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Jungkook

Irgend wie fühlte es sich noch komisch an. Erstens, dass ich Tae gesagt hatte, was ich für ihn fühle. Beziehungsweise, dass er mir gesagt hatte, was er fühlte und ich das sicher niemals gedacht hatte. Ich hatte immer das Gefühl jemand zu sein, der nie irgend wen finden würde. Der immer der einzige sein würde, in den sich keiner verliebt, also hatte ich auch nie nach jemandem gesucht, der irgend wann mein fester Freund hätte sein können.

Und jetzt hatte Taehyung, mein eigentlich leiblicher Bruder gesagt, dass er mich liebte.

Und da war der zweite Grund, wieso ich mich noch ein wenig komisch fühlte. Denn meine Eltern waren nicht meine leiblichen Eltern und Jungkook nicht mein leiblicher Bruder. Aber irgend wie war ich ja froh, dass es so war weil es hieß, dass Tae und ich tatsächlich eine Zukunft haben könnten. Wir könnten für immer zusammen sein...

"Und... Wie... Wie war es bei Jimin so?" fragte meine Mutter nach einer Weile, sodass ich meinen Blick wieder aufrichtete, da ich ihn zuvor leicht träumerisch gesenkt hatte, dabei Taes Hand auf meinem Oberschenkel spüren konnte. Und unsere Eltern hatten es gesehen, dachten anscheinend aber nur, dass wir uns wieder ein wenig näher gekommen waren.

Dabei waren wir viel mehr als das...

"Gut also... Er ist nett und so..." murmelte ich leise und sah dann wieder unsicher auf den leeren Teller vor mir, da ich fertig war, zu essen. Und trotzdem saßen wir noch draußen, mit unseren Eltern die mich die ganze Zeit musterten, was sich ehrlich gesagt ein wenig komisch anfühlte. Und deshalb konnte ich nicht mehr anderst und holte tief Luft, ehe ich meinen Blick wieder hob.

"Warum habt ihr es mir erst so spät gesagt?" fragte ich dann also und schien meine Eltern etwas zu überrumpeln, da sie sich nur unsicher ansahen. Aber ich spürte die ganze Zeit Taehyungs Hand auf meinem Oberschenkel und seinen liebevollen Blick auf mir, welcher mir irgend wie Mut gab. Also hatte ich die Frage gestellt, die mir die ganze Zeit schon auf der Zunge brannte, egal wie sehr ich meine Eltern damit durcheinander brachte.

"Ich weiß nicht... Irgend wie hatten wir Angst davor, wie du reagieren könntest, Jungkook... Wir haben dich damals im Krankenhaus gesehen und uns sofort in dich verliebt, dabei warst du da noch ein kleines Baby... Und wir wussten sofort, dass wir dich als unseren Sohn haben wollen, auch wenn wir vielleicht nicht das selbe Blut teilen... Außerdem... Hattest du, wenn du dich daran erinnerst, damals eine schlimme Krankheit, weshalb deine leiblichen Eltern sich dazu entschlossen haben, dich zur Adoption frei zu geben damit du jemanden findest, der sich auch um dich kümmern kann, da sie nicht das Geld dazu hatten..." erklärte meine Mutter und so schluckte ich schwer und merkte, wie sich ein paar Tränen ansammelten, die ich nicht mehr zurück halten konnte.

"Und... Und dann habt ihr mich... Mitgenommen?" fragte ich also mit leicht gebrochener Stimme und mein Vater nickte, hatte dabei die Hand von meiner Mutter in seiner. Und auch ich hatte meine Hand zuvor auf die von Taes gelegt, die auf meinem Oberschenkel lag. Ich war wirklich froh, dass ich gerade in seiner Nähe war. So verdammt froh...

"Ja, haben wir. Wir haben dich adoptiert und dich dann mit nach Hause genommen. Da Taehyung damals erst ein Jahr alt war, kann er sich nicht daran erinnern, dass du nicht unser leiblicher Sohn bist..." fügte mein Vater dann noch hinzu, sodass ich verstehene nickte und dann leise seufzend zu Taehyung sah, der mich aber nur liebevoll anlächelte. Und gerade in den letzten paar Stunden hatte er mir so viel halt gegeben, wie kein anderer Mensch auf der Welt.

Dabei hatte alles so verwirrend und komisch angefangen und ich wusste nie genau, wieso ich überhaupt damit einverstanden war, all das mit Tae zu tun. Ich war immer die Person gewesen die auf die richtige Person warten wollte aber damals wusste ich ja nicht, dass Tae diese Person sein würde. Denn am Anfang dachten wir beide wohl wirklich nur an das eine.

Aber Sex funktionierte einfach nicht ohne Gefühle. Egal was andere sagten, so war es eben.

"Ich... Ich bin euch dankbar, dass ich mich adoptiert habt... Und ihr werdet immer meine Eltern sein, egal ob ich jetzt adoptiert bin oder nicht... Und ich bin froh... So jemand wie Tae als Bruder zu haben" sagte ich mit einem frechen Grinsen, da ich noch zu Tae gedreht war, der nur leise lachen musste und dennoch nur leicht lächelte, was dennoch so verdammt gut aussah.

Tae sah immer gut aus. Egal ob am Morgen, wenn er gerade erst aufgewacht war, er sah einfach immer so verdammt heiß und gut aus. Und wie hätte ich so jemandem wie Tae denn jemals widerstehen sollen? Denn die Mädchen auf unserer Schule konnten es ja auch nicht, wieso also ich...

Außerdem liebte ich Tae, mehr als ich gedacht hätte, dass man jemanden lieben könnte.

"Ihr scheint euch ja endlich wieder zu verstehen" stellte meine Mutter nach einer Weile fest, sodass Tae ein wenig breiter Grinste und kurz den Blickkontakt mit mir abbrach, nur um mich kurz darauf wieder anzusehen. "Naja, jetzt wo wir ja nicht leiblich verwandt sind" lachte er und so weitete ich meine Augen nur leicht und grinste dennoch, jedoch konnte ich nicht anderst als ihm leicht gegen den Oberarm zu boxen, da er es nicht nur auf unsere... Naja beziehung angespielt hatte. So richtig zusammen waren wir ja... Noch nicht?

Aber bald... Hoffentlich...

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