• 15

2.9K 226 33
                                    

Jungkook PoV

Wir hatten nicht wirklich was rausgefunden. Trotz Yoongi's Zuversicht, dass die Pläne da versteckt waren, fanden wir das von ihm beschriebene Buch einfach nicht

Jedes einzelne Regal hatten wir durchsucht aber abgesehen von Staub und etlich vielen verbotenen Zaubersprüchen, hatten wir nichts gefunden. Und schlussendlich waren wir alle so müde, dass wir uns kaum ins Zimmer schleppen konnten.

Die Hufflepuff's der Truppe kriegten es kaum hin noch gerade zu stehen, was uns Gryffindor's dazu verleitet hatte, sie lieber bis zum Gemeinschaftsraum zu begleiten. Yoongi entschwand natürlich sofort in die Kerker, während Jimin und ich die tolle Aufgabe hatten, dafür zu sorgen, dass sie alle nicht auf der Stelle umkippten.

Gut, ein bisschen toll war die Aufgabe schon, denn Taehyung war so müde, dass er gar nicht bemerkte, wie nah er mir kam und wie fest sich seine Hände in mein Pulli gekrallt hatten. Ich schmunzelte über das müde Glitzern seiner Augen und das unzählige Gähnen.

„Kannst du nicht mitkommen?", fragte er leise, als wir vor dem Bild standen, dass zum Hufflepuff Gemeinschaftsraum führte.

Ich lachte leise auf.

„Das kann ich nicht, nein. Auch wenn ich es wollte."

Der Hufflepuff zog ein Schmollmund, liess es dann aber bleiben und drückte sich stattdessen kurz an mich, ehe er mit Jin die Birne auf dem Gemälde kitzelte und eintrat. Wir hätten das gar nicht sehen dürfen, Jimin und ich, aber ich war mir sicher, dass es irgendwann ein Vorteil für mich sein wütde, dass ich nun wusste, wie man zu den Hufflepuff's kam.

Schlussendlich war es beinahe vier Uhr morgens, als wir dann endlich schlafen gingen. Und der nächste Morgen war einfach die reine Hölle.

Es war Donnerstag, grundsätzlich ein Tag, den ich verabscheute. Ich hatte Verwandlung und Zauberkunst und Kräuterkunde. Und in keinem der Fächer war ich auch nur halbwegs gut.

Ich hatte in Verwandlung mal ein Papagei in einen halben Hund mit einer Löwenmähne verwandelt, anstatt in eine einfache Schüssel. Zauberkunst beherrschte ich genauso wenig, ich kannte lediglich Angriffs- und Verteidigungszauber. Alle anderen kriegte ich hin, wenn ich Glück hatte. Bei Kräuterkunde hingegen konnte ich es nicht auf meine Unfähigkeit schieben, dieses Fach interessierte mich einfach kein Stück, weshalb ich mich auch nicht sonderlich anstrengte.

Zu dem Schultag kam jedoch noch meine Müdigkeit hinzu und die Tatsache, dass ich Tae vermutlich nur in der Mittagspause sehen würde. Wenn überhaupt.

Alles in allem hatte der Donnerstag die perfekten Voraussetzungen für einen beschissenen Tag. Und ich hatte nicht ansatzweise Lust aufzustehen.

Müde schleppte ich mich also ins Klassenzimmer, liess mich neben Jimin plumpsen und holte meine Bücher hervor, nur um darin herum zu kritzeln.

Die meisten meiner Schulbüchern waren voll von Skizzen und Portraits. Manchmal zeichnete ich lediglich vor mich hin, malte Blumen, Totenköpfe oder einfache Landschaften. Und manchmal brachte ich genau das aufs Papier, was mir in dem Moment durch den Kopf ging.

In letzter Zeit gab es da nur etwas.

„Kooks, hör auf deinen Loverboy zu zeichnen und konzentrier dich mal! Die ZAG Prüfungen kriegst du sonst nie hin!", mahnte mich mein bester Freund, ein wenig zu laut. Im nächsten Moment stand unsere Lehrerin vor unserem Tisch und hob drohend ihren dicken Zeigefinger in die Luft.

Er sah aus wie eine Wurst, die an einigen Stellen von Seilen zusammen gezogen wurde.

„Ruhe, bitte!"

time turner | kookvWhere stories live. Discover now