Kapitel 23

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Jana's Sicht

Langsam öffnete ich die Augen. Im nächsten Moment schloss ich sie aber auch wieder. Verdammt war das Hell. Wir hatten vergessen die Rollos runter zu machen. Na super. Ich legte meine Hände auf die Augen und versuchte krampfhaft nochmal einzuschlafen. Wieviel Uhr ist es eigentlich? Ich öffnete also abermals meine Augen, formte sie aber schnell wieder zu kleinen Schlitzen. Mein Oberkörper richtete sich wie von selbst auf und ich guckte zu Marco's Nachttisch. 9:43. Meine Augen wanderten runter aufs Kissen. Jetzt weiteten sie sich ganz. Da lag kein Marco. Wo war er bitte? Vielleicht ist er ja aufs Klo oder so. Weit kann er nicht sein, immerhin lag sein Handy noch auf dem Nachttisch. Ich drehte mich wieder um und entschied mich aufzustehen. Relativ schnell fanden meine Füße den Boden. Zu schnell. Manchmal ist mir morgens ein bisschen schwindelig. Aber das ist normal. Der Kreislauf fährt ja nicht von der einen auf die andere Minute zu höchst leistungen auf. Ich blieb noch einen Moment sitzen und stand dann auf. Ich blieb vor dem Spiegel neben der Tür stehen. Scheisse! Kacke Jana, wie siehst du bitte aus? Also wenn ich mich jetzt so vor Marco stelle bin ich Single. Augenblicklich drehte ich um und lief zu meiner Tasche. Ich kramte frische Unterwsche, ein Oberteil und eine Leggins raus. Ich wollte gerade raus ins Bad gehen, als mir einfiel das ich meine Kosmetiktasche besser mitholen sollte. Ich ging ins Bad und staunte erstmal. In dieser Wohnung ist alles so luxus. Ich muss mich doch schämen wenn Marco nachher meine Wohnung sieht. Wobei, es ist ja nichtmal meine. Ich habe ja noch zwei Mitbewohner. Und dieses Bad bertrifft unseres um einiges. Links waren zwei hochmoderne Waschbecken in weiß. Ein großer Spiegel hing drüber. An der Ecke daneben war eine Badewann. Eckbadewanne versteht sich. Gegenüber von der Badewanne, in der anderen Ecke also, war eine große, begehbare Dusche. Ich ging einen Schritt näher darauf zu und sah diese große Brause. Regenwalddusche. Hier wird man mich wohl öfter antreffen. Ein Genuss, wirklich. Neben der Dusche war noch eine Toilette. Nichts groartiges. Das Bad war in einem hellen Braun gefliest und hatte weie Einrichtung. Ich vermutete die Handtücher in dem Schrank unter den Waschbecken und behielt auch recht. Vor der Dusche war ein kleiner Holzhocker. Ich legte meine Sachen und die Handtücher darauf ab. Nachdem ich die Dusche angestellt hatte zog ich mich aus und stieg dann ein. Tat das gut! Das warme Wasser das auf mir abprasselt. Das beste was man morgens haben kann. Nach vollendetem Duschen stieg ich aus und zog meine Unterwsche an. Aus meiner Kosmetikatsche holte ich meine Bodylotion. The Rasberry Kiss. Ohgott, die riecht so gut! Ich schmierte mich damit ein. Nachdem ich sie verteilt hatte, nahm ich meine Zahnbrste und putzte meine Zähne. Ich kramte meine Creme raus, cremte mein Gesicht ein und machte mir dann noch Mascara auf die Wimpern. Ich zog die Leggins und mein T-Shirt an und betrachtete mich nochmal im Spiegel. Ich wollte mich jetzt nicht auf die Suche nach einem Föhn machen, also ließ ich meine Haare einfach so über die Schulter fallen und an der Luft trocknen. Ich ffnete die Tr und ging die Treppen runter. Im Wohnzimmer guckte ich kurz auf die Uhr die an der Wand hing. 10:13. Robin wrde in einer dreiviertel Stunde ungefähr kommen. Meine Anspannung