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Jungkook PoV

Ein leises Schmatzen riss mich aus meinem mehr als friedlichen Schlaf und automatisch musste ich noch mehr lächeln, als ich es ohnehin schon tat. Dieses Geräusch bedeutete nämlich, dass ich das Ganze nicht nur geträumt hatte und tatsächlich Taehyung neben mir liegen musste.

Das bestätigte sich auch gleich ein weiteres Mal, als ich mich umdrehte und direkt in Tae's schlafendes, schmunzelndes Gesicht blickte. Seine Hände hielten meinen Oberarm umschlossen und er hatte das Gesicht leicht in meiner Schulter vergraben.

Mit einem Lächeln strich ich eine zerzauste Haarsträhne aus seinem Gesicht und beobachtete den Hufflepuff, wie er ein weiteres Mal zufrieden irgendwas vor sich hin murmelte.

Es erfüllte meine Brust mit einem warmen Gefühl, wenn ich Tae so entspannt sah. Als würde es noch einmal aufzeigen, wie sehr er mir mittlerweile vertraute und dass er sich sicher fühlte in meiner Nähe. Und was wollte ich denn mehr?

Insbesondere war ich froh, dass der kleine Tiger doch langsam auftaute und diese Gefühle auch zu liess, die sich definitiv zwischen uns entwickelt hatten.  Ich wusste noch nicht so recht, was sie bedeuteten, doch sie fühlten sich mehr als richtig an und führten dazu, dass ich irgendwie die ganze Zeit über gut drauf war.

Jedoch führten sie auch dazu, dass ich Taehyung eigentlich immer vermisste, so bald er nicht mehr neben mir stand oder sass oder wie im jetzigen Fall lag.

Ich verspürte den Drang dazu den Hufflepuff immerzu bei mir zu haben, damit ich sicher gehen kann, dass es ihm gut ging und ihm nichts zustösst. Ich hatte schon immer einen ziemlich ausgeprägten Beschützerinstinkt. Das war bereits bei meiner Mutter so, bei Jimin sowieso und bei Tae kam das nun eben auch. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, wie ich reagieren würde, wenn dem Jungen neben mir irgendwas passieren würde.

Erneut blickte ich in Taehyung's Gesicht, das so friedlich und kindlich aussah. Wie immer sah der Hufflepuff aus, als hätte er noch nie das Böse der Welt gesehen. Seine Stirn war nicht von Sorgenfalten gezeichnet, seine Haut war unglaublich rein und unberührt und seine Lippen zu einem kleinen, sanften Schmunzeln verzogen. Alles Dinge, die ich um jeden Preis beibehalten wollte.

Taehyung sollte möglichst lange verschont werden von all diesen grässlichen Dingen, die die Welt zu bieten hatte. Er sollte möglichst lange in seiner eigenen, unschuldigen Welt bleiben. Und dafür würde ich sorgen.

"Mhm... Kookie...", murmelte er plötzlich neben mir und während ich nur grinsend auf ihn hinab sah, schlug Tae blinzelnd die Augen auf.

"Guten Morgen, Tiger", meinte ich leise und fuhr erneut kurz durch seine verstrubelten Haare.

Taehyung schien noch nicht richtig wach zu sein, er sah mich nur mit halbgeöffneten Augen an und wurde nicht einmal rot. Stattdessen rutschte er nur wieder näher und kuschelte sich an meine Brust, wobei ein wirklich süss aussehendes Gähnen ihn überkam.

Ich legte den Arm um ihn und begann sachte seinen Nacken zu kraulen. Es war mir gerade mehr als egal, dass wir eigentlich Schule hätten und aufstehen müssten. Oder dass Jimin gerade ebenfalls wach wurde und zuerst überrascht herüber sah, ehe er fett grinste. Schnell gab ich ihm ein Zeichen, dass er ruhig bleiben sollte.

Trotzdem hörte man wie er leise "Stecher", murmelte und dann zwinkernd den Schlafsaal verliess.

Ich grinste nur weiter und konzentrierte mich auf Tae, der bereits wieder im Halbschlaf zu sein schien.

"Tiger?", fragte ich leise. "Wir müssten eigentlich aufstehen."

„Neeeeein...", meinte er langezogen und presste demonstrativ die Augen zu.

time turner | kookvWhere stories live. Discover now