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Taehyung PoV

„Tae, mach sowas nie wieder!", Jin schloss mich in seine Arme und zerquetschte dabei beinahe meinen Brustkorb, doch ich erwiderte die Umarmung lächelnd.

„Tut mir Leid, Hyung", murmelte ich.

„Ich hatte fast einen Herzinfarkt", Jin strich sich theatralisch über die Stirn und hielt sich an Namjoon fest, der seinen Freund belustigt betrachtete.

„Man Tae, das war echt mutig für ein Hufflepuff", sagte nun Jimin und umarmte mich ebenfalls. „Du warst unglaublich!"

Ich lächelte den Gryffindor an und zuckte mit den Schultern. 

„Man sollte uns nicht unterschätzen."

„Da sagst du die Wahrheit, Bruderherz", meinte Hobi grinsend und klopfte auf meine Schulter, ehe er mich ebenfalls kurz drückte.

Er wirkte erleichtert und glücklich, trotzdem sah ich das ungeduldige Flackern in seinen Augen und sofort nahm ich seine Hand und drückte sie kurz.

„Komm lass uns nun dein Schatzi suchen", sagte ich und zog den Hufflepuff hinter mir her, wobei uns unsere Freunde lächelnd folgten.

Schnell überholte mich mein bester Freund und zog nun eher mich mit sich, was ich aber glucksend zur Kenntnis nahm und meine Schritte beschleunigte. Ich konnte verstehen, dass Hoseok Ravi sofort finden wollte. Für die beiden war das heute auch ein ziemlicher Vorwärtssprung gewesen und sie hatten es verdient, das nun gemeinsam zu verarbeiten.

Wer weiss, vielleicht kam es sogar zu einem romantischen Kuss.

Ich spürte förmlich Jungkook's Blicke, wie sie sich in meinen Rücken bohrten, achtete aber nicht weiter darauf. Gerade brauchte mich mein bester Freund, er brauchte jemand der mit ihm mitfieberte. Mein fester Freund musste mal lernen damit klarzukommen, dass ich auch mit Hobi oder Jin oder sogar Jimin händchenhalten durfte. Obwohl ich mich bei Letzterem nicht so traute, da Yoongi's Blicke alleine schon töten konnten.

Wir eilten den Gang hinunter zur grossen Halle, wenn Ravi intelligent genug gewesen war, hatte er alle Schüler da versammelt. Und dem gerissenen Slytherin traute ich das zu.

Ich sollte Recht behalten, denn schon von Weitem waren angeregte Gespräche zu hören, mehrere aufgebrachte Stimmen. Hobi's Schritte wurden noch schneller, ehe er praktisch rannte und ich schnell seine Hand frei gab, um ihn nicht aufzuhalten.

Trotzdem wollte ich keinesfalls die poetische Wiedersehen-Szene verpassen und hastete so schnell ich konnte meinem besten Freund nach. Wie erwartet sassen in der ganzen Halle Schüler verteilt auf dem Boden oder auf den Bänken. Allesamt blickten verwirrt, auch ein wenig ängstlich. Lehrer redeten schnell und bestimmend miteinander und warteten scheinbar, wie alle anderen, auf das Eintreffen der grossen Gefahr.

Ich konnte Ravi schnell ausmachen, er stand vor einem Jungen, vermutlich ein oder zwei Jahrgänge unter uns, mit schwarzen Haaren, die er zu einem sehr kleinen Pferdeschwanz zusammengebunden hatte, von dem sich jedoch bereits einige Strähnen gelöst hatten. Wie's schien wollte der Slytherin den aufgebrachten Jungen beruhigen, denn der Kleine schien ganz durch den Wind zu sein. Seine Augen waren gross und gerötet, er hatte die Arme um die angezogenen Beine geschlungen.

Als ich näher kam, entdeckte ich auch Hobi, der nun ebenfalls auf die beiden zu ging. Ich verspürte augenblicklich Mitleid mit dem Jungen, er wirkte mehr als verzweifelt.

„Wo ist er?", fragte er immer wieder und liess die grossen Augen durch die Halle schweifen.

Ravi seufzte leise.

„Er taucht bestimmt bald auf", wiederholte er immer wieder und hockte sich zum Jungen hin.