stieg. Ich ging um die Ecke in die Kche und fand doch tatsächlich Marco. Er stand an der Theke auf einem Bein. "Was machst du da?", fragte ich. Er ließ vor Schreck das Messer fallen, was er bis gerade noch in der Hand hielt. Sofort drehte er sich um und blickte mich erschrocken an. Ich lachte einfach drauf los, sah das so witzig aus! Ich sags euch, diesen Blick werde ich mein Leben lang nicht vergessen! "Bist du bescheuert?", fragte er immernoch völlig perplex. Mein Lachen wurde nicht weniger. Haha dieser Blick. "Mach das nie wieder, ey!" "Haha ist ja gut. Scheisse, du httest deinen Blick grade mal sehen sollen! Ich kann nichtmehr!", lachte ich. Marco stieg in mein Lachen ein. "Hast du Hunger?" Hatte ich Hunger? Eigentlich schon. Ein bisschen was konnte ich ja essen. "Ja hab ich.", lächelte ich. "Okay, setz dich an den Tisch." "Soll ich dir nicht helfen?" "Nö, ich bin ja nicht schwerstbehindert." Er verdrehte seine Augen. Appropos, wo waren eigentlich seine Krücken? "Sag mal, wo sind denn deine Krücken?" "Liegen draußen im Flur, hol ich nachher mit zum Arzt und sonst nicht." Hab ich mich gerade verhört? Ist das sein Ernst? "Was bitte?" Ich klang wahrscheinlich schroffer als ich wollte, denn Marco guckte mich mit einem ganz komischen Blick an. "Ja was denn? Die stören mich nur, außerdem soll der Schuh hier ja einiges abhalten." Jetzt verdrehte ich die Augen. "Der Schuh hält aber keine Belastung ab." "Jaund?" "Nichts jaund! Ich kann mir vorstellen, dass die dich nerven, aber es wird nicht schneller besser wenn du sie weg lsst." "Ich rei mir jetzt den Arsch auf und in zwei Monaten oder so verletz' ich mich dann aber wieder." Er humpelte auf mich zu. Kurz vor mir bleibt er stehen. "Sag sowas nicht. Muss doch nicht unbedingt sein." "Jana, mein Fuß ist empfindlich, den krieg ich nie wieder richtig hin. Da helfen auch so dumme Krcken nichts." Das war mir jetzt wirklich zu blöd. Er ist so ein Dickkopf, unfassbar. "Aber jetzt hören wir auf dadrüber zu reden, wir haben nichtmehr viel Zeit und sollten noch frühstücken." Ich drehte mich um und guckte auf die Uhr im Wohnzimmer. 10:27. Noch 'ne halbe Stunde. "Ja dann komm, setz' dich und ich stell die Sachen auf den Tisch." Marco sagte nichts sondern ging einfach auf den Tisch zu. Na wenigstens hatte er jetzt nicht wieder angefangen zu diskutieren. Irgendwie war ich ja schon enttuscht. Er nimmt das alles auf die leichte Schulter, dabei ist das alles andere als leicht. Natrlich hab ich Verstndnis das es Ihm sehr nahe geht. Zwei Verletzungen binnen kurzer Zeit sind ja jetzt auch nicht so leicht wegzustecken. Aber das er diese Einstellung hat wundert mich. Es ist Ihm auch mitsicherheit nicht egal, er brauch vor mir doch nicht so hart zutun, ich versteh Ihn doch. Vielleicht sollte ich Ihm das mal mehr zeigen. In Stuttgart haben wir jetzt aufjedenfall mal ein bisschen Zeit. Ich stellte alle Sachen auf den Tisch und setzte mich dann gegenber von Marco auf den Stuhl. Er hatte eben schon Geschirr und Getränke hierhin gestellt. Ich nahm den Orangensaft und schüttete mir raus. "Willst du auch?", fragte ich. "Ja, bitte." Ich schüttete Ihm ebenfalls raus und griff danach nach einem Brötchen. Zum Glck waren es Körnerbrtchen. Die normalen Weizenbrötchen esse ich absolut nicht gerne. "Warst du eben zum Bäcker?" Marco schüttelte den Kopf. "Ich wollte, aber mein Nachbar kam gerade raus und hat gefragt ob er mir was mitbringen soll." Oh wie