einer kleinen Geste machen kann. Aber es geht mir nicht anders. Zusammen gingen wir zum Team Raum. Ich öffnete die Tür, fand aber nur Holger darin vor. "Weißt du vielleicht wo Hans ist?" "Ja, im Wellnessbereich unten. Er bespricht was mit Jogi." Ich nickte. Aber sofort war mir klar, dass wir die beiden besser nicht stören. Sonst kann ich mir meinen Start-Elf Auftritt heute Abend abschminken. Sie waren keinerlei öse Mensche, ganz im Gegenteil. Aber wenn Sie etwas zu besprechen hatten, hatten Sie etwas zu besprechen. Kevin durfte das spüren. Beim Spiel gegen Kamerun musste er Mittags etwas, in seiner Auffassung, wichtiges fragen. Hans und Joachim waren etwas am besprechen und Kevin platzt herein. Die Quittung hat er dann bekommen. Er war es ja schon selbst, aber Ungerecht fand ich es trotzdem. Aber so ist es nunmal. Hart und Ungerecht. "Jana? Kannst du direkt bei mir bleiben? Dann kann ich dir noch ein paar Sachen erklären, wegen heute Abend." jan nickte direkt freudig. Ich hingegen war wie versteinert. Vor nichtmal 10 Minuten ist Sie in meinen Armen zusammengebrochen und jetzt möchte Sie sich der Arbeit widmen? Ich kann esnicht afssen. Es machte mich schon sauer. "Jana hast du da nicht was vergessen?", fragte ich leicht geschockt. Und man hörte es mir an. "Was denn?" Sie hatte wirklich keine Ahnung. "Mhh.., lass mich nachdenken. Also da war was. Vor nichtmal 10 Minuten. Kann mich dumpf dran erinnern, dass du einen Kreislauf Zusammenbruch hattest. Ich bin mir nicht sicher, aber Ruhe wäre wohl das Beste oder?" Ihre Mundwinkel zogen sich in Sekundenschnell nach unten. "Es ist alles gut, ich kann mich zu Holger setzen und mit Ihm Dinge für heute Abend besprechen." Ihre Stimme klang standhaft. Ich war gerade etwas enttäuscht, dass sie mich vor Holger so vorführt. Natürlich hab Ich nicht mit einem 'Okay, du hast ja Recht' gerechnet, aber das sie vielleicht etwas mehr darüber nachdenkt, hätte ich schon gedacht. "Bitte was?", fragte jetzt auch Holger. "Es ist alles gut, wir hatten nur einen kurzen Streit und ich habe noch nichts getrunken." Sie versuchte alles mit einem Lächeln zu überspielen. Doch man sah ganz genau, dass es kein echtes Lächeln war. Holger kam auf uns zu und musterte Jana genau. "Kind, es ist nicht alles gut. Marco, könntest du uns einen kurzen Moment alleine lassen?" Jetzt war ich verwirrt. Stimmte dennoch mit einem Nicken zu. Ich blickte nochmal zu Jana, die hatte Ihren Blick aber starr auf den Boden gerichtet. Meine Hand streifte Ihre nochmal im vorbeigehen. Langsam schreitet ich zur Tür und versuchte Sie zu verstehen. Irgendetwas belastet Sie doch. Ich kam auf dem Flur an und schloss die Tür hinter mir. Ablenkung. Ich brauch jetzt Ablenkung. Musik. Musik hilft immer. Ich ging wieder zurück zu den Treppen und hoch in den Gang. Vor meinem Zimmer angekommen, musste ich feststellen, dass ich die Karte drinnen liegen gelassen hab. Aber um nochmal runter zu laufen war ich jetzt wirklich zu faul. Vielleicht ist Mario ja in seinem Zimmer. Vor seiner Tür blieb ich stehen und klopfte an. Ich hörte Schritte von innen die näher kommen. Die Tür wurde aufgemacht und Kevin stand vor mir. "Ey alter!", rief er begeistert. Ich zwang mich zu einem Lächeln und gehe an ihm vorbei ins Zimmer. Mario war gerade dabei seine Playstation aufzubauen als er mich erblickte. "Kev' kannst du noch runter Cola holen gehen? Dann ist alles da, was wir brauchen." "Ja kein Ding." Ich drehte mich nicht um, mir ging es gerade echt beschissen. Die Tür fiel ins Schloss. Mario stand auf und kam auf mich zu. "Was ist passiert?" "Jana ist eben wieder zusammen gebrochen, Sie bezweifelt, dass ich Sie liebe und Ihr geht's nicht gut.", ratterte ich runter.

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