Plötzlich änderte sich der Ausdruck in den trüben Augen, der Junge riss sie auf, als sein Blick jemand in der Menge traf. Innerhalb einer Sekunde war er aufgesprungen.

„San!", rief er und probierte winkend auf sich aufmerksam zu machen. „San!"

Nun erkannte ich die Person auch, die der Junge scheinbar so vermisst hatte. Er war ausgesprochen hübsch, trug wie fast alle anderen hier einen Schlafanzug und hatte sogar noch sein Kuscheltier in der Hand: Ein ziemlich grosser Hund.

Mein Herz ging auf, als ich die kleine Szene betrachtete. San's Augen funkelten genauso, als er den anderen Jungen entdeckte und sofort kam er angerannt, mit einem grossen, erleichterten Lächeln.

„Woo!", rief er nun ebenfalls und sobald er den anderen Jungen erreicht hatte, liess er das Kuscheltier fallen und schlang die Arme um den Körper von Woo.

In meinem Brustkorb wurde es ganz warm, als sich die beiden Freunde -oder was auch immer sie waren- fest umarmten. Der Kleinere der beiden schluchzte und vergrub das Gesicht in der Halsgrube von San, der wiederum die Augen schloss und glücklich vor sich hin lächelte.

Es war wahrlich ein herzerweichendes Bild, wie sich die beiden im Arm hielten und immer wieder kleine beruhigende Worte murmelten. Als sie sich für einen Moment lösten, drückte San dem Kleineren, der scheinbar Woo hiess, einen Kuss auf die Stirn, ehe er ihn wieder an seine Brust zog und begann über seinen Kopf zu streicheln.

Ravi, der den beiden genauso grinsend zugesehen hatte, wandte sich nun um und erkannte Hobi, der die gesamte Zeit lang nur wenige Meter von ihm weg gestanden war.

Der Blick des Slytherins wurde erleichert, fast genauso wie zuvor bei San, als er Woo entdeckt hatte. Hobi lächelte schüchtern zurück, ehe Ravi in wenigen Schritten bei ihm war, die Hand an Hoseok's Hinterkopf legte und dann einfach seine Lippen auf die meines besten Freundes drückte.

Ein weiteres Mal ging mein Herz auf, als ich -wie gefühlt gerade jeder andere in dieser Halle- auf das sich küssende Paar blickte. Hobi hatte diesen romantischen Kuss mehr als verdient, man hätte fast glauben können, die Szene war aus einem Liebesfilm geklaut worden.

Ich spürte eine Hand an meiner Taille und ohne mich umdrehen zu müssen, wusste ich dass es Jungkook war. Ich lehnte mich lächelnd an den vertrauten Oberkörper und verschränkte unsere Hände, während der Ältere einen Kuss auf meinen Scheitel hauchte.

„Da hat jemand ja doch noch seinen romantischen Kuss bekommen", flüsterte er. Ich nickte und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Mit einem offenen Auge schaute ich nochmals die Szene vor mir an.

San hatte noch immer einen Arm um Woo gelegt, der Kleinere schmiegte sich verträumt lächelnd an den Oberkörper seines Freundes.

Ravi drückte gerade einen weiteren Kuss auf Hobi's Lippen, ehe er noch einen auf seiner Stirn platzierte und dann die Arme um ihn schloss. Der Hufflepuff lächelte über beide Ohren und kuschelte sich allzu gern an den Slytherin.

Ich strich über Jungkook's Handrücken, blickte zu unseren anderen Freunden, die genauso lächelnd da standen, die Hand ihrer besseren Hälfte hielten oder die Arme um einander gelegt hatten.

Die Welt war wieder in Ordnung.

Leute... es brauchte einfach Woosan, okay?😂 Sorry, das wollte ich unbedingt noch einbauen. Da sowieso schon gefühlt jede Kpop Gruppe in der Geschichte vorkommt, durften die beiden auch noch ein Plätzchen haben🤗

 Da sowieso schon gefühlt jede Kpop Gruppe in der Geschichte vorkommt, durften die beiden auch noch ein Plätzchen haben🤗

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Und Hobi bekam endlich seinen Kuss! 😍

Schön mal wieder kitschigen Fluff schreiben zu dürfen XD

time turner | kookvWhere stories live. Discover now