lieb. Wenigstens waren das nicht so blöde Nachbarn. "Wie nett von Ihm." "Er ist wirklich ein feiner Kerl." Ich nickte. "Jana bist du jetzt sauer auf mich?" "Nein ich bin nicht sauer. Ich versteh nur nicht warum du dich so hängen lässt. Das passt doch garnicht zu dir." "Ja ich weiß." Sein Kopf senkte sich. "Das ist halt echt nicht so einfach." "Ich versteh das doch, wirklich. Ich find das auch total süß und lieb das du Frühstück gemacht hast, aber das war einfach nicht gut für deinen Fuß. Du darfst Ihn nicht belasten Marco!" "Ja ich weiß." "Ja ich weiß.", äffte ich Ihn nach. "Du kannst das nicht so gut wie ich." Auf seinen Lippen lag ein kleines Grinsen. "Weisste, du bist so ein Blödmann ." "Darf ich dein Blödmann sein?", kam es wie aus der Pistole geschossen von Marco. Dieser Blick. Er guckte mir intensiv in die Augen und hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen. "Bist du doch schon." Jetzt war es ein Lachen was seine Lippen verlie. "Gibst du deinem Böldmann dann auch endlich mal einen Kuss?" "Hat sich das mein Blödmann denn auch verdient?" Er lehnte sich in seinem Stuhl zurck und verschränkte die Arme vor der Brust. "Er hat Frühstück gemacht.", sagte er siegessicher. "Na dann will ich mal nicht so sein." Ich nahm meine Serviette und drückte einen Knutscher drauf. Dann reichte ich sie zu Marco. Er guckte mich verwirrt an. "Was soll ich damit?" "Dein Kuss, den du wolltest." Ich musste mir wirklich verkneifen nicht laut loszulachen. Er beugte sich wieder nach vorne und stellte seine Arme auf dem Tisch ab. "Dein Ernst?" Jetzt konnte ich mich nichtmehr halten. Ich fing laut an zu lachen und sagte irgendwie noch."Nö." Marco fing auch an zu lachen. "Ich hab kurz echt nicht gerafft was du von mir wolltest." "Ähh du willst was von mir?" "Ich würde ja auch zu dir kommen, aber meine Therapeutin hats mir verboten." "Spast.", sagte ich, stand auf und ging auf Ihn zu. Er grinste mich an und zog mich an seiner Hüfte zu Ihm runter auf den Schoss. "Ich will dir nicht wehtun." "Du tust mir nicht weh. Es sei denn, es dauert noch Jahre bis ich jetzt endlich meinen Kuss bekomm." Aha. So kann ich Ihn also ärgern. Ich drehte meinen Kopf jetzt von Ihm weg und guckte auf seinen Teller. Putenbrust. Gut, dann werde ich jetzt mal frühstücken. Ich nahm sein Brötchen in die Hand und biss genüsslich ab. "Du bist so gemein, ey!" Ich kaute fertig, schluckte runter und sagte dann:"So bin ich." Im nächsten Moment drückte Marco mir einen Kuss auf die Wange und arbeitete sich immer weiter vor bis er bei meinem Mundwinkel war. Ich drehte meinen Kopf jetzt ganz zu Ihm, legte meine Hände an seine Wangen und drückte Ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf. "Mhh...", brummte Marco. "Geht doch." "Jaja..", sgate ich. "Wann?", fragte Marco. "Wann was?" "Wann soll ich dich am Arsch lecken?" Ich fing laut an zu lachen. "Bist du dumm?" "Du hast doch jaja gesagt." Mein Lachen wurde mehr und auch Marco fing an zu lachen. "Du bist so blöd." Ich schlug Ihm auf die Brust. "Kein Respekt vor älteren, junge Dame!" "Mein Respekt muss man sich erstmal verdienen." Ich stand jetzt von seinem Schoss auf und setzte mich wieder auf meinen Platz. Ich wollte jetzt mein Brötchen essen, schließlich müssen wir gleich schon los. "Wie krieg ich das hin?" "Abwarten mein Lieber." Genüsslich kaute ich den ersten Bissen von meinem Brötchen. Wir aßen noch zu Ende und ich fing an aufzurumen, als es klingelte. "Ist