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Jungkook

"Könnt ihr beide euch einmal nicht streiten?" meinte meine Mutter genervt, als Tae und ich die Küche betraten hatten, obwohl Jimin und seine Eltern, sowie mein Vater noch draußen saßen. Also seufzte Tae nur und um ehrlich zu sein wusste ich nicht genau, was ich sagen sollte, weshalb ich einfach nichts sagte sondern nur da stand und zu Taehyung sah, der leise geseufzt hatte.

"Tut mir leid, war meine Schuld. Aber jetzt ist ja wieder alles okay. Sind die immernoch da?" fragte Tae am Ende etwas eifersüchtig, sodass ich mich genervt räusperte und leicht gegen seinen Oberarm stieß, um zu bewirken dass er zu mir sah und erkannte, wie mahnend ich ihn ansah. Denn da war sicher kein Grund, weshalb Tae eifersüchtig sein müsste. Vorallem, weil er mein Bruder ist und wir kein Paar oder so sind. Wir haben Sex und machen Sachen, die man als Geschwister nicht machen sollte, aber um ehrlich zu sein fing ich an all das egal zu finden.

Ich genoss die Zeit, die ich mit Tae hatte gerade viel zu sehr. Auch wenn er zuvor sowas dummes gesagt hatte, er hatte sich entschuldigt. Und das machte er nie, er schob die Schuld immer wieder auf mich. Es fühlte sich endlich wieder so an, dass ich einen richtigen Bruder hatte, der sich für mich interessierte. Und der immer mal wieder ein angenehmes Gefühl in meiner Magengegend auslöste, nicht nur, wenn wir irgend was sexuelle zusammen taten.

"Ja. Jungkook, mir wäre es lieb wenn du dich ein wenig um Jimin kümmerst, er hat noch keinen Freund und ich bin mir sicher es würde ihm gut tun, wenn er schon jemanden hier hat, dem er vertrauen kann" erklärte meine Mutter und ich erkannte sofort, wie Taehyung seinen Kiefer anspannte, sodass ich wieder nur die Augen verdrehte und nickte. "Mach ich" sagte ich also und verließ die Küche, da hatte Taehyung aber wieder nach meinem Handgelenk gegriffen und zog mich, so wie vorhin auch, wieder zu sich.

Man könnte von draußen schon die Grillen hören, was ich immer als sehr angenehmes Geräusch empfand und ich genoss es am meisten, an solchen Abenden einfach im Whirlpool zu sitzen und meine Gedanken schweifen zu lassen. Vielleicht sollte ich das Jimin vorschlagen, immerhin ist es immernoch verdammt warm, wieso also nicht.

"Man Tae, willst du das von vorhin echt wieder durchkauen?" fragte ich genervt und rollte erneut mit den Augen, merkte aber nach einer Weile wie Tae von mir abließ, sah aber dennoch streng zu mir und fuhr sich etwas eifersüchtig mit der Zunge über seine Zähne. "Wenn wir danach wieder in deinem Zimmer landen, habe ich kein großes Problem damit" meinte er Schulter zuckend, sodass ich nur den Kopf schüttelte und meine Arme vor der Brust verschränkte, um Tae frech anzusehen.

"Weißt du, egal wie gut ich das vorhin fand und wie verdammt heiß du bist, ich hasse es, wenn du mich rum kommandierst. Im Bett kannst du das von mir aus immer, da macht es mich an, aber wenn du mir außerhalb des Schlafzimmers vorschreibst was ich tun soll, will ich dir nur wieder eine klatschen" brummte ich und stupste mit meiner Zunge gegen die Innenwand meiner Backe, was ich oft eher unbewusst machte. Vorallem, wenn Taehyung sich mit Eka unterhielt.

"Wer sagt, dass wir es nur im Schlafzimmer machen werden?" spielte er nur wieder auf etwas anderes an, sodass ich erneut seufzte und solangsam wirklich wütend wurde, da er allem was ich sagte aus dem Weg ging. "Gut, tut mir leid. Nur mag ich es nicht, wenn er dich so ansieht." sagte er wieder, doch ich schüttelte nur wieder mit dem Kopf und rollte mit den Augen. Die ganze Konversation machte sowieso keinen Sinn, immerhin hatten wir nur eine Art Sexbeziehung unter Geschwistern. Mehr wollte er nicht und mehr könnten wir sowieso nicht haben.

"Man Tae. Ja, wir haben guten Sex und ich liebe es, wenn du mich anfässt aber erstens will Jimin nur nett sein und zweitens haben wir beide auch ein Leben außerhalb der ganzen Sache. Also lernen wir Leute kennen und manchmal verstehen wir uns gut mit ihnen. Und wenn da mehr draus wird, dann ist es so. Was wist du daran ändern, Tae? Ich meine, wir sind Geschwister die Sex haben, das wars dann auch." meinte ich seufzend und drehte mich dann ohne ein weiteres Wort um, auch wenn mir meine eigenen Worte selbst weh getan hatten.

Außerdem glaubte ich mir selbst sowieso nicht mehr.

Ich meine, was hätten wir auch für eine Zukunft? Wir waren leibliche Geschwister und das, was wir Taten, war inzest und sowieso einfach nur krank, aber das war mir egal. Das war uns beiden egal, da es einfach zu gut war. Aber trotzdem war das, was ich gesagt hatte die Wahrheit. Auch wenn ich anfing etwas anderes zu glauben, etwas anderes zu wollen, war da keine Zukunft, die wir zusammen hatten.

Wir hatten Sex, probierten uns aus, fanden heraus was uns gefiel und was nicht, fanden Befriedigung bei dem anderen. Da könnte nie mehr sein, es würde einfach auch nicht funktionieren. Aber was wollte ich auch schon? Ich hatte mich ja sicher nicht in meinen leiblichen Bruder verliebt, wenn es sowieso unmöglich war.

Das was ich fühlte war Geborgenheit wenn ich bei ihm war. Ich fühlte mich endlich wieder wohl bei meinem Bruder und ich liebte es, von ihm berührt zu werden.

Ich spürte liebe, wenn ich bei ihm war.

Kinks // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt