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Jungkook PoV

„Tae, was tust du denn?"

Dieser Junge bescherte mir noch einen Herzinfarkt, wenn er ein weiteres Mal einfach verschwand. Schnell erzeugte ich einen nächsten Patronus, damit ich kurz Ruhe hatte, um mich zu Tae zu begeben, der auf ein komisches Gerät in seiner Hand starrte.

Adrenalin wurde durch meine Adern gepumpt, meine Haare klebten an meiner Stirn. Jede Faser meines Körpers war auf Verteidigung eingestellt. Ich würde nichts genug nahe an Taehyung oder jemand meiner Freunde ran lassen, dass es sie verletzen könnte.

„Tae, bleib bitte bei mir und geh nicht einfach!"

Aber mein Freund sah nach wie vor gefesselt auf den Gegenstand, der seine schlanken Finger umschlossen hielt. Es sah aus wie eine Sanduhr in einem goldenen Gestell, das umgeben von zwei oder drei bronzefarbenen Ringen war, die sich scheinbar alle vor und zurück drehen liessen.

„Was ist das?", fragte ich verwirrt nach, als ich neben Tae stand.

Er hob den Blick, sah mich an und begann dann zu strahlen.

„Unsere Rettung", sagte er leise und hob dann die Stimme an, um die anderen ebenfalls auf und aufmerksam zu machen. „Leute, ihr müsst sofort hier her kommen!"

Die Anderen vergassen für eine Sekunde ihre Verteidigung, Jimin sah bereits erschöpft aus und sichtlich froh über die Unterbrechung.

Namjoon's Blick fiel auf den Gegenstand in Tae's Hand.

„Ist das ein Zeitumkehrer?", fragte er.

Tae nickte aufgeregt.

„Ein was?", Yoongi sah genauso ratlos aus, wie ich mich fühlte.

„Der kann uns in die Vergangenheit katapultieren", erklärte Taehyung. „ Wir müssen nur etwa eine halbe Stunde zurück gehen, den Zauber machen, wieder in unsere Zeit zurückkehren und niemandem passiert etwas."

Die Anderen starrten meinen Freund verwirrt an, aber alle schienen ihm einfach zu vertrauen. Eine andere Wahl hatten wir auch gar nicht.

„Aber unsere alten Ich's dürfen uns doch nicht sehen oder?", fragte Jimin.

„So ist es, darum müsst ihr alle hier hoch kommen", Tae kletterte auf den Vorsprung, der die halb weggenommene Decke zurück gelassen hatte. „Wenn wir hier oben sind, können unsere anderen Ich's uns unten im Raum nicht sehen."

Ich verschwendte keine Zeit und folgte Taehyung, griff automatisch nach seiner Hand als ich neben ihm stand und half mit der anderen Hobi hoch. Auch Namjoon und Jin zogen sich hoch, stellten sich an die gegenüberliegende Wand.

„Woher hattest du den, Tae?", fragte Jimin nach und wollte bereits auf den Tisch klettern, doch er kippte plötzlich nach hinten und kam unsanft auf dem Boden auf.

Seine Augen wurden gross, aber eine Stumpfheit schien sie einzunehmen, er blickte wie in Trance nach oben. Direkt ins Gesicht des Dementors, der genau über ihm schwebte.

„Jimin!", Yoongi's Stimme durchschnitt die kurze Atemlosigkeit, die jeder von uns verspürte.

Meine Hände arbeiteten ganz von alleine, ich richtete den Zauberstab auf das Wesen, das mittlerweile nur wenige Centimeter über dem Gesicht meines besten Freundes verweilte.

Für einen Augenblick erinnerte ich mich an die guten Seiten des Lebens. An meine Grossmutter, wie sie mir früher immer Kekse gebacken hatte, wenn sie vorbei kam, um auf mich aufzupassen. An meinen ersten Schultag, an dem ich Jimin begegnet bin. An mein Zusammentreffen mit Taehyung, an sein Lächeln, seine funkelnden Augen. An das Gefühl wenn er in meinen Armen lag, ich meine Lippen auf seine legte.

time turner | kookvDonde viven las historias. Descúbrelo ahora