bestimmt Robin.", sagte Marco. Ich ging durch den Flur zur Wohnungstr und ffnete sie. "Hey", lchelte Robin. "Hey, komm doch rein." Er nickte und ging an mir vorbei in die Wohnung. Ich schloss die Tr wieder und ging in die Kche. Nachdem ich alles wieder aufgerumt hatte ging ich ins Esszimmer zu den beiden. "Knnen wir?", fragte Robin. "Wegen mir.", sgate ich. "Jana?", fragte Robin. "Jaa?" "Zwei Dinge." Er hielt zwei Finger hoch. "Schie los." "Sorry wegen gestern. Ich hab wirklich berreagiert. Ich wollte nicht so gemein zu dir sein." Ich fing an zu lcheln. Das war wirklich lieb von Ihm. "Ach quatsch. Das hab ich Marco's Eltern gestern auch erklrt..." Eigentlich wollte ich weiter reden aber er fiel mir ins Wort. "Du hast sie schon kennengelernt?" "Hab vergessen, dass sie mich besuchen kommen wollte.", meldete sich Marco zu Wort. "Irgendwann vergisst du noch dein Kopf, alter.", meinte Robin zu Ihm. Ich musste anfangen zu lachen. "Ist alles gut Robin, ich finde das wirklich lieb das du dich entschuldigst." Er winkte ab. "Sonst wrde ich mit dem hier Stress kriegen." Er zeigte mit dem Daumen auf Marco. "Ach wenn das so ist." "Warn Scherz, das ging von mir aus." Ich lchelte Ihn an. "Schon klar." Er nickte. "Die zweite Sache. Hast du ein Fhrerschein?" "Ja klar.", lachte ich. "Sie hat die ganze Zeit gemeckert." "Hab ich nicht, aber du kannst mich halt nicht beeindrucken, wenn du nicht mit so 'ner Bonzenkarre anfahren kannst." "Ai Caramba. Der hat gesessen!", lachte Robin. "Aber warum fragst du?" "Dann fhrst du mich nachher nach Hause und selbst nach Dsseldorf und halt auch nach Stuttgart. Also ich mein, das Auto ist der Hammer und alles, aber nachher schuld' ich dir zuviel Geld frs tanken und die Versuchung will ich nicht eingehen." Marco fing an zu lachen. "Alter, das wrden wir auch noch irgendwie geregelt bekommen." "Ne sonst hab ich echt ein schlechtes Gewissen." "Also ich hab damit kein Problem." "Schatz...", fing Marco an. Er hat mich noch nicht Schatz genannt. Also ich hab noch nicht darauf geachtet, aber ich glaube eher nicht. Ich bin so ein Schussel. "Das ist mein Heiligtum! Fährst du ordentlich?" "Pff.., wohl ordentlicher als du." Robin fing an zu lachen. "Das ist ja auch keine Kunst!" Ich stieg mit in sein Lachen ein. Marco vedrehte die Augen. "Ich pass drauf auf, Schatz." Er guckte zu mir und fing an zu lächeln. "Macht euer Gesülze nachher wenn Ihr allein seid. Außerdem müssen wir jetzt los.", sagte Robin. Idiot. " Kannst du Marco's Tasche runter tragen?" Er nickte und stand auf. Ich ging mit in den Flur. "Sind deine Schuhe eingepackt?", rief ich Marco zu. "Jap.", grinste er. "Brauchst nicht so zu schreien." "Hab ich garn.." Doch da lagen seine Lippen schon auf meinen. "Ich dachte du bist noch in der Küche." "Falsch gedacht.", zwinkerte Marco. Es polterte im Treppenhaus. "Was macht Robin denn da?" Ich zuckte mit den Schultern. "Marcooo?", rief Robin aus dem Treppenhaus. "Ja?" "Ist in deiner Tasche irgendwas was kaputt gehen kann?" Marco guckte in der Luft hin und her. Wie süß er beim denken aussieht. "Nö, glaub nicht. Warum?" Können die nicht wie normale Menschen miteinander sprechen, statt durch das ganze Haus zu schreien? Robin stand jetzt vor uns in der Wohnungstür. "Ist die Treppe runter geflogen." Marco verdrehte die Augen. Ich hingegen musste aber anfangen zu lachen. Mit was für einer Leichtigkeit er das gesagt hatte. So nach dem Motto, ja passiert halt. "Na klasse.", sagte Marco genervt. Ich schmunzelte weiter. Wir gingen aus der Wohnung und Marco sperrte ab. Ich lief schonmal vor mit Robin und wir sammelten seine Tasche ein. "Hast du Parfum dabei?", fragte ich. "Scheisse, ja!" Na hoffentlich war das zwischen irgendwelchen Unmengen an Klamotten. Robin hebte die Tasche auf und lief dann weiter runter. Nachdem Marco dann auch irgendwann unten angekommen ist konnten wir losfahren. Die Fahrt verlief eigentlich ziemlich ruhig. Ich hatte das Gefühl das jeder seinen Gedanken nach hing. So wie ich. Ich freute mich sowas von dieses Auto spter fahren zu dürfen! Echt der Wahnsinn! Wir hielten und gingen ins Krankenhaus. Marco ging wieder alleine rein und Robin und Ich saßen alleine draußen im Wartebereich. Es war so eine komische Stille zwischen uns, ich wusste einfach nicht was ich mit ihm bereden sollte. Das ist absolut nicht negativ gemeint, aber ich brauche ein bisschen bis ich jemand neu kennen gelernt habe. "Weißt du was echt krass ist?", fragte Robin. Jetzt kommts. "Noch nicht", antwortete ich. Er lachte leicht. "Nach der letzten Verletzung hat es echt lange gedauert ihn wieder hinzubekommen. Aber jetzt bei dieser, da bist du da und er lacht sogar schon wieder. Es ist zwei Tage her und lacht wieder. Weißt du eigentlich wie sehr wir uns den Arsch aufgerissen haben Ihn wieder lachen zu sehen? Und du? Du tanzt einfach an, setzt ein schönes Lcheln auf und seine Welt ist wieder in Ordnung. Wie machst du das?" Ich war ein bisschen entsetzt über seine Worte. Positiv wie auch negativ. "Also ehrlich gesagt, ich hab keine Ahnung. Ich hab ja verständnis für Ihn, es ist ja auch ziemlich scheisse. Aber auch davon sollte man sich nicht hängen lassen, das wird nicht die letzte Hrde gewesen sein." Er nickte. "War das gerade zu hart?" "Teilweise!" Wir fingen beide an zu lachen. "Tut mir leid." "Schon okay." "Auch das von gestern, ich wollte wirklich nicht so schroff klingen. Und schon garnicht einen falschen Eindruck erwecken." "Hast du ja auch nicht. Ist doch klar das man als Freund seine Zweifel hat. Die hatte ich bei meinen Freunden doch auch schon. Also wenn die jemanden kennen gelernt haben." Er lachte. "Bei Marco ist es eben was anderes." "Ich weiß.", sagte ich,"Ich muss mich doch auch erstmal daran gewöhnen." "Wirst du oft da sein?" Das war 'ne gute Frage. Werde ich oft da sein? Ich hab keine Ahnung. Ich hab ja so schon kaum Zeit für irgendwas. "Keine Ahnung. Natrlich werden wir das irgendwie hinbekommen, aber ich muss auch arbeiten, ins Krankenhaus und in die Uni. Es wird halt stressig." Robin nickte. "Ihr schafft das." Ich schaute Ihn an und lchelte. "Danke." "Kein Ding." Ich hatte das Gefühl, das er mich akzeptierte. "Ich wünsche euch wirklich viel Glück." "Ich weiß, Danke." "Behandel Ihn gut!" Jetzt hatte ich das Gefhl nichtmehr. "Hör auf meine Freundin einzuschüchtern.", kam es von Marco der gerade zu uns humpelte. "Mach ich garnicht.", sagte Robin. "Sorry Jane." "Jane?" "Klingt cooler." "Haha, ja dann.", lachte ich. "Und ich bin Tarzen?", fragte Marco. Scheisse. Jetzt konnte ich mich nichtmehr halten. Wie geil dieses Kommentar einfach kam. "Wenn du hier wie ein Affe rumhüpfst und dir auf die Brust schlägst, dann ja.", grinste Robin. Marco hebte die Krücken ein Stück vom Boden hoch und sagte:"Sorry bin behindert zur Zeit." Ich stand jetzt auf und ging zu Ihm. "Sag sowas nicht. Können wir dann?" Wir hatten jetzt halb 1.

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"Wir sind da. Ich weiß, sieht nicht so aus wie du es gewohnt bist, aber ich bin nunmal nur eine Studentin." Marco drehte sich zu mir. "Hallo? Is' doch voll egal. Sieht bestimmt gut von innen aus." Ich nickte. Er kam mir näher und drückte mir einen Kuss auf. "Dann mal los.", grinste er. Die Fahrt verlief eigentlich ganz gut, also ich habe ja auch einen guten Fahrstil. Und ich fahr nicht wie ein Schwein. Nein vorbildlich. Meistens. Auf der Autobahn ist es so verlockend Gas zu geben.. aber das spielt ja keine Rolle. Wir stiegen aus und ich holte unsere Taschen. Wir gingen zur Haustür und ich schloss auf. "Welche Etage?" "Erste.", grinste ich. "Gott sei Dank." "Profisportler also." "Profisportler auf Krücken." Ich schmunzelte. Oben angekommen schloss ich unsere Wohnungstr auf und bittete Marco rein. "Bin wieder da.", rief ich in die Wohnung. "Küche!", kam es von Emily. Ich zeigte nach links auf den Bogen und Marco humpelte los. Ich lief Ihm hinterher. "Hey, ich bin Marco." Wow, also so locker hätte ich mich nie jemandem vorstellen können. Emily und Alex standen auf und kamen auf uns zu. "Hey ich bin Emily." Siestreckte Ihm die Hand aus und er nahm sie lächelnd an. "Ich bin Alex." "Freut mich." Nachdem sie sich die Hand geschüttelt hatten setzten wir uns an den Tisch in der Küche. "Wie wars?", fragte Emily direkt. "Richtig cool! Es hat soviel Spaß gemacht und die sind alle so nett gewesen." "Das freut mich.", lchelte sie. "Morgen fahren wir nach Stuttgart und da bleibe ich zwei Wochen." "Bist du dann irgendwann noch Zuhause?", fragte Alex. "Wahrscheinlich nichtmehr, es sei denn euch ist es lieber ich bin hier.", sagte Marco jetzt. Wir fingen an zu lachen. "Solang Ihr nicht zu laut seid.", sagte Alex. Ich hasse Ihn! "Wir können uns da schon zurück halten. Oder Schatz?", fragte Marco an mich gerichtet. "Mhh.. klar." Ich guckte Emily hilfesuchend an. "Sollen wir nicht was kochen?" Alex fasste sich an den Bauch. "Gute Idee!" Wir standen alle auf. Marco und Alex sind denk ich mal ins Wohnzimmer gegangen. Fifa versteht sich. "Du hast schon mit Ihm geschlafen?", fragte Emily direkt. "Nee, ich wollte. Also mehr oder weniger. Aber Marco meinte es soll nicht so was einfaches in 'nem Hotelzimmer werden." Emily nickte. "Da hat er ja auch recht. Also habt Ihr euch jetzt nur geküsst? Also Ihr seid ja beide erwachsen, ich weiß nicht." "Was weißt du nicht?" "Das er noch nicht ran wollte." Ich fing an zu lachen. "Das glaubst du ja wohl selbst nicht. Er will halt nur das mein erstes Mal nicht sowas einfaches dummes wird. Ich hab Ihm schon dreimal einen geblasen." Emily riss Ihre Augen auf. "Du hast was?", schrie Sie. Ich verdrehte die Augen. Hätte ich mit Ihm geschlafen wärs nicht so schlimm gewesen. "Ja was denn? Ist das nicht normal?" "Er hat dich aber nicht unter Druck gesetzt?" "Was denkst du denn?! Ich wollte das! Hallo?! Ich bin 20 Jahre alt, so langsam sollte ich mal damit anfangen." "Achso verstehe, du setzt dich selber unter Druck." "Oh garnicht." "Wohl!" "Ich diskutier das jetzt nicht mit dir." "Was diskutierst du nicht?", fragte Alex. "Sie hat nicht mit Ihm geschlafen aber geblasen.", platzte Emily raus. "Oh du bist so scheisse, ehrlich!" "Wow, du bist ja aufgetaut." "Bleib mal locker." "Wie soll ich denn locker bleiben?!" "Hats Ihm wenigstens gefallen?" Ich wollte gerade ansetzen was zu sagen als Marco rein kam. "Sie beherrscht Ihren Mund wirklich ausgezeichnet. Wär sie nicht meine Freundin, würde ich dir glatt mal raten es auszuprobieren.", zwinkerte er Alex zu. Gott war das peinlich! Wie kann er sowas sagen? "Und ich hab sie nicht unter Druck gesetzt. Ich hab mir da schon was ganz anderes überlegt.", sagte er an Emily gerichtet. "Tut mir leid.", sagte Emily jetzt kleinlaut. "Ich dachte Ihr wolltet kochen?" "Verfressener " "Ja was?" "Schwachkopf.", vollendete Emily meinen Satz. "Ja hopp, ich hab Hunger.", lachte Alex. "Komm.", sagte er zu Marco. Sie gingen und wir wendeten uns jetzt wirklich dem Essen zu. Ich war den beiden nichtmal sauer. Es nervte mich nur. Ständig war es dasselbe. Wir kochten Spaghetti mit Bolognesesoße, da wir wie sooft, nichts anderes im Kühlschrank hatten. Nach dem Essen räumten wir noch auf und ich führte Marco in mein Zimmer. "Schön hast du's." "Danke." Er lächelte. "Sag mal, hat Alex noch was zu dir gesagt?" "Mhh.." "Und was?" "Das du Ihm das erzählt hast und er es wirklich schwer in Ordnung von mir findet zu warten." "Wirklich?" "Ja? Warum?" "Ich hätte gedacht es kommt irgendwas dummes." "Er ist ein Kerl. Er versucht halt den harten zu markieren." Den harten markierte Alex ziemlich oft. Er ist wirklich ein lieber Kerl, aber er vögelt sich durch ganz Düsseldorf. Ich wunder mich echt das sich immernoch irgendwelche Tussen finden. "Was hast du dir eigentlich überlegt?" "Geheimnis.", grinste Marco. Pff. Idiot. Aber etwas interessierte mich noch brennend. "Ist dir Sex wichtig?" Marco guckte mich verwundert an. "Wie kommst du jetzt darauf?" "Naja, ich will ja das du dich wohl in unserer Beziehung fühlst. Und wenn dir Sex wichtig ist, dann muss ich das wissen." "Hör mal, mach dir kein Stress. Es passiert und dann wirst du sehen, ob du öfter willst oder nicht." "Meinst du?" "Ja klar, ich werde mich wirklich bemühen dir nicht weh zutun und alles. Aber es passiert dann wenn du willst, nicht wenn ich will." "Aber du musst auch wollen." "Ist bei mir wohl das kleinere Problem." Da hatte er wohl recht. "Marco?" "Ja?" Ich atmetete nochmal tief durch. "Findest du mich attraktiv?" "Ja natürlich! Also bitte, hör auf sowas zu fragen. Das ist doch eindeutig." "Was wenn ich irgendwann nichtmehr attraktiv bin?" "Dann such' ich mir 'ne neue."

Can it be real?Where stories live. Discover now